Rebecca
Westcott, übersetzt von Barbara Lehnerer
Pusteblumentage
978-3-423-76165-9
dtv
junior Verlag
Alter:
10+
Nichts
wünscht sich die zwölfjährige Liv mehr als Ohrlöcher. Leider ist
ihre Mutter total dagegen, oder war es jedenfalls bisher. Liv
versteht die Welt nicht mehr, als ihre Mutter plötzlich zustimmt.
Irgendwas stimmt hier nicht. Plötzlich will ihre Mutter Liv
unbedingt beibringen, wie man Spaghetti Bolognese kocht. Leider ist
Livs Mutter nicht die beste Köchin, man denke nur an ihren
abscheulichen Brokkoli-Kuchen. Und warum hat sie beim Kochen
plötzlich Tränen in den Augen? Liv glaubt nicht, dass es am
Zwiebel-schneiden liegt. Am Wochenende schleppt ihre Mutter Liv ins
Einkaufszentrum, kauft ihr bergeweise Klamotten, darunter auch Livs
ersten BH, den sie eigentlich noch gar nicht braucht, und Liv bekommt
endlich die heiß begehrten Ohrlöcher. Zuhause schenkt ihre Mutter
ihr ihre alten Tagebücher. Als Liv ein Gespräch ihrer Eltern
belauscht, glaubt sie, den Grund für das seltsame Verhalten ihrer
Mutter gefunden zu haben: Ihre Eltern wollen sich scheiden lassen.
Liv macht sich Sorgen, wie sie das ihrem älteren Bruder Isaac
beibringen soll. Isaac hat das Asperger-Syndrom, Veränderungen und
Überraschungen sind für ihn die Hölle, er verabscheut plötzliche
Berührungen, liebt feste Regeln und seine Playstation, Freunde hat
er nur online, Gefühle sind ihm ein Rätsel. Liv liebt ihren Bruder,
obwohl er manchmal echt nervt. Livs beste Freundin Alice meint, von
einer Scheidung ginge die Welt nicht unter. Ihre Eltern sind auch
geschieden. Am Abend kommt Livs Mutter nicht zum Essen runter. Sie
ist müde. Isaac will nicht essen, solange nicht alle am Tisch
sitzen. Das ist schließlich eine Regel. Der Vater ruft alle im
Schlafzimmer zusammen. Die Eltern haben den Kindern etwas Wichtiges
zu sagen. Liv hofft, dass es vielleicht doch nicht um Scheidung geht
und sie vielleicht alle nach Disneyland fahren. Es ist weder das
eine, noch das andere. Die Mutter ist krank, schwer krank. Sie wird
sterben. Liv kann und will es nicht glauben, Isaac reagiert gar
nicht. Die Mutter will für Liv schöne Erinnerungen schaffen und ihr
alles beibringen, was sie später im Leben braucht. Die beiden
schminken sich und lachen. Darf man lachen, wenn die Mutter todkrank
ist? Liv liest in den Tagebüchern, findet sie erst langweilig, dann
doch interessant. Ihre Mutter war damals, 1987, gar nicht so anders
als Liv heute. Zum Geburtstag bekommt Liv eine richtig tolle
Profi-Kamera. Sie liebt es, zu fotografieren. Diese Leidenschaft hat
sie von ihrem Vater, der Fotograf ist. Sie fotografiert alles: Orte,
Menschen, Gummistiefel … und Gesichtsausdrücke für Isaac, die ihm
helfen, Gefühle zu verstehen. In der Schule verkracht sich Liv mit
Alice. Es ist ein dummes Missverständnis. Liv denkt, Alice würde
sich mit Ben treffen. Liv ist nämlich in Ben verknallt. In den
Tagebüchern ihrer Mutter liest Liv, wie die sich damals mit ihrer
besten Freundin Beth verkrachte und wieder versöhnte, und
tatsächlich hilft ihr das. Liv schwänzt die Schule und schleicht
sich in das Atelier ihres Vaters. Sie sieht sich Fotos an. Ist das
alles, was von ihrer Mutter bleiben wird? Ihre Mutter wird schwächer,
ist oft im Krankenhaus. Der Kalender in der Küche, der hauptsächlich
Isaac zur Orientierung im Tagesablauf dient, ist voller
Krankenhaustermine. Eine Zeit lang ist die Mutter in einem Hospiz,
doch dann beschließt sie, ihre letzten Tage lieber zuhause bei ihrer
Familie zu verbringen. Da sie nicht mehr in den Garten kann, bringt
Liv den Garten in ihr Schlafzimmer. Ihre Mutter liebt Pusteblumen.
Dann stirbt die Mutter. Das Haus ist kalt und leer. Wie soll es jetzt
nur weitergehen?
Eine
wunderschön erzählte Geschichte voller Gefühl, zum Lachen und zum
Weinen!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
Buch
bestellen?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen