Vera
Kissel
Die
Glückssucher
978-3-7915-1118-4
Dressler
Verlag
Alter:
12+
Es sind
Ferien, und der fünfzehnjährige Lukas hat sturmfreie Bude. Seine
frisch verheiratete und schwangere Mutter ist mit ihrem neuen Mann
Hannes in den Flitterwochen. Lukas findet das voll o.k. und freut
sich, dass sie glücklich ist. Sein Vater hatte sie vor Jahren für
einen Feuerwehrmann namens Kim verlassen und war dann bei dem Tsunami
in Thailand ums Leben gekommen. (Nachzulesen in: „Was die Welle
nahm“) Während der Ferien hängt Lukas viel mit seinem älteren
Kumpel Birol ab, der stets neue Geschäftsideen hat, die nicht immer
legal sind. Diesmal geht es um Pilze, nicht um Psycho-Pilze, sondern
um ganz normale Speisepilze, die man auf dem Markt verkaufen kann. Er
karrt jeden Morgen eine Gruppe Frauen in einen Wald nahe Berlin und
lässt sie für sich pflücken. Darunter ist auch Gülbahar, das
Mädchen mit dem gelben Kopftuch, in das sich Lukas unsterblich
verliebt. Birol versucht sofort, ihm die Sache auszureden. Das seien
super streng erzogene Kurden aus dem Irak. Doch so leicht gibt Lukas
nicht auf. Ein Lächeln, ein paar Worte, meist auf Englisch, leider
spricht Gül kaum Deutsch. Irgendwann trägt sie ein grünes Kopftuch
und zeigt zur Erklärung auf Lukas Augen, die das gleiche Grün
haben. Grün ist gut. Lukas fährt nun jeden Tag mit in den Wald und
übt mit Birol Autofahren oder hängt am See ab, während die Frauen
arbeiten. Einmal folgt er Gül heimlich nachhause, zu der Schneidere
ihrer Tante und ihres Onkels, doch sie zu treffen wird schwierig.
Immer ist ihr Cousin als Aufpasser in der Nähe. Lukas zerreißt
seine gute Jacke, um einen Grund zu haben, die Schneiderei
aufzusuchen. Einmal trifft er sie allein auf der Straße, und sie
gehen ein Eis essen. Sie mag Vanille und Erdbeere. Er isst immer nur
Nuss. Seine frühere Angebetete Annika ist auch in der Eisdiele, doch
sie ist ihm jetzt völlig egal. Gül legt ihre Hand auf seine. Doch
dann kommt ihr Aufpasser und schreit sie an. Zum Glück ist Lukas
gerade dabei, Nachschub zu holen, und der Cousin sieht ihn nicht. Als
Gül und ihre Schwester Dilsa ein paar Tage später Reklamezettel
verteilen müssen, kommt Lukas mit und hilft. Dilsa merkt sofort, was
los ist und deckt die beiden, damit sie ein bisschen Zeit zusammen
verbringen können. Sie legen sich einfach nur auf den Rasen und
schauen in den Himmel. Als die Mädchen Babysitten sollen, schickt
Dilsa Gül und Lukas wieder weg. Diesmal gehen sie zu ihm nachhause.
Es kommt zu einem ersten, zarten Kuss. Er erzählt von seinem Vater,
und sie weint. Sie fühlt mit ihm und erzählt ihm, warum sie hier
ist. Deutschland ist gut. No war. Safe. So „safe“ ist es hier
aber doch nicht. Lukas findet heraus, dass der „Pilzwald“
ehemaliges Militärgelände ist. Hier liegen noch Sprengkörper!
Lukas stellt Birol zur Rede, weil er die Frauen in Gefahr bringt. Gül
sagt ihm, sie passt auf. Als die beiden bald darauf von Güls
Aufpasser beim Küssen erwischt werden, scheint alles vorbei. Er
beschließt, Gül eine Seidenrose zu schenken, denn ihr Name bedeutet
Rose des Frühlings. Doch sie ignoriert ihn am nächsten Tag völlig.
Dann geschieht ein furchtbares Unglück. Dilsa stürzt im Wald so
unglücklich, dass sie sich das Genick bricht. Wahrend Gül unter
Schock steht und sprachlos vor und zurück schaukelt, wirft Birol die
Leiche einfach in einen alten Bunker. Lukas ist fassungslos. Er will
die Polizei holen, doch Birol lacht nur und sagt, dass seine geliebte
Gül dann auch Ärger bekommen wird, denn sie ist illegal hier. Was
soll Lukas nun tun?
Eine
außergewöhnliche Liebesgeschichte mit Tiefgang aus Sicht eines
Jungen, was es ja nicht so oft gibt! Leider schreckt das rosa Cover
wohl sämtlich männlichen Leser ab :-(.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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