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Mittwoch, 18. April 2018

"Lars, mein Freund"

In Norwegen (zu Recht) zum Kinderbuch des Jahres gewählt: "Lars, mein Freund"!

Iben Akerlie, übersetzt von Ina Kronenberger
Lars, mein Freund
978-3-423-64039-8
dtv junior Verlag
Alter: 10+

Das neue Schuljahr fängt nicht gerade vielversprechend an für Amanda. Adam, der Klassenkamerad, für den sie schwärmt, scheint nicht einmal zu wissen, dass es sie gibt. Sie ist zu schüchtern, um auf ihn zuzugehen, und als sie ihn dann doch einmal auf dem Schulhof anspricht, spritzt er sie mit seiner Wasserflasche nass. Dann bekommt sie auch noch beim Paten-Projekt (wo sich die älteren Schüler um die Kleinen kümmern) als Einzige keinen süßen Erstklässler zugeteilt, sondern den gleichaltrigen Lars. Der hat das Down-Syndrom und wird, abgesehen von speziellem Förderunterricht, ab sofort ganz normal in Amandas Klasse gehen. Die Lehrerin meint, Amanda sei ja so reif für ihr Alter und Amandas Eltern meinen, sie solle es positiv sehen und als Herausforderung, doch Amanda macht sich Sorgen. Was, wenn Lars gemobbt wird? Was, wenn sie gemobbt wird, wegen Lars? Lars ist anders, aber ein netter Kerl. Er lädt Amanda gleich zu sich nachhause ein. Gemeinsam mit Lars Vater Bent machen sie Pasta mit der Pasta-Maschine. Lars ist der größte Harry-Potter-Fan überhaupt und liebt es, sich neue Zaubersprüche auszudenken. Nach ein paar Sekunden Befangenheit, macht Amanda begeistert mit. Sie schaffen es zwar nicht, Bent Hasenohren zu zaubern, aber trotzdem macht es einen Riesenspaß. Amanda genießt die lockere Zeit mit Lars, doch in der Schule wahrt sie Distanz. Nicht mal ihren besten Freundinnen erzählt sie, was sie mit Lars unternimmt und wie lieb sie ihn gewonnen hat. Die Klassenzicken Christina und Anna, die sich für die Coolsten halten, machen sich regelmäßig über Lars lustig. Sie nutzen jede Gelegenheit, unvorteilhafte und peinliche Fotos oder Videos von ihm mit ihren Handys zu machen, sogar im Sportunterricht, wo absolutes Handy-Verbot herrscht. Beim Zirkeltraining gibt Lars alles, mit einer Fahne in der Hand turnt er voller Schwung durch die Sporthalle und gibt dabei lautstark Zaubersprüche zum Besten. Dass er ausgelacht wird, scheint er gar nicht zu merken. Amanda sieht keinen anderen Ausweg, als ihn mit einem ihrer geheimen Zaubersprüche zu stoppen. Auch beim Schulausflug zum Pilze sammeln im Wald haben Christina und Anna ständig ihre Handys auf Lars gerichtet und lachen sich schief dabei. Lars kümmert es wenig. Amanda fragt sich, was die beiden mit den Fotos und Videos machen. Auf Annas Blog tauchen sie jedenfalls nicht auf, dort postet sie nur Schminktipps. Amanda und ihre Freunde entdecken, dass Anna noch einen zweiten, geheimen Blog hat „retardedmuch“ („sehr zurückgeblieben“). Der Blog ist richtig gemein, Mobbing von der übelsten Sorte. Auch von Amanda kursieren dort ein paar unschöne Bilder. Anna und Christina versprechen, die zu löschen, dafür muss Amanda ihnen ihre eigenen unvorteilhaftesten Bilder von Lars zur Verfügung stellen. Amanda bereut, kaum das sie zugestimmt hat. Sie weiß, dass es falsch war. Sie hätte einem Lehrer oder ihren Eltern von dem Blog erzählen sollen. Obwohl ihre Bilder nicht auf dem Blog auftauchen, hat sie ein schlechtes Gewissen. Dann tauchen sie doch noch auf, in einer Power-Point-Präsentation, die ein Lehrer vor der ganzen Stufe hält. Alle sind sehr enttäuscht von Amanda, ihre Freunde, die Lehrer und vor allem Lars. Lars ist nicht länger ihr Patenkind. Ihre Entschuldigung nimmt er nicht an. Um ihm zu beweisen, dass es ihr wirklich leid tut, bedarf es etwas Stärkeres als Worte, auch wenn es für Amanda bedeutet, sich bei der Weihnachtsschulaufführung vor allen lächerlich zu machen … .
10000 norwegische Kinder können sich nicht irren: Dieses Buch ist einfach phänomenal!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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