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Mittwoch, 9. Januar 2019

"Was wir nicht wollten"

Und plötzlich war alles anders: "Was wir nicht wollten"!

Daniel Höra
Was wir nicht wollten
978-3-7641-7086-8
Ueberreuter Verlag
Alter: 14+

Spargel und seine Freunde Tomi, Scholle, Betty und Koko leben in einer trostlosen Vorortsiedlung. Ihr Rückzugsort ist der Bahndamm, doch damit ist bald Schluss, denn dort soll ein Bahnhof gebaut werden. Da den Freunden langweilig ist und sie etwas Sinnvolles tun möchten, beschließen sie, einen Garten anzulegen. In der Bibliothek besorgen sie sich die nötige Fachliteratur und legen dann voller Elan los. Sie graben Beete um, sähen Salat und Kohlrabi, legen einen Komposthaufen an und freuen sich, als die ersten Pflanzen wachsen. Der fiese Heiner gibt ein paar blöde Kommentare ab, aber die meisten anderen Kinder und Jugendlichen der Siedlung schauen neugierig zu. Robert, genannt Bobbo, der seit einem Autounfall geistig behindert ist, will beim Gärtnern helfen. Seine (Helikopter-)Mutter ist davon gar nicht begeistert. Sie meint, Spargel und seine Freunde würden ihren armen Sohn nur ausnutzen. Außerdem meint sie, es kann nicht jeder wie er will in der Erde herum buddeln, das Land gehört ihnen schließlich nicht. Sie lässt Bagger kommen, die den Garten zerstören. Die Freunde können nichts tun. Sie sind traurig und wütend. Die meisten aus der Siedlung sind auf ihrer Seite. Selbst Schlägertyp Freddy äußert seine Betroffenheit. Die blöde Kuh hat dafür eine Lektion verdient, da sind sich Spargel und die anderen einig. Da sie sich immer furchtbar aufregt, wenn ihr Sohn nicht pünktlich zuhause ist, locken die Freunde Bobbo mit Schokolade und einer abenteuerlichen Geschichte über Aliens, vor denen er sich verstecken müsse, in einen Schacht am Bahndamm. Dort wollen sie ihn so lange festhalten, bis seine Mutter völlig mit den Nerven runter ist und dann wieder gehen lassen. Leider hat Heiner die Aktion beobachtet und noch dazu gefilmt und erpresst die Freunde nun damit. Er verlangt, dass sie Bobbo noch länger festhalten und von seiner Mutter 15000 € Lösegeld fordern, wovon er 80% erhält. Sollten sie nicht mitspielen, würde er zur Polizei gehen, was vor allem für die vorbestrafte Betty üble Konsequenzen hätte. Also fügen sie sich. Bobbos Mutter ist bereits sehr in Sorge und sucht ihn überall. Nachts bewachen sie Bobbo abwechselnd. Heiner bringt was zu Kiffen mit. Betty gesteht Scholle ihre Liebe. Um Bobbo zu beschäftigen, besorgen sie ihm Farbe und Pinsel, damit er die Wände anmalen kann. Er malt richtig gut, ein bisschen wie Hieronymus Bosch. Lesen kann er auch. Den Freunden wird klar, wie sehr seine Mutter hat ihn bisher unterschätzt hat. Heiner übernimmt das Kommando in der Gruppe und bringt damit die Freunde immer mehr auseinander. Kurz vor der geplanten Geldübergabe im Park ist Bobbo spurlos verschwunden. Tomi und Scholle, die ihn bewachen sollten, haben einen Moment nicht aufgepasst. Auf Heiners Geheiß hin bestraft Betty die beiden, indem sie sie mit Brennnesseln schlägt. Es kommt zum Streit in der Gruppe. Sie finden Bobbo in einer alten Fabrik, wo er die Büros anmalt. Mittlerweile ist die Polizei in der Siedlung aufgetaucht. Bobbos Mutter hat sie trotz der Warnung geholt. Spargel will am liebsten aufgeben. Er erfährt, dass Heiner mal mit Koko zusammen war und von dem Selbstmord von Kokos Mutter. Die Gruppe zerbricht immer mehr. Tagelang halten sie Bobbo in der Fabrik fest und füttern ihn mit Schokolade. Heiner spinnt rum, dass er von dem Lösegeld Bitcoins im Darknet kaufen will, aber keiner weiß so recht wie man so was anstellt. Als Spargel es nicht mehr aushält und er und die anderen gegen Heiner aufbegehren, zieht der eine Pistole und die Situation eskaliert … .
Eine fesselnd-realistische Story, die zeigt, wie schnell etwas außer Kontrolle geraten kann!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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