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Mittwoch, 29. September 2021

"Optimisten sterben früher"


Rechne immer mit dem Schlimmsten: "Optimisten sterben früher"!

Susin Nielsen, übersetzt von Anja Herre
Optimisten sterben früher
978-3-8251-5184-3
Urachhaus Verlag
Alter: 14+

Die sechzehnjährige Petula de Wilde aus Vancouver fällt durch ihre beeindruckende Größe von 1,80m auf – und durch ihre suboptimale Sozialkompetenz. Grund dafür sind ihre unzähligen Ängste: Ob Ebola oder umkippende Bücherregale – Das Leben ist verdammt gefährlich! Besser ist es, wachsam zu sein und sich oft die Hände zu waschen/ zu desinfizieren. Petula wäscht sogar den Salat mit Spülmittel. Sicher ist sicher. Sie selbst hält sich nicht für negativ, sondern für realistisch. Regelmäßig besucht Petula "Freies Gestalten und Kunsttherapie für Jugendliche", kurz FuKJu (auch bekannt als "Basteln für Bekloppte"). Dort taucht nun auch ihr neuer Mitschüler Jacob auf, der noch größer als Petula ist und eine künstliche Hand hat. Er hat als einziger einen schweren Autounfall überlebt. Seine Freunde starben. Schuld war ein betrunkener Autofahrer. Mit Schuldgefühlen kennt Petula sich aus. Ihre kleine Schwester Maxine erstickte im Alter von drei Jahren an einem Knopf, einem Knopf an einem Wolfskostüm, das Petula für sie gemacht hatte! Jacob und Petula sollen im Englischunterricht eine Gruppenarbeit machen, eine Szene aus "Sturmhöhe" adaptieren. Jacob liest nicht, für Petula als Tochter einer Buchhändlerin völlig unverständlich, dafür ist er ein Filmfreak. Die beiden beschließen, die Szene zu verfilmen, mit Katzen in den Hauptrollen. Petulas Mutter arbeitet ehrenamtlich bei der Katzennothilfe, und sie haben zur Zeit 6 Katzen zuhause. Überraschend taucht Jacob einfach so bei Petula auf. Ihre Mutter ist begeistert von ihm und serviert ihm Kekse. Petula ist die chaotische Wohnung peinlich. Und dann findet Jacob auch noch ihr Album, in dem sie Zeitungsausschnitte über ungewöhnliche Todesfälle sammelt und liest darin. Das Schulprojekt macht überraschenderweise richtig Spaß, Petula bastelt die Kulissen und organisiert die Kostüme, Jacob filmt, Petulas Mutter übernimmt den Part der Katzentrainerin …  Zum ersten Mal seit langer Zeit ist Petula glücklich. Leider floppt der Film bei ihrem Lehrer. Er meint, es sei eine Farce. Jacob widerspricht: Sie waren kreativ und unkonventionell, und der Film ist zwar lustig, aber nicht trivial. Auch Petula gibt ihren Senf dazu – und muss prompt zum Direktor. Doch dem gefällt der Film, und er ist stolz, dass Petula sich dazu durchgerungen hat, mit einem Mitschüler zusammen zu arbeiten. Petula merkt, dass sie sich in Jacob verliebt hat. Sie sehnt sich nach seiner Berührung und will umarmt werden – völlig untypisch für sie. Sie strickt ihm eine Mütze. Irgendwann küssen sie sich, und es bleibt nicht nur beim Küssen. Das Leben ist schön! Petulas Mitmenschen fällt ihre positive Veränderung auf. Petula nimmt wieder Kontakt zu ihrer ehemals besten Freundin Rachel auf, mit der sie seit Jahren kein Wort mehr geredet hat, seit sie ihr in einem Anfall von Wut und Trauer den Zopf abschnitt. Sie treffen sich, gehen gemeinsam zur Bastelmesse. Es ist längst noch nicht alles vergeben und vergessen, aber es ist ein guter Start. Obwohl Jacob eindeutig dagegen war, lädt Petula das Katzenvideo für den Kurzfilm-Wettbewerb eines Katzenfutterherstellers hoch. Erst später wird Petula klar, warum Jacob dagegen war. Er hat ihr nicht die Wahrheit über seine Vergangenheit gesagt. Es gibt einen guten Grund für seinen Schulwechsel und dafür, dass Jacob nicht in den sozialen Medien ist. Durch das Video gelangt sein Name ins Internet, und Jacob wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Dann verkünden auch noch Petulas Eltern (an ihrem Hochzeitstag!), dass sie sich trennen. Petula verflucht ihren neu gewonnenen Optimismus.
Ein herrlich witziges Buch, obwohl auch viele ernste Themen in der Geschichte stecken!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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