Emma
Caroll, übersetzt von Gerda Bean
Nacht
über Frost Hollow Hall
978-3-522-18450-2
Thienemann
Verlag
Alter:
10+
1881:
Die zwölfjährige Tilly und ihre Familie sind arm. Die Mutter
arbeitet als Näherin, Tilly hilft in der Dorfschule aus, ihre
Schwester Eliza arbeitet in einer Fabrik, und der Vater hat einen Job
bei der Eisenbahn. Doch er ist lange nicht nachhause gekommen, und
Eliza vermutet, dass er sich nach Amerika abgesetzt hat. Eines Tages
fordert Will Potter, der rotzfreche Sohn des Metzgers und Schwarm
aller Mädchen, Tilly zu einer Mutprobe heraus. Sie laufen
Schlittschuh auf einem See, der auf dem Privatgelände von Frost
Hollow Hall liegt. Vor zehn Jahren ist Christopher, genannt Kit, der
Sohn des Lords, dort ins Eis eingebrochen und ertrunken. Nun bricht
auch Tilly ins Eis ein, doch ein wunderschöner Junge, entweder ein
Engel oder ein Geist, rettet sie. Später träumt sie von ihm. Er
will, dass sie die Wahrheit über seinen Tod enthüllt, damit er in
Frieden ruhen kann. Im Saum ihres Kleides findet sie einen goldenen
Ring, Kits Ring! Sie überredet Will, sie zu Kits Grab zu führen.
Die beiden werden auf dem Gelände erwischt und wegen unbefugtem
Betretens zu Strafarbeiten gezwungen. Als Tilly erfährt, dass nicht
nur ihr Vater die Familie verlassen hat, sondern auch Eliza gegangen
ist, beschließt sie, eine dauerhafte Arbeit auf Frost Hollow Hall
anzunehmen. Zum Glück wird dort gerade ein Hausmädchen gesucht. Mit
den 5 Schilling, die sie im Herrenhaus verdienen wird, kann Tilly
ihre Mutter vor dem Armenhaus bewahren. Außerdem kann sie so auch
gleichzeitig vor Ort Nachforschungen zu Kits Tod anstellen. Tilly
freundet sich schnell mit Gracie an, mit der sie sich ein Zimmer
teilt. Die anderen sagen, Gracie sei ungeschickt und würde
massenhaft Geschirr zerbrechen, doch Gracie schwört, das Geschirr
habe sich von allein bewegt. Außerdem meidet sie die Hintertreppe,
weil sie sich dort verfolgt fühlt. Tilly erlebt den Spuk am eigenen
Leib und wundert sich, denn solche Aktionen passen nicht zu dem
lieben, schönen Jungen aus ihren Träumen. Ist hier noch ein anderer
Geist am Werk? Die Haushälterin glaubt nicht an Spuk, doch die
Köchin hat einmal eine Tasse schweben gesehen. Tilly kommt einigen
Leuten im Haus vertraut vor, aber wem sieht sie ähnlich? Sie lernt
den Lord und die Lady kennen. Die Lady trägt noch immer schwarz. Sie
trauert seit 10 Jahren. Seither wurde in Kits Zimmer nichts
verändert. Seine Sachen sind überall verstreut, das Bett ungemacht.
Im Kamin muss stets ein Feuer brennen und die Waschschüssel jeden
Morgen neu gefüllt werden, als könne Kit jeden Moment zur Tür
herein kommen. Die Lady veranstaltet eine Seance mit einem Medium, um
Kontakt mit ihrem Sohn aufzunehmen und bezieht Tilly mit ein.
Tatsächlich erscheint ein Geist, aber es ist nicht Kit. Als der
Geist sich Tilly als Ada zu erkennen gibt, wird die Lady wütend,
feuert Tilly, und setzt sie mitten in der Nacht vor die Tür. Tilly
verirrt sich im Schnee, schläft ein und träumt wieder von Kit. Sie
muss zurück und die Verbindung zwischen Kit und dieser Ada finden.
Will, der sie halb erfroren im Schnee findet, kommt mit. Sie brechen
in das Herrenhaus ein. Aus den Notizbüchern der Haushälterin
erfahren sie, dass Ada ihre Tochter war. Ada war eng mit Kit
befreundet, enger, als es sich für Kinder unterschiedlichen Standes
gehörte. Ada wurde eines Tages schwer krank. Sie starb an Scharlach,
am gleichen Tag, als auch Kit starb. Leider fehlt im Notizbücher die
entscheidende Seite. Wird Tilly trotzdem die ganze Wahrheit
herausfinden? Immerhin müssen zwei Geister Erlösung finden, und
zwei Mütter müssen lernen loszulassen … .
Eine
Geschichte voller Geheimnisse, genau richtig für abenteuerlustige
Leserinnen!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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