Allein auf dem Ozean: "Nichts als überleben"!
S.A.
Bodeen, übersetzt von Friederike Levin
Nichts
als überleben
978-3-407-74581-1
Beltz
Verlag
Alter:
13+
Die
fünfzehnjährige Robie lebt auf den Midway Inseln, doch sie findet
das paradiesische Korallenatoll ziemlich langweilig, zumal sie die
einzige Jugendliche dort ist. Ihre Eltern sind Meeres-Biologen, doch
Robie hat es nicht so mit dem Meer. Sie zieht Swimmingpools vor. Als
sie eines Tages von Honolulu, wo sie ihre Tante Jilian besucht hat,
zurück fliegt, gerät die Frachtmaschine, deren einzige Passagierin
Robie ist, in eine Gewitterfront und ein Triebwerk fällt aus. Sie
stürzen über dem Pazifik ab. Der junge Co-Pilot Max rettet ihr das
Leben. Nun sind die beiden auf einem Rettungsfloß, haben jedoch
weder Essen noch Wasser an Bord. Max hat eine Kopfwunde und ist
bewusstlos. Robie findet in seiner Tasche eine Ladeliste, doch dort
ist sie nicht als Passagier verzeichnet. Niemand wird sie suchen!
Außer seinem Tagebuch, findet Robie in Max Tasche noch eine Packung
Skittles. Sie kann nicht widerstehen, auch wenn das Info-Blatt für
Schiffbrüchige sagt, man soll nichts essen, wenn kein Wasser
vorhanden ist. Das Floß hat ein Leck. Um das Wasser leichter hinaus
schöpfen zu können, quartiert Robie Max in seiner Schwimmweste
zeitweilig ins Meer aus. Plötzlich ist er weg. Sie redet sich ein,
dass er es schon schaffen wird, und plötzlich taucht er wieder auf.
Sie reparieren gemeinsam das Leck und führen außerdem ein paar
lange Gespräche über ihn und sein bisheriges Leben, doch meistens
schläft er. Der Durst wird unerträglich. Robie hat bereits stehende
Hautfalten, ein Zeichen für Dehydration. Dazu kommt, dass sich ihr
neues Nasenpiercing entzündet hat. Tau und Regenwasser lindern den
Durst, doch der Hunger bleibt. Schließlich gelingt es Robie unter
Mühe mithilfe eines kleinen Fisches als Köder, einen Thunfisch zu
fangen. Leider taucht ein Hai auf und schnappt sich den Großteil der
Beute. Der Fisch schmeckt schleimig und Robie redet sich ein, dass es
ja im Grunde genommen das selbe wie Sashimi ist. Ein Flugzeug nähert
sich, doch sie sehen sie nicht, bringen keine Rettung. Endlich ist
Land in Sicht, eine Insel, aber auch ein tückisches Riff. Robie
wacht im Sand liegend mit einem zugeschwollenen Auge, und auch
ansonsten ziemlich lädiert, auf. Das Floß ist total zerfetzt, aber
Max ist wohlauf. Sonst gibt es auf der Insel nur Schildkröten,
Vögel, und eine verletzte Hawaii-Mönchsrobbe. Der Robbe wurde der
Bauch von einem Hai aufgerissen und eine Flosse fehlt. Robie erlöst
das leidende Tier, doch dann entdeckt sie das dazugehörige
Robbenbaby, welchem sie den Namen Starbuck gibt. Sie hofft, dass das
Kleine irgendwie überlebt. Es regnet, und sie baut sich einen
Unterschlupf. Es gibt eine heftige Diskussion mit Max, und Robie muss
sich schließlich die Wahrheit eingestehen: Max ist gar nicht da! Sie
war die ganze Zeit allein. Max starb in der ersten Nacht. Er war
schon tot, als sie ihn aus dem Floß schob, seine Leiche über Bord
kippte, um das Floß leichter zu machen, um sich zu retten. Sie hat
Schuldgefühle, weil er sie zuvor gerettet hat. Sie hat ihn dann
„zurückgeholt“, um nicht allein zu sein, benutzte die Erinnerung
an ihn zum Überleben. Eigentlich redet sie seit dem zweiten Tag im
Floß nur mit sich selbst. Das Eingeständnis ist zu viel für sie.
Sie bricht zusammen, fast verrückt vor Einsamkeit. Obwohl sie Max
braucht, entscheidet sie, ihn gehen zu lassen und redet stattdessen
mit Starbuck, doch die kleine Robbe stirbt, und Robie ist so hungrig.
Sie ist allein, hat keine Kraft mehr und betet, dass jemand ihr
Signalfeuer entdeckt … .
Sehr
spannend, doch leider weiß der Leser von Anfang an durch den
Klappentext, dass Max tot ist. So bleibt der Überraschungseffekt am
Ende auf der Strecke. Schade.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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