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Mittwoch, 2. Juli 2014

"Das Haus, in dem es schräge Böden, sprechende Tiere und Wachstumspulver gibt"

Hier sind nicht nur die Böden schräg, die ganze Geschichte ist es: "Das Haus, in dem es schräge Böden, sprechende Tiere und Wachstumspulver gibt"!

Tom Llewellyn, übersetzt von Petra Sparrer
Das Haus, in dem es schräge Böden, sprechende Tiere und Wachstumspulver gibt
978-3-522-18339-0
Thienemann Verlag
Alter: 10+

Jacob und Charlie ziehen mit ihren Eltern in ein neues Haus, Haus Tilton. Die Böden sind zwar alle schräg (um genau 3 Grad, denn der alte Tilton hatte ein verkürztes linkes Bein), dafür ist das Haus aber billig. Die Wände sind voller merkwürdiger Kritzeleien, die wie Formeln aussehen. Auch die Nachbarn sind merkwürdig, mit Ausnahme von Lola, mit der sich die Jungs anfreunden. Der Nachbar nebenan mag keinen Kinderlärm und klaut den Kindern die Bälle und Fahrräder vom Rasen, von denen er mittlerweile ein ganzes Lager im Haus hat. Ein anderer redet ständig laut mit sich selbst, meistens vom Krieg. Die Familie richtet sich ein und stabilisiert die Möbel mit Büchern. Da noch Ferien sind, haben die Kinder viel Zeit, das Haus zu erkunden. Auf dem Dachboden gibt es Ratten und der Vater erschlägt eine davon. Die ganze Rattenfamilie trauert um Rattenbaby Jimmy und Mr. Daga, der Rattenvater, der die Sprache der Menschen spricht, ist wütend und will, dass die Menschen sofort verschwinden. Er manipuliert die Stromleitung und hinterlässt Drohnachrichten. Schließlich gibt der Vater der Jungs nach und geht einen Handel mit den Ratten ein. Daga gibt ihm die wertvolle Münzsammlung, die die Ratten auf dem Dachboden gehütet haben und von dem Geld kauft der Vater das Nachbarhaus. Die Ratten ziehen oben ein und vermieten das Erdgeschoss an die Familie Natalie. Mr. Natalie ist ein alter Angelfreund von Jacobs und Charlies Opa und sitzt seit kurzem im Rollstuhl, deshalb ist Erdgeschoss perfekt. Opa wohnt jetzt übrigens auch im Haus Tilton und erzählt den Jungs spannende Geschichten über sein Holzbein. Damals bekam er durch einen Angelhaken im Fuß eine Blutvergiftung und das Bein musste ab. Er bemerkt, dass die Möbel im Haus und sein Holzbein vom selben Hersteller sind, vom Tischler Lennis. Der Vater der Jungs, der im Museum arbeitet, will die bekritzelten Wände fotografieren, bevor er sie streicht, aber er verschiebt es immer wieder. Nur die Außenwände streicht er neu. Jacob und Charlie machen unter dessen die Bekanntschaft von zwei unheimlichen Gestalten. Mr. Ludwig und Mr. Peat arbeiten fürs Beerdigungsinstitut. Sie haben eine rätselhafte Liste und jeder, den sie aufsuchen, stirbt in kurzer Zeit, auch der alte Mr. Natalie. Leider steht auch Charlies Name auf der Liste. Bei Mr Natalies Beerdigung verursachen sie einen Unfall mit Bowle, so dass die Liste nass und unleserlich wird. Auf dem Heimweg wird Charlie beinahe überfahren, aber eben nur beinahe. Ist er jetzt vielleicht sogar unsterblich? Sein Bruder Jacob bekommt die Masern und muss im Haus bleiben. Er geht wieder auf den Dachboden und bricht durch die morsche Decke. Dabei findet er eine Kiste, einen winzigen Schlüssel und einen Umschlag mit Wachstumspulver. Als die Jungs später einen Camping-Ausflug mit Papa machen und auf einer Lichtung voller Moos zelten, die in keiner Karte verzeichnet ist, probieren sie das Pulver aus. Der Schlüssel wächst, das Moos leider auch und es verschlingt sie mitsamt dem Zelt. Sie können sich befreien und fliehen, doch der Schlüssel ist verloren. Bald darauf passiert wieder etwas merkwürdiges, als Papa einen Lichtschalter im Haus repariert. Haus und Veranda werden unsichtbar. Zum Glück kann man die Unsichtbarkeit mit dem Dimmer regeln. Mr. Daga kennt die Leitungen im Haus und hätte das Ganze verhindern können, aber Papa wollte ja keine Hilfe. Dann frisst auch noch Dinky, Mrs. Natalies kleiner weißer Hund, die Reste des Wachstumspulvers und wird immer größer. Schon in klein war er frech und ungezogen, doch jetzt ist er mit seinem Temperament regelrecht gefährlich. Zum Glück kann Mr. Daga die Hundesprache und bringt Charlie ein paar einfache Kommandos bei. Außerdem hilft die kluge Ratte den Jungs, die geheimnisvolle Kiste zu öffnen, die einen Brief von Mr. Tilton enthält. Er war ein komischer Kauz und Forscher, der jahrzehntelang nicht das Haus verließ. Er hatte einen Streit mit seinem besten Freund Hanson, weil sie in die gleiche Frau verliebt waren. Die Frau, eine Schauspielerin ging jedoch fort. Dann steht da noch etwas von einem vergrabenen Körper. War Tilton ein Mörder? Die Kinder trauen sich nicht, im Keller nach einer Leiche zu suchen, dafür finden sie in einem Sack unter einem Busch den Kopf einer Frauenstatue, der berühmten Pandora. Papas Chef ist begeistert und stellt ihn im Museum aus, doch dann schreibt ein Reporter, dass es ein komischer Zufall sei, dass der Kopf ausgerechnet in Papas Garten gefunden wurde und nennt ihn einen Dieb. Der Papa wird vom Chef gefeuert, schreibt Bewerbungen, findet aber keinen neuen Job. Bald werden sie das Haus verkaufen müssen. Dann erzählt der brabbelnde Nachbar was von einem Schatz und die Jungs beschließen, doch einmal im Keller nachzusehen, Leiche hin oder her. Was werden sie wohl finden?
Eine schräge Geschichte über ein schräges Haus und jede Menge schräge Vorfälle in demselben! Skurril witzig und gruselig spannend! Dieses Buch macht einfach Spaß, allerdings muss man den Humor (geht so ein bisschen in die Roald Dahl – Richtung) auch mögen. Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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