Warum aus Shirin Shahin wurde: "Das
heimliche Mädchen und der Dancing Boy"!
Maria
Braig
Das
heimliche Mädchen und der Dancing Boy
978-3-7450-6054-6
Epubli
Verlag
Alter:
12+
Die
dreizehnjährige Shirin lebt in Afghanistan. Ihr Land blickt auf eine
bewegte Geschichte zurück, und Shirin versteht längst nicht alles
davon. Ihr ist jedoch klar, dass sie obwohl sie den Luxus genießt
zur Schule gehen zu können, als Mädchen/Frau keine großen Chancen
hat, einmal zu studieren oder einen Beruf zu erlernen. Als ihr Vater
beim Minenräumen ums Leben kommt, steht die Familie vor dem Nichts.
Als älteste der drei Töchter muss Shirin ihre Mutter nun finanziell
unterstützen. Dazu muss sie eine Bacha Posh werden, ein Mädchen,
das sich als Junge ausgibt. Shirin ist von nun an Shahin, ein Cousin
aus dem Iran. Shirins Verschwinden wird damit erklärt, sie sei
verheiratet worden. Sie erzählt nur ihrer besten Freundin Fatma die
Wahrheit. Shirins Leben steht Kopf. Sie muss lernen, wie sich ein
Junge verhält, um nicht aufzufliegen. Als Teejunge arbeitet sie Tag
für Tag auf dem Basar und verkauft Tee und Gebäck. Zur Schule darf
sie nicht mehr. Der Teehändler Ghaffar mag Shahin, ist jedoch
besorgt, weil solch hübsche Kerlchen wie er besonders gefährdet
sind. Er warnt Shahin, nie mit den Kunden ins Haus zu gehen, erklärt
aber nicht warum. Shirin lernt Faruk kennen. Er sagt, er sei ein
Bacha Bazi Junge, also ein „Jungenspiele-Junge“. Die naive Shirin
versteht nicht, was er damit meint und fragt nach. Faruk will es ihr
nicht erklären, Ghaffar redet lange herum und meint „Frauen sind
für die Kinder und Jungen für den Spaß“, und ihre Mutter meint
nur, dass man über so etwas nicht spricht. Manche sagen zu den Bacha
Bazi auch „Dancing Boys“. Shirin denkt sich, Tanzen kann doch
nichts Schlimmes sein, bis sie Faruks traurige Geschichte hört. Er
erzählt, wie er im Alter von acht Jahren entführt, „ausgebildet“,
verkauft und wieder verkauft wurde. Er muss seinem Herrn und dessen
Gästen jederzeit zu Willen sein, muss Mädchenkleider tragen,
tanzen, sich küssen, streicheln und schlagen lassen. Weigert er
sich, wird er bestraft. Ein paar Mal trifft sich Shirin heimlich mit
ihrer Freundin Fatma, bis diese verheiratet wird. Und bald steht noch
eine weitere Hochzeit an. Das Gebäck von Shirins Mutter kommt auf
dem Basar so gut an, dass der Bäcker Karim es in seinem Laden
verkaufen will. Karim verliebt sich in Shirins Mutter, will sie zur
Frau nehmen und auch ihre kleinen Töchter aufnehmen, aber für
„Shahin“ ist in diesem Leben kein Platz. Darum will die Mutter
Shirin zu einem Onkel in Teheran schicken. Der geht demnächst mit
seiner Familie nach Deutschland und soll Shirin mitnehmen. Da Faruk
verkauft werden soll, an einen abscheulichen Mann, der vorhat, ihn an
ausländische Soldaten zu vermieten, die mit ihm „Spaß“ haben
wollen, überredet Shirin ihn, mit ihr zu fliehen. Sie fahren mit dem
Bus bis zur Grenze. Faruk trägt zur Tarnung eine Burka. Als er
zufällig eindeckt, dass sein Freund Shahin „nur“ ein Mädchen
ist, ist er zunächst wütend und es kommt zum Streit, doch dann
sieht er ein, wie blöd sein Verhalten war. Die beiden verstecken
sich auf dem Laster eines Bauern und kommen so ungesehen über die
Grenze, doch der Weg nach Teheran ist noch weit. Faruk hat keinen
Pass. Wie soll er nach Deutschland kommen? Als die beiden nach langer
Busfahrt bei Shirins Onkel sind, lässt der Shirins Träume vom
Studieren in Deutschland jäh zerplatzen. Er sagt, er weiß, was für
sie das beste ist, nämlich nach der Schule zu heiraten und Kinder zu
kriegen. Da hätte sie ja gleich in Afghanistan bleiben können!
Anstatt auch in Deutschland ein Leben in Unterdrückung zu führen,
wagt sie lieber die Reise ins Ungewisse mit Faruk … .
Eine
beeindruckende Geschichte über ein mutiges Mädchen, packend und
berührend!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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