Katherine
Rundell, übersetzt von Henning Ahrens
Sophie
auf den Dächern
978-3-551-58319-2
Carlsen
Verlag
Alter:
11+
Sophie
ist noch ein Baby, als sie nach einem heftigen Sturm, in einem
Cello-Kasten liegend, aus dem Ärmelkanal gefischt wird. Ihr Retter,
Charles Maxim, wird ihr Vormund, was Miss Eliot vom Jugendamt gar
nicht erfreut. Sie ist nämlich der Meinung, dass der etwas seltsame
Bücherwurm unmöglich für ein kleines Mädchen sorgen kann. Charles
gibt sich alle Mühe, doch Miss Eliot nörgelt bei ihren regelmäßigen
Besuchen nur an ihm und Sophie herum. Wie kann er ein Mädchen nur
Hosen tragen lassen? Außerdem ist das Mädchen vorlaut, klettert
gern auf Bäume, geht nicht zur Schule und ernährt sich nicht
vernünftig. Zu alldem kommt hinzu, dass Sophie von der Idee besessen
ist, dass ihre Mutter das Schiffsunglück überlebt hat und sie
irgendwann holen kommt. Als Sophie zwölf Jahre alt wird, entscheidet
das Jugendamt, dass es unschicklich ist, wenn eine junge Dame wie sie
bei einem alleinstehenden Mann lebt, der nicht mit ihr verwandt ist.
Sie beschließen, Sophie stattdessen in ein Waisenhaus zu stecken. In
einem Wutanfall zertritt Sophie ihren Cello-Kasten und findet in den
Trümmern eine Pariser Adresse. Überzeugt, in Paris ihre Mutter zu
finden, ergreift sie zusammen mit Charles die Flucht, und bald darauf
sitzen die beiden im Zug nach Paris. Die Adresse führt sie in ein
Geschäft, wo man sich tatsächlich an eine Frau, die ein Cello
gekauft hat, erinnert. Nun haben sie einen Namen: Vivienne Vert,
sowie die Information, dass diese Dame das „Requiem“ auf dem
Cello unangemessen schnell gespielt habe. Die Polizei kann oder will
ihnen jedoch nicht helfen. Sie sagen, es sei ein hoffnungsloses
Unterfangen, nach einer Frau zu suchen, die vor Jahren verschwand,
und von der sie noch nicht einmal wissen, wie sie aussieht. Sophie
erkundet das Dach ihres Hotels und lernt den rätselhaften Matteo
kennen. Der behauptet nicht nur, dass er auf dem Dach wohnt, sondern
auch, dass alle Dächer in diesem Bezirk ihm gehören. Da er Sophie
für ein schwächliches Mädchen hält, trainiert sie, um ihm das
Gegenteil zu beweisen und ihm zu zeigen, dass sie sehr wohl auch von
Dach zu Dach springen kann. Er zeigt ihr seine Welt, sein Zuhause,
sein Leben. Jede Nacht besucht sie ihn, und einmal hört sie
plötzlich in der Ferne das „Requiem“, und zwar das „Requiem,
wie ihre Mutter es spielte. Sie bittet Matteo um Hilfe bei der Suche
nach ihr, da die Polizei sie bei ihrem letzten Besuch regelrecht
rausgeworfen hat und ihnen riet, schleunigst das Land zu verlassen
und nie mehr wieder zu kommen. Matteo ist nicht der einzige
Dachläufer in Paris. Er stellt Sophie seinen Freunden vor, den
beiden Mädchen Safi und Anastasia, die auf den Bäumen im Park
leben, und Gérard, der ein unglaubliches Gehör hat. Gérard kann
vielleicht helfen, herauszufinden, von woher die Cello-Musik kam.
Charles weiß nichts von Sophies nächtlichen Ausflügen auf den
Dächern, ahnt jedoch etwas. Nachdem er sieht, wie Sophie heimlich
Essen hortet, gibt er ihr ein Paket voller Leckereien, die sie Matteo
mitbringt. Der ernährt sich in der Regel von Tauben und Ratten und
ist begeistert von diesem Geschenk. Die Spur zu Sophies Mutter führt
sie und ihre Freunde in das Reich der Gariers, der Jungen, die auf
den Bahnhofsdächern leben. Mit denen legt man sich in der Regel
nicht an, denn sie zücken schnell mal ein Messer. Auf der Flucht vor
ihnen landen Sophie und die anderen auf dem Dach des Polizeireviers,
und Sophie hat eine Idee. Warum nicht ins Archiv einbrechen und dort
nach Hinweisen suchen? Dies gestaltet sich jedoch schwieriger als
gedacht … .
Der
Anfang ist wirklich spannend, doch leider wird die Story gegen Ende
etwas schwach!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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