Verbotene Liebe: "Wenn der Mond am Himmel steht, denk ich an dich"!
Deborah
Ellis, übersetzt von Edith Beleites
Wenn der
Mond am Himmel steht, denk ich an dich
978-3-570-17150-9
cbj
Verlag
Alter:
14+
Teheran
1988: Die fünfzehnjährige Farrin ist an ihrer Schule eine
Außenseiterin. Sie darf nicht auffallen, soll die Anforderungen
erfüllen, aber mehr auch nicht. Sonst könnte ja womöglich
herauskommen, dass ihre Mutter verbotenerweise noch immer den
verstorbenen Schah verehrt. Sie gibt Teekränzchen und
Cocktailpartys, während gar nicht weit entfernt Menschen bei
Bombenangriffen sterben, so viele Menschen. Farrin wundert sich, dass
es überhaupt noch Iraner gibt. Farrins Vater ist Bauunternehmer. Er
beutet afghanische Flüchtlinge gnadenlos aus, auch Ahmad, der der
Familie als „Chauffeur“ dient. Farrin hilft Ahmad, Lebensmittel
aus der Speisekammer für die Arbeiter zu entwenden. In Ihrer
Freizeit schaut Farrin gern Videokassetten aus Amerika an, deren
Qualität allerdings bescheiden ist. Im Chemieunterricht schreibt sie
eine Geistergeschichte und muss deshalb zur Direktorin, die den
passenden Name Kobra trägt. Ihre Schulkameradin und „Aufseherin“
Pargol hat sie verraten. Eines Tages kommt eine Neue in ihre Klasse.
Sadira ist selbstbewusst, wunderschön, anders. Farrin ist fasziniert
von ihr. Sadiras Familie ist arm. Ihr Vater ist zwar sehr religiös
aber ungemein sympathisch. Er saß im Gefängnis, als der Schah noch
an der Macht war. Sadiras restliche Familie ist tot. Mit Sadira macht
das Lernen so viel Spaß, dass Farrins Noten sich extrem verbessern.
Bald belegt sie Platz 2 in ihrem Jahrgang, während Erzfeindin Pargol
es auf nur den dritten Platz schafft. Farrin vertraut Sadira ihr
Geheimnis an, dass ihre Eltern „Staatsfeinde“ sind, die für die
Wiedereinführung der Monarchie kämpfen. Auch wenn ihre Mutter und
ihre Freundinnen eigentlich nur mit ihren Teetassen dem Porträt des
Schahs zuprosten und davon reden, dass früher alles besser war.
Farrin weiß nicht, was sie vom Schah, der Revolution und alldem
halten soll. Sadira meint, sie seien nicht ihre Eltern und müssten
sich eine eigene Meinung bilden. In einem magischen Moment schauen
sie hoch zum Mond und verabreden, von nun an jeden Abend um Neun zum
Mond zu sehen und an einander zu denken, egal wo sie sind, für
immer. Sadira darf mit, um Farrins Großelten väterlicherseits auf
dem Land zu besuchen und dort kommt es unerwartet zu einem Kuss
zwischen den Freundinnen. Oma erwischt sie Arm in Arm und meint, das
sei unnatürlich. Sie rät dem Vater, Farrin schnellstens zu
verheiraten, um ihr solche Flausen auszutreiben. In der Schule trägt
Farrin ein Liebesgedicht vor, und Sadira weiß, es ist für sie.
Pargol erwischt sie beim Küssen in der Turnhalle. Die Eltern werden
verständigt. Farrin bekommt Riesenärger. Sie hat ihnen Schande
gemacht. Sadiras Vater redet nicht mehr mit ihr. Pargol und ihre
Spitzel überwachen die beiden nun auf Schritt und Tritt. Sie dürfen
sich nach der Schule nicht mehr sehen und in der Schule nicht
miteinander reden, doch sie schreiben heimlich Briefe, und dreimal
husten heißt: Ich liebe dich. Dann feiert Farrins Mutter mit ihren
oberflächlichen Freundinnen den Geburtstag des Thronfolgers. Wieder
wird einem Porträt zugeprostet, auch mit verbotenem Alkohol. Ahmad
schmuggelt Sadira währenddessen heimlich in Farrins Zimmer. Sie ist
von zuhause weggelaufen, weil sie heiraten soll. Sie will keinen
Mann, sie will nur Farrin. Die beiden schmieden Fluchtpläne und
packen. Sie wollen in die Türkei, doch plötzlich stürmen Gardisten
das Haus, und sie werden wegen Unzucht verhaftet. Im Iran steht auf
Homosexualität die Todesstrafe!
Eine
Geschichte, die mich tief beeindruckt hat und die leider auf der
grausamen Wirklichkeit beruht! Unfassbar, dass in der heutigen Zeit
noch solche Gesetzte gelten!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
Buch
bestellen?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen