Jason Reynolds, übersetzt von Klaus Fritz
Die Sache mit dem Glücklichsein
978-3-423-62725-2
dtv (Reihe Hanser) Verlag
Alter: 12+
Matt ist im letzten Highschool-Jahr, als seine Mutter an Brustkrebs stirbt, was ihn völlig aus der Bahn wirft. Seine Mitschüler behandeln ihn seitdem anders, nur sein bester Freund Chris gibt sich Mühe, ganz „normal“ mit ihm zu reden. Matt hat keine große Lust auf Gesellschaft. Er vermisst seine Mutter. Mit ihr zusammen hat er immer gekocht. Ein Junge der kochen kann, kann das Herz jedes Mädchens erobern, sagte sie immer. Sie hat Matt ein selbstgemachtes Kochbuch hinterlassen, doch er bringt es noch nicht fertig, hineinzuschauen. Matt beschließt, sich einen Job zu suchen. Das würde sich nicht nur gut im Lebenslauf machen, er könnte außerdem seinen Vater finanziell unterstützen, denn es sind immer noch Mutters Krankenhausrechnungen zu bezahlen. Matt versucht sein Glück zunächst in der Imbissbude, landet dann jedoch in der „letzten Heimstätte“, Mr. Rays Beerdigungsinstitut. Mr. Ray ist ein netter, sanftmütiger Kerl, wird von allen respektiert und ist außerdem ein Freund der Familie. Er hatte zweimal Krebs und hat ihn zweimal besiegt. Bei seinem neuen Job trägt Matt den schwarzen Anzug von der Beerdigung seiner Mutter. Genaugenommen trägt er ihn bereits morgens in der Schule, weil er immer gleich danach zur Arbeit muss. Die anderen Schüler tuscheln über ihn. Bei Mr. Ray muss Matt helfen, den Leichenschmaus vorbereiten, Stühle und Blumen richten für die Trauerfeiern, den Leichenwagen waschen etc. Gleich am 2. Tag muss er außerdem als Sargträger einspringen, bei der Beerdigung der erst 19-jährigen Nancy. Matt empfindet tiefes Mitgefühl für die Familie, aber da ist noch etwas anderes. Der Schmerz der Angehörigen tut ihm gut. Er begreift so, dass er nicht allein ist mit seiner Trauer. Das gibt ihm neuen Halt. Matts Vater hat (wieder) angefangen zu trinken. Bevor er Matts Mutter kennenlernte war er Alkoholiker, aber seitdem war er trocken. Eindeutig betrunken wird er von einem Auto angefahren. Er hat mehrere schwere Knochenbrüche und wird wohl einige Zeit im Krankenhaus und in der Reha sein. Mr. Ray kümmert sich so lange um Matt. Für Matt ist es fast so, als hätte er einen großen Bruder oder einen Onkel, und er fühlt sich nicht mehr ganz so einsam. Er erfährt, dass Mr. Ray früher einmal Basketball gespielt hat und verheiratet war. Eines Tages lernt Matt das Mädchen Love kennen, bei der Beerdigung ihrer Oma. Sie ist bei der Oma aufgewachsen, weil ihre Eltern schon lange tot sind, und sie hat ihre Oma sehr geliebt. Love geht ganz anders mit ihrer Trauer um als Matt. Matt bewundert ihre Stärke. Die beiden unterhalten sich lange und fangen an, sich regelmäßig SMS zu schreiben. Love arbeitet in der Imbissbude, möchte einmal Fotojournalistin werden und hilft ehrenamtlich im Obdachlosenasyl, denn ihre Oma hat ihr vermittelt, wie wichtig es ist, sich um andere zu kümmern. Matt verliebt sich in Love, doch er fragt sich, ob das richtig ist. Darf man sich verlieben, wenn man trauert? Sein bester Freund Chris und auch Mr. Ray (der sich selbst ebenfalls gerade verliebt hat), ermutigen ihn. Erstmals besucht Matt das Grab seiner Mutter, um ihr von Love zu „erzählen“. An Thanksgiving hat Matt sein erstes „Date“ mit Love, im Obdachlosenasyl, was ihm jedoch erst später klar wird. Er backt Kekse für sie, nach einem Rezept aus dem Kochbuch seiner Mutter. Beim Backen kann er ihre Stimme hören. Nach und nach verändert Love alles für Matt. Im wird klar, dass er nicht in seiner Trauer versinken darf. Durch Love blüht Matt wieder auf …
Eine ungewöhnliche Tod-Trauer-und-Liebesgeschichte, feinfühlig, ohne Kitsch und sprachlich brillant erzählt von dem genialen Jason Reynolds, dem Autor von „Ghost“!
Viel Spaß beim Lesen!!!
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Mittwoch, 18. November 2020
"Die Sache mit dem Glücklichsein"
Zurück ins Leben: "Die Sache mit dem Glücklichsein"!
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