Antonia
Michaelis
Das
Blaubeerhaus
978-3-7891-4300-7
Oetinger
Verlag
Alter:
10+
Die alte
und wunderliche Tante Lene ist gestorben. Ihr Haus, das sogenannte
Blaubeerhaus, das mitten im Wald liegt, gehört jetzt der Familie von
Leo und Imke. Der zehnjährige Leo, seine Eltern, sein älterer
Bruder Luke und sein Baby-Bruder Matti, Leos ebenfalls zehnjährige
Cousine Imke, ihre Eltern, ihre kleinen Schwestern Juni und Juli
sowie die esoterisch angehauchte Tante Fee machen sich in den Ferien
in einem knallgelben VW-Bus auf den Weg zum Blaubeerhaus. Sie wollen
drei Wochen dort wohnen, das Haus begutachten und soweit wieder
herrichten, dass sie es verkaufen können. Es gibt keinen Strom im
Haus und kein fließendes Wasser, dafür ein Plumpsklo, in dem sich
ein Dachs häuslich eingerichtet hat, der Leo in der ersten Nacht
fast zu Tode erschreckt. Überall im Haus leben diverse Nagetiere,
morgens grölen die Vögel laut, das ist Wildnis pur. Doch was hat es
mit dem geheimnisvollen Schatten auf sich, der immer wieder
auftaucht? Wer hat die Spiegelscherben und das Mädchenkleid in den
Baum gehängt? Juni und Juli behaupten, das waren die Elfen und bauen
ihnen sogleich ein Haus, aber das ist doch nur das Gerede von kleinen
Kindern, oder? Smartphone-Junkie Luke ist verzweifelt, weil sein
Handyakku leer ist. Das gilt leider auch für die Batterien von
Akkuschrauber, Laptop und Co. Selbst die Autobatterie des gelben
VW-Busses hat den Geist aufgegeben, nachdem ein Marder ein Kabel
durch genagt hat. Kurz gesagt, alle sitzen nun hier fest. Leo
entdeckt Lenes Tagebuch aus dem Jahr 1940, als sie so alt war wie er
jetzt, doch er versteht nicht alles was sie schreibt. Lenes Familie
versteckte nämlich damals Juden im Haus, auch den zehnjährigen Avi,
Lenes besten Freund. Leo und Imke entdecken den Dachsbau, von dem im
Tagebuch die Rede ist und das Himbeerlabyrinth. Auch Lenes altes
Baumhaus steht noch. Als Leo und Imke sich verlaufen und die Nacht im
Wald verbringen müssen, hören sie Stimmen und fühlen sich
verfolgt. Zum Glück finden die Eltern sie. Im Haus gibt es eine
Ameisen-Plage, und irgendjemand hat das frischgebackene Brot
gestohlen. Die Erwachsenen drehen langsam am Rad. Die Kinder pflegen
einen verletzten Fuchs und lesen weiter in Lenes Tagebuch. Langsam
werden ihnen die historischen Zusammenhänge bewusst. Lenes Vater
musste in den Krieg, wo er dann fiel. Immer mehr Leute aus der Stadt
kamen zum Tauschen aufs Land und boten Tischdecken für Kartoffeln.
Lene und ihre Mutter konnten eigentlich nichts entbehren, aber
offiziell waren sie ja nur zu zweit und durften nicht auffallen. In
Wirklichkeit lebten neun Menschen im Haus, später sogar zehn, als
Avis Mutter die kleine Rebecca zur Welt brachte. Es kam ein eiskalter
Winter, Avi wurde krank, und sie hatten nur noch Steckrüben und
Ziegenmilch zu essen. Zwischendurch sind die Einträge unleserlich.
Leo und Imke entdecken hinter dem Spiegel einen geheimen Zugang zum
Dachboden, wo die Juden untergetaucht sind. Spukt hier etwa Tante
Lene? Nein, aber da versteckt sich der Junge Ference. Sein Vater ist
im Knast, und zu Mutter oder Oma will er nicht. Die Eltern
beschließen, das Haus doch nicht zu verkaufen und im nächsten
Sommer kommen Imke, Leo und auch Ference wieder her. Sie wollen
herausfinden, was damals geschah und was aus Avi und den anderen
wurde. Im nahen Dorf gibt es Gerüchte über einen verborgenen
Schatz. Sie entdecken einen versteckten Keller und schmökern weiter
im Tagebuch auf der Suche nach einer Schatzkarte, doch dann ist
Ference plötzlich verschwunden … .
Eine
wundervolle Geschichte, die voller Freundschaft und Abenteuer steckt!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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