Ist das, was wir liebten, für immer verloren?: "Was uns bleibt ist jetzt"!
Meg
Wolitzer, übersetzt von Petra Koob-Pawis
Was uns
bleibt ist jetzt
978-3-570-16294-1
cbt
Verlag
Alter:
14+
Nach dem
tragischen Verlust ihrer großen Liebe Reeve kommt Jam nach Wooden
Barn, einem Internat für traumatisierte Jugendliche. Sie wird als
einer von fünf Schülern für einen ganz besonderen Literaturkurs
ausgewählt. Ihre Zimmergenossin DJ platzt vor Neid, denn dieser Kurs
ist legendär. Er gleicht einem Geheimbund, und keiner der ehemaligen
Teilnehmer verrät, was dort vor sich geht. Die ältere Lehrerin Mrs.
Quenell verkündet gleich zu Anfang, dass dies der letzte Kurs
überhaupt sein wird, da sie beabsichtigt, danach in den Ruhestand zu
gehen. Es wird pro Kurs immer nur ein einziger Autor gelesen, diesmal
ist es Sylvia Plath. Los geht es mit „Die Glasglocke“/“The Bell
Jar“. Einige Kursteilnehmer wundern sich, dass man labilen
Teenagern ein autobiografisches Werk einer depressiven Autorin, die
sich letztendlich das Leben genommen hat, zu lesen gibt. Sie müssen
jedoch nicht nur lesen. Mrs. Quenell teilt Tagebücher aus, in die
sie ihre Gedanken und Gefühle notieren sollen. Am Ende des Kurses
wird sie diese einsammeln, sie jedoch nicht lesen. Nach einer
anfänglichen Schreibblockade macht Jam ihren ersten Eintrag. Sie
schreibt über Reeve, und plötzlich ist er da, also wirklich da, und
nimmt sie in die Arme. Nur ein Traum? Nach diesem Erlebnis sieht Jam,
dass in dem Buch die komplette Geschichte steht, wie sie Reeve
kennengelernt hat, nur kann sie sich nicht erinnern, das
aufgeschrieben zu haben. Die anderen aus dem Literaturkurs haben
ähnliche Erlebnisse. Plötzlich haben sie etwas oder jemanden
zurück, den oder das sie verloren glaubten. Sie treffen sich
heimlich, und gemeinsam reden sie über das Erlebte und erzählen
sich gegenseitig ihre Lebensgeschichten, die sie nach Wooden Barn
führten. Sierras jüngerer Bruder André ist spurlos verschwunden,
und die Polizei hat die Suche nach drei Jahren aufgegeben. Sierra
macht die Ungewissheit krank. Casey lebte in einer reichen und
glücklichen Familie, doch ihre Mutter trank gelegentlich etwas zu
viel. Sie war stockbesoffen, als sie sich an jenem verhängnisvollen
Tag, der Casey in den Rollstuhl brachte, hinters Steuer setze. Marc
entdeckte auf dem Laptop seines Vaters, der ihm immer ein Vorbild
war, einen Porno, in dem der Vater die Hauptrolle spielte. Als er ihn
und seine nichtsahnende Mutter damit konfrontiert, zerbricht die
Familie. Griffin schweigt. Diese andere Realität, in der sie das
Vergangene festhalten können, nennen die fünf Jugendlichen
„Belzhar“ (abgeleitet von „Bell Jar“). Sie beschließen, sich
regelmäßig zu treffen, und immer nur zweimal pro Woche nach
„Belzhar“ zu gehen. Sie wissen, dass die Tagebücher irgendwann
vollgeschrieben sein werden. Wird dann alles vorbei sein? Weiß Mrs.
Quenell eigentlich um das Geheimnis der Tagebücher? Im Kurs
analysieren sie die Gedichte von Sylvia Plath und reden nicht über
„Belzhar“. Als ein Schneesturm an Thanksgiving verhindert, dass
Jam nachhause zu ihrer Familie fahren kann, bietet ihr Griffin an,
die Feiertage bei seiner Familie, die eine Ziegenkäse-Farm in der
Nähe besitzt, zu verbringen. Sie leistet dort nicht nur überraschend
Geburtshilfe bei einer Ziege, sondern hört auch endlich Griffins
Geschichte. Als Griffin einmal mit einem Kumpel im Stall gekifft hat,
brach ein Feuer aus, und alle Ziegen starben. Jam und Griffin kommen
sich näher, küssen sich sogar. Ist das in Ordnung? Ist das nicht
so, als würde sie Reeve betrügen, Reeve, der in „Belzhar“ auf
sie wartet? Irgendwann kommt der Tag, an dem Jam zum letzten Mal nach
„Belzhar“ gehen und sich ihrer Vergangenheit stellen muss … .
Ein
fantastisches und außergewöhnliches Buch, das mich total begeistert
hat!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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