Ellen
van Velzen, übersetzt von Meike Blatnik
Der Turm
der Drachenlenker
978-3-8369-5854-7
Gerstenberg
Verlag
Alter:
10+
Der
zwölfjährige Jani ist ein Träumer, was ihn unter den anderen
Kindern des Dorfes zum Außenseiter macht. Einzig seine beste
Freundin Mond scheint ihn so zu akzeptieren, wie er ist. Das Dorf ist
abgeschottet von der Außenwelt. Niemand weiß, wie es im Rest der
Welt aussieht, denn die Menschen gehen nur bis auf die nahen Felder,
wo sie alles anbauen, was sie zum Leben brauchen. In den Wald wagen
sich nur die Holzfäller, denn er ist gefährlich. Eine Menge
Legenden und Gerüchte ranken sich um gefährliche Ungeheuer, die
dort hausen. Doch das Dorf ist sicher, dank der Drachenlenker. Ihre
Drachen halten bereits seit Generationen das Böse fern. Die beiden
Drachenlenker Dan „Alter Drache“ und Wes „Junger Drache“
werden zwar mit Respekt behandelt, dennoch finden die meisten Leute
sie seltsam. Auf den ersten Blick tragen sie nichts Sinnvolles für
die Gemeinde bei, und nicht jeder glaubt an die alten Legenden. Dazu
kommt, dass die beiden sich vom Rest der Dorfbevölkerung bewusst
abschotten. Jani ist fasziniert von den Drachen. Für ihn sind sie
magisch. „Alter Drache“ lädt den neugierigen Jungen in den Turm
der Drachenlenker ein. Jani erkennt, dass er auch einmal
Drachenlenker werden will. Er behauptet, dass ihm die Einsamkeit
nichts ausmachen würde. Mit Mond hat er sich nach einem blöden
Streich sowieso zerstritten, und die anderen sind ihm egal. Also
lässt er sich von der Feldarbeit befreien und wird
Drachenlenkerlehrling. Zunächst muss er lesen und schreiben sowie
rechnen lernen, um die komplizierten Bau- und Reparaturanleitungen
für die Drachen zu verstehen. Dann muss er bei den täglichen
Kontrollrunden helfen. Eines Tages soll er die Postion eines Drachen
korrigieren, doch die Schnur wird ihm aus der Hand gerissen und der
Drache ist verloren. Es war ein sehr alter Drache, der schon seit
über hundert Jahren in der Luft schwebte. Jani wird hart bestraft.
„Junger Drache“ peitscht ihm den Rücken blutig. Außerdem muss
er ganz allein einen neuen Drachen bauen, denn die Anzahl der Drachen
muss immer gleich bleiben. Es ist eine schwere und vor allem
langwierige Aufgabe. Jani geht Wes aus dem Weg, da er ihn fürchtet.
Wes hasst Kinder und macht keinen Hehl daraus. Das liegt vor allem
daran, dass die Dorfkinder seine verwirrte Mutter, die alle nur die
„irre Gerda“ nennen, hänseln und quälen. Gerda ist auch Jani
irgendwie unheimlich. Sie redet immerzu von Gefahren, die das Dorf
bedrohen. Ist an der Geschichte etwas dran? Und warum darf Jani den
Dachboden des Turms nicht betreten? Er hasst es, dass die
Drachenlenker Geheimnisse vor ihm haben. Dann erfährt er von „Junger
Drache“ auch noch, dass „Alter Drache“ todkrank ist und nicht
mehr lange zu leben hat. Bisher hatte er nichts gesagt, um Jani zu
schonen. Jani möchte unbedingt seinen Drachen fertig bekommen,
solange „Alter Drache“ lebt. Während der darauffolgenden Wochen
versteht er sich immer besser mit „Junger Drache“. Dann ist es
soweit. Sein Drache ist vollendet und soll steigen. Vorher muss er
jedoch noch das Gelübde der Drachenlenker ablegen und wird dem Dorf
offiziell als neuer Drachenlenker vorgestellt. Seine Mutter ist stolz
auf ihn, doch einige andere spotten hinter vorgehaltener Hand. Wenig
später stirbt „Alter Drache“. Nun lastet die ganze Verantwortung
auf Wes und Jani. Wie groß diese Verantwortung ist, begreift Jani
erst, als das Dorf tatsächlich in Gefahr gerät. Endlich weiht ihn
Wes in die Geheimnisse der Drachenlenker ein, doch wird es den beiden
gelingen, die Gefahr abzuwenden?
Spannend
und ungewöhnlich! Eine willkommene Abwechslung zur 08/15-Fantasy!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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