Hier sind nicht nur die Böden schräg, die ganze Geschichte ist es: "Das Haus, in dem es schräge Böden, sprechende Tiere und Wachstumspulver gibt"!
Tom Llewellyn, übersetzt
von Petra Sparrer
Das Haus, in dem es
schräge Böden, sprechende Tiere und Wachstumspulver gibt
978-3-522-18339-0
Thienemann Verlag
Alter: 10+
Jacob und Charlie ziehen
mit ihren Eltern in ein neues Haus, Haus Tilton. Die Böden sind zwar
alle schräg (um genau 3 Grad, denn der alte Tilton hatte ein
verkürztes linkes Bein), dafür ist das Haus aber billig. Die Wände
sind voller merkwürdiger Kritzeleien, die wie Formeln aussehen. Auch
die Nachbarn sind merkwürdig, mit Ausnahme von Lola, mit der sich
die Jungs anfreunden. Der Nachbar nebenan mag keinen Kinderlärm und
klaut den Kindern die Bälle und Fahrräder vom Rasen, von denen er
mittlerweile ein ganzes Lager im Haus hat. Ein anderer redet ständig
laut mit sich selbst, meistens vom Krieg. Die Familie richtet sich
ein und stabilisiert die Möbel mit Büchern. Da noch Ferien sind,
haben die Kinder viel Zeit, das Haus zu erkunden. Auf dem Dachboden
gibt es Ratten und der Vater erschlägt eine davon. Die ganze
Rattenfamilie trauert um Rattenbaby Jimmy und Mr. Daga, der
Rattenvater, der die Sprache der Menschen spricht, ist wütend und
will, dass die Menschen sofort verschwinden. Er manipuliert die
Stromleitung und hinterlässt Drohnachrichten. Schließlich gibt der
Vater der Jungs nach und geht einen Handel mit den Ratten ein. Daga
gibt ihm die wertvolle Münzsammlung, die die Ratten auf dem
Dachboden gehütet haben und von dem Geld kauft der Vater das
Nachbarhaus. Die Ratten ziehen oben ein und vermieten das Erdgeschoss
an die Familie Natalie. Mr. Natalie ist ein alter Angelfreund von
Jacobs und Charlies Opa und sitzt seit kurzem im Rollstuhl, deshalb
ist Erdgeschoss perfekt. Opa wohnt jetzt übrigens auch im Haus
Tilton und erzählt den Jungs spannende Geschichten über sein
Holzbein. Damals bekam er durch einen Angelhaken im Fuß eine
Blutvergiftung und das Bein musste ab. Er bemerkt, dass die Möbel im
Haus und sein Holzbein vom selben Hersteller sind, vom Tischler
Lennis. Der Vater der Jungs, der im Museum arbeitet, will die
bekritzelten Wände fotografieren, bevor er sie streicht, aber er
verschiebt es immer wieder. Nur die Außenwände streicht er neu.
Jacob und Charlie machen unter dessen die Bekanntschaft von zwei
unheimlichen Gestalten. Mr. Ludwig und Mr. Peat arbeiten fürs
Beerdigungsinstitut. Sie haben eine rätselhafte Liste und jeder, den
sie aufsuchen, stirbt in kurzer Zeit, auch der alte Mr. Natalie.
Leider steht auch Charlies Name auf der Liste. Bei Mr Natalies
Beerdigung verursachen sie einen Unfall mit Bowle, so dass die Liste
nass und unleserlich wird. Auf dem Heimweg wird Charlie beinahe
überfahren, aber eben nur beinahe. Ist er jetzt vielleicht sogar
unsterblich? Sein Bruder Jacob bekommt die Masern und muss im Haus
bleiben. Er geht wieder auf den Dachboden und bricht durch die
morsche Decke. Dabei findet er eine Kiste, einen winzigen Schlüssel
und einen Umschlag mit Wachstumspulver. Als die Jungs später einen
Camping-Ausflug mit Papa machen und auf einer Lichtung voller Moos
zelten, die in keiner Karte verzeichnet ist, probieren sie das Pulver
aus. Der Schlüssel wächst, das Moos leider auch und es verschlingt
sie mitsamt dem Zelt. Sie können sich befreien und fliehen, doch der
Schlüssel ist verloren. Bald darauf passiert wieder etwas
merkwürdiges, als Papa einen Lichtschalter im Haus repariert. Haus
und Veranda werden unsichtbar. Zum Glück kann man die Unsichtbarkeit
mit dem Dimmer regeln. Mr. Daga kennt die Leitungen im Haus und hätte
das Ganze verhindern können, aber Papa wollte ja keine Hilfe. Dann
frisst auch noch Dinky, Mrs. Natalies kleiner weißer Hund, die Reste
des Wachstumspulvers und wird immer größer. Schon in klein war er
frech und ungezogen, doch jetzt ist er mit seinem Temperament
regelrecht gefährlich. Zum Glück kann Mr. Daga die Hundesprache und
bringt Charlie ein paar einfache Kommandos bei. Außerdem hilft die
kluge Ratte den Jungs, die geheimnisvolle Kiste zu öffnen, die einen
Brief von Mr. Tilton enthält. Er war ein komischer Kauz und
Forscher, der jahrzehntelang nicht das Haus verließ. Er hatte einen
Streit mit seinem besten Freund Hanson, weil sie in die gleiche Frau
verliebt waren. Die Frau, eine Schauspielerin ging jedoch fort. Dann
steht da noch etwas von einem vergrabenen Körper. War Tilton ein
Mörder? Die Kinder trauen sich nicht, im Keller nach einer Leiche zu
suchen, dafür finden sie in einem Sack unter einem Busch den Kopf
einer Frauenstatue, der berühmten Pandora. Papas Chef ist begeistert
und stellt ihn im Museum aus, doch dann schreibt ein Reporter, dass
es ein komischer Zufall sei, dass der Kopf ausgerechnet in Papas
Garten gefunden wurde und nennt ihn einen Dieb. Der Papa wird vom
Chef gefeuert, schreibt Bewerbungen, findet aber keinen neuen Job.
Bald werden sie das Haus verkaufen müssen. Dann erzählt der
brabbelnde Nachbar was von einem Schatz und die Jungs beschließen,
doch einmal im Keller nachzusehen, Leiche hin oder her. Was werden
sie wohl finden?
Eine schräge Geschichte
über ein schräges Haus und jede Menge schräge Vorfälle in
demselben! Skurril witzig und gruselig spannend! Dieses Buch macht
einfach Spaß, allerdings muss man den Humor (geht so ein bisschen in
die Roald Dahl – Richtung) auch mögen. Ich habe mich jedenfalls
köstlich amüsiert.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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