Katie McGarry, übersetzt
von Lisa-Maria Rust
Noah und Echo – Liebe
kennt keine Grenzen
978-3-7891-4272-7
Oetinger Verlag
Alter: 14+
Früher war Echo beliebt.
Doch jetzt ist sie eine Außenseiterin, die die Narben an ihren Armen
mit langen Ärmeln oder Handschuhen verbirgt. Doch dahinter steckt
kein Selbstmordversuch oder „Ritzen“, sondern ein Vorfall mit
ihrer psychisch kranken Mutter. Echo erinnert sich nicht, was genau
passiert ist und macht eine Therapie bei Schulpsychologin Collins.
Ihre Pausen verbringt sie in der Schulbibliothek statt in der Mensa.
Ihrem leistungsorientierten Vater genügen ihre Noten, die weit über
dem Landesdurchschnitt liegen, nicht. Er will, dass sie auf das beste
Wirtschaftscollege geht, obwohl Echo lieber was mit Kunst machen
möchte. Ihre schwangere Stiefmutter Ashley nervt ohne Ende und sie
vermisst ihren Bruder Aires, der vor 2 Jahren als Marine in
Afghanistan fiel. Er konnte sein Auto nicht mehr fertig restaurieren
und das ist nun Echos Projekt, für das ihr Vater jedoch keinerlei
Verständnis aufbringt. Noah ist ebenfalls ein Außenseiter, ein
Kiffer, der gegen das System kämpft. Er wanderte von einer
Pflegefamilie zur nächsten und darf seine jüngeren Brüder nur
selten und dann auch nur unter Aufsicht sehen. Er gilt als
gewalttätig, weil er seinen ersten Pflegevater geschlagen hat, dabei
hat er sich doch nur gewehrt und außerdem seinen Pflegebruder
beschützt. Echo soll Noah Nachhilfe geben. Er ist nicht dumm, hat
gute Noten bei den Tests, aber schwänzt zu oft. Er sieht ihre
Narben, aber sagt nichts und leiht ihr auf einer Party seine Jacke.
Er findet, dass sie nach Zimt riecht. Sie findet, er sieht gut aus.
Aber sie will, dass alles so wird wie früher und laut den wenigen
Freundinnen, die wirklich noch ihre Freundinnen sind, gehört dazu
auch ihr Exfreund Luke. Gemeinsam mit Noah schmiedet sie einen Plan,
wie sie in Mrs. Collins Büro einsteigen und ihre Akten einsehen
können. Sie will endlich wissen, was damals geschah, was die
Alpträume von ihrer Mutter bedeuten. Sie erinnert sich zwar an einen
Kunstwettbewerb, den sie gewonnen hat, aber nicht an das, was danach
war. Niemand sagt ihr etwas. Noah will die Namen der Pflegeeltern
seiner Brüder herausfinden. Wenn er etwas gegen sie vorbringen kann,
bekommt er vielleicht das Sorgerecht. Der Plan geht nicht auf, aber
Noah und Echo kommen sich näher. Offiziell ist Echo wieder mit Luke
zusammen und geht mit ihm auf den Ball, doch der will nur Sex und
meint, er hätte jetzt lange genug gewartet. Ohne Nachzudenken
schleppt er sie ins Kino ausgerechnet in einen Kriegsfilm. Sie
flüchtet aus dem Kino, teilt sich lieber einen Hamburger mit Noah
und macht mit Luke Schluss, um endlich mit Noah zusammen zu sein, den
sie liebt. Sie lernen gemeinsam in der Garage (und knutschen),
während Noahs Kumpel Isaiah Aires Auto für 200 Dollar wieder flott
macht (Der Mechaniker wollte 2000 dafür!). Echo stellt Noah auch
ihrem Vater vor. Noah darf endlich seine Brüder (Jason, 8 und Tyler,
4) sehen. Jason hat Alpträume. Er hat damals beim Campingspielen im
Wohnzimmer das Feuer verursacht, bei dem ihre Eltern starben. Auch
Echo hat Alpträume und hat seit Monaten nicht mehr richtig
geschlafen. Sie erinnert sich an Bruchstücke, dass ihr Vater sie bei
der Mutter vergessen hat, ohne deren Zustand zu prüfen und dass er
später nicht ans Handy ging. Dann war da buntes Glas und ihre
Mutter, die Geschichten erzählt. Griechische Sagen waren früher
ihre Gute-Nacht-Geschichten, immerhin wurde sie nach einer
griechischen Bergnympfe benannt. Ihre Mutter hatte ihr Sternbilder an
die Decke gemalt. Sie war eine Künstlerin, und sie war
manisch-depressiv. Echos Vater verbindet das Thema Kunst immer mit
ihrer Krankheit und ist deshalb so dagegen. Echo denkt, Ashley sei
ihm wichtiger als sie. Als Ashley noch ihr Kindermädchen war, mochte
sie sie ganz gern, aber jetzt hat sie alles kaputtgemacht. Noah und
Echo machen Schluss, obwohl sie sich lieben, doch Noah hat sie mit
seinem Heiratsantrag und mit seinen Brüdern, die dann bei ihnen
leben sollen, verschreckt. Sie glaubt auch nicht, dass ihre Liebe
eine Chance hat. Nachdem Echo erfährt, dass das Kontaktverbot mit
ihrer Mutter seit ihrem 18. Geburtstag nicht mehr wirksam ist, nimmt
sie Kontakt mit ihr auf, indem sie in verschiedenen Galerien
Nachrichten hinterlässt und trifft sich schließlich mit ihr auf dem
Friedhof. In den Galerien bot sie nebenbei auch ihre eigenen Bilder
an und nimmt sich vor, nach der Schule erst einmal zu reisen und zu
malen und noch nicht aufs College zu gehen. Dafür will Noah
plötzlich aufs College. Er erkennt, dass es seine Brüder bei ihren
Pflegeeltern gut haben, besser als sie es bei ihm je möglich wäre.
Nachdem die Pflegeeltern ihn erst mal näher kennen, erlauben sie
auch unbegrenzte Besuche. Jetzt muss er nur noch eines tun: Echos
Akte für sie stehlen. Sie folgt ihm und sie fliehen gemeinsam, als
der Einbruch entdeckt wird. Auf der Flucht hat Echo einen Flashback.
Auf einmal ist alles wieder da … .
Was auf den ersten Blick
nach locker-leichter Lovestory aussieht, entpuppt sich schnell als
ziemlich anspruchsvolle Geschichte, manchmal tragisch, manchmal
romantisch, aber niemals kitschig! Fans von „Layken“ und „Zoe &
Will“ sind hier genau richtig. Außerdem fand ich es total
spannend, weil Echos Trauma erst zum Schluss enthüllt wird und man
vorher genauso im Dunkeln tappt wie sie. Auch aus Noahs Vergangenheit
kommen so einige Geheimnisse ans Licht.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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