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Mittwoch, 23. Juli 2014

"Stirb leise, mein Engel!"

Heute gibt es jede Menge Lesefutter für alle, die nie ohne Krimi ins Bett gehen! Aber ob Ihr danach noch schlafen könnt ... .

Rätselhafte Selbstmorde: "Stirb leise, mein Engel!"!

Andreas Götz
Stirb leise, mein Engel!
978-3-7891-3615-3
Oetinger Verlag
Alter: 16+

Eine Welle von Selbstmorden mit Zyankali erschüttert München. Der sechzehnjährige Sascha wird durch eine unglückliche Verkettung von Umständen in die Ereignisse verwickelt. Saschas Vater, ein Polizist, wurde im Dienst erschossen. Nun trauert Sascha nicht nur um seinen Vater, sondern befürchtet auch, dass seiner Mutter, die auch Polizistin ist, ebenfalls etwas zustoßen könnte. Außerdem trägt sie ihren Ehering nicht mehr und Sascha macht sich Sorgen, dass sie einen neuen „Vater“ anschleppen könnte. Daher macht er einen Therapie bei Dr. Androsch. In der Nachbarwohnung von Sascha ziehen Joy und ihre Mutter ein. Joy ist ein Jahr älter als Sascha, wiederholt aber das Schuljahr. Die beiden mögen sich, aber dummerweise sieht Joy in Sascha nur einen Kumpel, während er sich total in sie verknallt. Bei der Therapie lernt er Nathalie kennen, deren Freundin Alina sich umgebracht hatte. Alina hatte seit kurzem einen Freund und hatte sich von Nathalie, ihren anderen Freunden und ihrer Familie abgekapselt. Nathalie und Sascha fragen sich, ob ihr Tod wirklich Selbstmord war. Die beiden gehen gemeinsam ins Kino und werden dabei von einem Typen mit grüner Baseball-Kappe beobachtet. Plötzlich will Nathalie nichts mehr mit Sascha zu tun haben. Sie hat jetzt einen Freund, Tristan. Kurz darauf ist auch Nathalie tot. Aus den Kapiteln, die aus Tristans Sicht erzählt werden, erfahren wir, dass er die Mädchen hasst und leiden sehen will. Er überredet sie zum gemeinsamen Selbstmord aus Liebe, trinkt dann aber selbst nichts von der vergifteten Cola und entfernt seine Spuren und seinen Abschiedsbrief von Tatort. Gemeinsam mit Joy ermittelt Sascha weiter, doch dann trifft er auf Nathalies Beerdigung die rätselhafte, top-gestyle Mareike, die sich betont sexy gibt, auf Stöckelschuhen läuft wie ein Model, mehr als eine Kreditkarte hat und immer Taxi fährt. Alle Männer drehen sich nach ihr um und auch Sascha bleibt von ihr nicht völlig unbeeinflusst. Mit Joy entdeckt er in der Zeitung einen Hinweis auf einen weiteren Todesfall mit Zyankali. Diesmal spricht alles für Mord. Die Spur führt wieder zu dem mysteriösen Tristan, der das Mädchen Laila gestalkt haben soll. Hat er die Wasserflasche in ihrer Sporttasche ausgetauscht? Joy und Sascha suchen Nathalies Mutter auf, außerdem die Freundinnen des ersten Opfers Sarah und reden mit Alinas Bruder Bruno, der ihnen Teile von Alinas Tagebuch überlässt. Daraus geht hervor, dass Alina in Androsch verliebt war. Hatte er eine Beziehung mit ihr? Anscheinend hatte er was mit dieser Laila. Auch mit anderen minderjährigen Patientinnen? Alle toten Mädchen waren bei ihm in Therapie. Außerdem taucht Androschs Sohn Mirko in Saschas und Joys Ermittlungen auf, der ein schwieriger Charakter zu sein scheint. Sie sehen, wie er das Auto seines Vaters zerkratzt. Auch Saschas Mutter ermittelt in dem Fall, redet aber mit ihrem Sohn nicht darüber, bzw. darf gar nicht darüber reden. Während sich Bruno an Joy heranmacht, hat Sascha ein nächtliches Date mit Mareike in einer Galerie. Um Sascha zu beeindrucken, tut sie so, als würde sie dort einbrechen, dabei kennt sie den Besitzer. Dann kommt es wirklich noch zu einem Einbruch. Die beiden brechen in die Wohnung von Mirko ein und finden dort erdrückende Beweise, wie ein Video, das Nathalies Todeskampf zeigt. Alles deutet darauf hin, dass Mirko der mysteriöse Tristan ist, bis die Polizei seine Leiche findet. Wer ist dann Tristan? Außerdem ist Androsch verschwunden. Joy ist alles andere als begeistert, dass Sascha plötzlich mit Mareike zusammen ermittelt und Mareike verabscheut Joy. Dann wird Joy von „Tristan“ in eine tödliche Falle gelockt … .
Wer ist „Tristan“? Obwohl wir seine Gefühle, Gedanken und Absichten in „seinen“ Kapiteln kennenlernen, bleibt seine Identität bis kurz vor Schluss ein Geheimnis. Als dann die Wahrheit ans Licht kommt, kann man es kaum glauben. Ein wirklich genial gestrickter Krimi, der einen bis zur letzten Seite fesselt. Das Cover hat mich ein wenig an Simon Beckett erinnert. Wie ein Jugendbuch sieht es von außen wirklich nicht aus. Da es auch innen ziemlich heftig ist, empfehle ich es eher den älteren Jugendlichen.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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