Lass Dich fallen: "Dornenherz - Jedem Ende wohnt ein Anfang inne"!
Jutta
Wilke
Dornenherz – Jedem Ende
wohnt ein Anfang inne
978-3-649-61370-1
Coppenrath Verlag
Alter: 12+
Annas Geschichte:
Anna trauert um ihre Schwester Ruth. Ruth starb bei einem Autounfall,
als sie Anna von einer Party abholen wollte. Anna hatte gerade
erfahren, dass ihr Freund Nico sie betrogen hat und hat dann auch
noch den Bus verpasst. Nach dem Tod ihrer Schwester verändert sich
Anna, um ihrer Familie die geliebte Ruth zu ersetzen. Sie hat ihr
Hobby, das Zeichnen, aufgegeben, und dafür Ruths Leben, inklusive
deren Freund Leon übernommen. Ihre Eltern und sie sitzen beim Essen
nur noch schweigend am Tisch und Anna friert innerlich. An Ruths
Todestag schafft sie es nicht, mit auf den Friedhof zu gehen. Später
geht sie allein dorthin und beginnt wieder zu zeichnen, zeichnet
Blumen und Bäume. Dann folgt sie einer Katze, die sie in einen
abgelegenen Teil des Friedhofs führt. Dort steht die Statue eines
Engels in einem Beet weißer Rosen. Als sie mitten im Beet steht, um
nach einer möglicher Inschrift am Sockel zu suchen, wird sie von
Aushilfsgärtner Phil vertrieben. Danach muss sie ständig an ihn
denken. Aber sie muss doch Leon lieben. Für Leon, für Ruth, für
ihre Eltern! Sie trifft Phil auf dem Friedhof wieder und verliebt
sich jetzt so richtig. Er ist ganz anders als Leon. Er liest ihr
Rosengedichte vor. Bald wird er leider nach England gehen, um
Gartenbau, Kunst und Architektur zu studieren. Sie selbst wollte
eigentlich auch einmal Kunst studieren. Ruth stand mehr auf Physik,
genau wie Leon und ihr Vater. Anna weiß nicht mehr weiter. Nach
einem heftigen Gewitter landet sie mit Phil im Schuppen. Sie kommen
sich näher, doch sie kann nicht. Sie weißt ihn ab und geht. Mit
ihrer Familie besucht sie eine Ausstellung über Auswanderer, an der
Ruth vor ihrem Tod mitgearbeitet hat. Nach einem Streit mit Leon und
ihren Eltern wird Anna vor einem Bild, das ein Mädchen in einer
Gruppe von Auswanderern vor dem Schiff Cimbria zeigt, ohnmächtig.
Dieses Mädchen ist damals mit den anderen in der kalten Nordsee
ertrunken, genau wie Ruth nach ihrem Unfall im Auto ertrank. Anna
erinnert sich plötzlich, dass eigentlich ihr Vater sie damals
abholen wollte. Es war seine Stimme am Telefon, nicht die von Ruth,
wie sie immer dachte. Ihr Vater gibt sich genauso die Schuld, wie
Anna, weil er Ruth damals hat fahren lassen. Schließlich wird Anna
sich über ihre Gefühle für Phil klar. Sie begreift, dass man sich
fallen lassen muss, um lieben zu können. Sie findet sein Gedichtbuch
und darin eine Notiz. Er ist schon unterwegs nach England. Sie folgt
ihm zum Flughafen … .
Die Geschichte von
Johanna, dem Rosenengel: 1882: Johanna soll ihren
Sandkastenfreund Leonard heiraten, obwohl sie ihn nicht liebt. Ihren
Vätern geht es um eine geschäftliche Verbindung. Ihre beiden Firmen
laufen schlecht und sie planen, nach Amerika auszuwandern, um dort
einen Neuanfang zu wagen. Bei der Verlobungsfeier verliebt sich
Johanna in Philipp, der die Blumen liefert. Später treffen sie sich
wieder und er malt sie im Schuppen. Er möchte Bildhauer werden und
erzählt Johanna die Geschichte, wie Michelangelo seinen David schuf.
Die beiden lieben sich, obwohl Johanna Leonard versprochen ist. Doch
ihre Liebe endet tragisch. Johanna stirbt mit 436 weiteren Menschen,
als ihr Schiff von einem englischen Frachter gerammt wird und im
Eismeer versinkt. Philipp schafft die Statue des Rosenengels, der
aussieht wie Johanna, zum Gedenken an sie.
Die
Geschichten von Anna und Johanna werden im Buch parallel erzählt.
Die Handlung in der Gegenwart um Anna wechselt sich mit der Kursiv
gedruckten Handlung um Johanna ab. Statt einfach Kapitel für Kapitel
abzuarbeiten, habe ich sie aber hier getrennt, weil es mir
übersichtlicher erscheint. Es gibt jede Menge Parallelen zwischen
den Geschichten von Anna und Johanna, nicht nur was die Namen angeht.
Annas Geschichte hat jedoch ein Happy End. Eine interessante
Mischung! Ich wusste zunächst nicht, was ich von dem Buch halten
soll. Beim Klappentext dachte ich an Fantasy, Geister oder so was. Na
ja, Johanna ist ja auch so etwas wie ein Geist. Auch ohne Fantasy
bietet dieses Buch eine Menge Spannung und Romantik und viel Stoff
zum Nachdenken um Leben und Tod. Ich fand es ganz klasse!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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