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Mittwoch, 14. Oktober 2015

"Ben Fletchers total geniale Maschen"

Auch Männer dürfen stricken: "Ben Fletchers total geniale Maschen"!

T.S. Easton, übersetzt von Andrea Wandel und Wieland Freund
Ben Fletchers total geniale Maschen
978-3-7641-7031-8
Ueberreuter Verlag
Alter: 12+

Im Gegensatz zu seinen chaotischen Eltern, einem Automechaniker und einer Zauberkünstlerin, und seiner noch chaotischeren sechsjährigen Schwester Molly, ist der siebzehnjährige Ben Fletcher geradezu erschreckend normal. Er ist ein lieber, braver, netter Kerl, der sicherlich nie in Schwierigkeiten geraten würde, wenn da nicht seine unterbelichteten Kumpels Gex, Joz und Freddie wären. Nur weil die unbedingt Schnaps für eine Party klauen wollen, landet Ben tief im Schlamassel. Während seine Freunde mit einem Klaps auf die Finger davon kommen, bekommt er eine Bewährungsstrafe. Seine Bewährungshelferin verlangt von ihm, dass er Tagebuch schreibt, was er ohnehin schon seit Jahren tut, und dass er einen Abendkurs besucht. Da die Auswahl an Kursen äußerst bescheiden ist, wählt er Stricken, weil seine sexy Englischlehrerin diesen Kurs gibt. Dem ist dann aber leider nicht so, sondern die Mutter seiner Angebeteten Megan ist die Kursleiterin. Sein extrem männlicher Vater darf von der Sache natürlich nichts erfahren, genau sowenig wie seine Kumpels, die sich totlachen würden über so ein „schwules“ Hobby. Bens Vater ist ohnehin schon enttäuscht, dass sich Sohnemann weder für Autos noch für Fußball und schon gar nicht für den Zweiten Weltkrieg begeistern lässt. Ben erweist sich beim Stricken als Naturtalent, und es macht ihm richtig Spaß. Er kann dabei super entspannen. Bald beginnt er, eigene Muster zu entwerfen und hortet Strickzeitschriften unter dem Schrank wie andere Leute Playboys. Es ist jedoch gar nicht so einfach, sein neues Hobby geheimzuhalten. Seine Mutter weiß Bescheid und findet es o.k., aber der Rest der Welt darf es nie erfahren. Ben verstrickt sich in ein Netz aus Geheimnissen und Lügen. Seinem Vater erzählt er was vom Töpferkurs (das findet der nicht so schlimm wie Stricken) und beschmiert sich regelmäßig die Hände mit feuchtem Ton. Um an den heranzukommen muss er seine Lehrerin (auf die er so abfährt) anlügen und behauptet, er braucht den Ton für ein Schulprojekt. Dumm nur, dass sie seinen angeblichen Tempelturm unbedingt sehen will. Er strickt für ihren Freund einen Pullunder und erhält dafür verschiedene Töpferwaren, die er vor seinem Vater als seine eigenen ausgeben kann. Ben überlegt auch, seine selbstgestrickten Sachen im Internet zu verkaufen, da er kaum Taschengeld bekommt und sein Fahrrad dringend repariert werden muss. Megans Mutter ermutigt ihn außerdem, beim Regionalwettbewerb im Stricken bei den Junioren anzutreten, den er prompt gewinnt, obwohl er von einer seiner Gegnerinnen übel sabotiert wird. Nach und nach wird der strickende Ben zum Frauenmagnet. Megan küsst ihn auf einer Party, die dank seiner bekloppten Freunde leider noch zur Katastrophe wird, seine Lehrerin findet ihn plötzlich süß, und Natasha aus dem Strickkurs redet zwar etwas viel, küsst aber auch nicht schlecht. Eine weitere Frau, die in Bens Leben tritt, ist die alte Mrs. Frensham. Er muss bei ihr „Wiedergutmachung“ leisten, denn sie war sozusagen ein Kollateralschaden seines missglückten Diebstahls. Anfangs will die alte Dame nichts mit dem „jugendlichen Kriminellen“ zu tun haben, aber als Ben beim Entrümpeln ihres Schuppens auf diverse Strickutensilien stößt, kommen sie ins Gespräch und verstehen sich mit der Zeit richtig gut. Doch dann läuft alles schief. Zuerst wird Ben von seinem Vater auf frischer Tat beim Stricken ertappt und dann auch noch vor der ganzen Schule als das Strick-Genie „geoutet“, das zum großen Finale nach London fährt … .
Eine coole, witzige Geschichte! Männer, seid mutig! Ran an die Stricknadeln! ;-)))
Viel Spaß beim Lesen!!!

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