Alle Mann an Bord?: "Ella Fuchs und das Rätsel des fahrenden Inseltheaters"!
Antonia Michaelis
Ella Fuchs und das Rätsel
des fahrenden Inseltheaters
978-3-7891-4273-4
Oetinger Verlag
Alter: 8+
Ferienzeit: Ella ist
zurück auf der Insel Usedom, mit ihrem Papa und Herrn Buchenstock,
während Mama und Frau Buchenstock ihren Urlaub lieber im sonnigen
Süden verbringen. Ella, die unglaublich viel Fantasie besitzt, denkt
sich gerade eine neue Geschichte aus, in der sie die Rolle des
letzten Feuermädchens Elara spielt, doch schon bald winkt ein echtes
neues Abenteuer. Ella muss Nummer Sieben retten. Erinnert ihr Euch?
Nummer Sieben war das jüngste Mitglied der Blauen Reiter und hat
Ella in ihrem ersten Abenteuer aus der Patsche geholfen. Daher hat
sie der Polizei auch nicht erzählt, dass er zur Bande gehörte.
Jetzt ist er es, der Ärger hat und Hilfe braucht. Er hat ungefragt
das Auto seines Chefs genommen, weil er einem Freund dringend einen
Umschlag bringen musste und prompt einen Unfall mit einem Wildschwein
gebaut. Ella will ihn zur Sicherheit außer Landes schaffen und das
geht am besten mit einem Kreuzfahrtschiff, das bis nach Amerika
fährt, also machen sie sich, mit Ellas Freund Jonas und dessen Hund
Tiger im Schlepptau, auf den Weg zum Hafen Zinnowitz. Als blinde
Passagiere schleichen sie sich an Bord eines Schiffes, das zwar nicht
nach Amerika fährt, aber dafür nach Schweden und Dänemark.
Ebenfalls an Bord sind der unheimliche Schattengraf, sowie eine
Schauspielertruppe, die den „Hamlet“ gibt. Als die Kinder
erwischt werden, hilft ihnen der Schattengraf und gibt sie als seine
eigenen Kinder aus. Sie werden zu Tim, Tom und Tina Thule. Warum
hilft der Graf ihnen? Und warum hat er zufällig passende Pässe im
Gepäck? Es ergibt sich, dass sie auch im Hamlet mitspielen dürfen,
da Schauspieler Andreas nicht genug Leute hat. Seine Kinder, die
eingebildete Glitzerprinzessin Anastasia und der taubstumme Amadeus
spielen auch mit. Nummer Sieben, der den Laertes spielt, verknallt
sich total in die Ophelia, doch die junge Schauspielerin hat leider
einen Verlobten in Polen. Jonas und Tiger mimen die bellenden
Untertanen und Ella übernimmt die Rolle des Bademeisters Polonius.
(Wo bitte gibt es denn einen Bademeister im „Hamlet“ ;-)?) Ellas
Vater und seine Freunde suchen inzwischen verzweifelt nach ihr. Sie
hatte doch versprochen, keinen Zirkus mehr zu machen. Tut sie ja auch
nicht. Genaugenommen macht sie jetzt Theater. Der fröhliche Herr
Minke, der so gerne Hände schüttelt und ein bisschen anders ist als
die anderen Erwachsenen, hat gehört wie Ella von einem Schiff
sprach. Auf diesem Schiff ist übrigens irgendwas faul. Hat es mit
dem Schattengraf zu tun? Warum trägt er einen falschen Schnurrbart?
Oder sind es die Schauspieler, die nicht ganz koscher sind? Bei
Proben an der Steilküste mit überraschend scharfen Theaterdegen
fällt Nummer Sieben beinahe in den Abgrund. Dann tauchen auch noch
zwei Polizisten in Zivil auf dem Schiff auf und durchwühlen die
Theaterkisten. Was suchen sie? Diebesgut oder vielleicht Ella und
ihre Freunde? In der Hinsicht lassen sie sich jedenfalls durch die
falschen Pässe täuschen. Die erste Aufführung von „Hamlet“
wird ein Erfolg, wenn man mal davon absieht, dass der Ärmel von
Anastasia, die den Geist spielt, anfängt zu brennen und das Ella
über Bord geht. Der Schattengraf hat jedenfalls etwas Königliches
an sich und spielt den Claudius als sei er dafür geboren. Ist er
vielleicht ein echter König? Weiter geht es zur nächsten Aufführung
nach Hiddensee. Da stürmt es gewaltig und die Bühne ist eigentlich
für ein Puppentheater gedacht, aber was soll's. Hier trifft Ella
Herta Alberta, besser bekannt unter dem Namen Pandora, wieder, die
die Zukunft aus Schneekugeln vorhersagt und aus Speisekarten liest.
Die findet ihr Zeltlager langweilig und schließt sich kurzerhand
Ella und Jonas an. Sie hilft ihnen auf dem Leuchtturm den
verschollenen Nummer Sieben wiederzufinden. Der ist betrunken und
unglücklich verliebt ins Wasser gefallen und hat sich den Knöchel
verletzt. Trotzdem spielt er weiter tapfer im Stück mit. Dann kommen
sie nach Ystad. Ystad ist gar nicht gut, findet Ella. Als Tochter
einer Krimi-Leserin weiß sie natürlich, dass da überall Mörder
herumlaufen und ein gewissen Kommissar „Wandkalender oder so
ähnlich“ hier ständig Leichen findet. Der Schattengraf entfernt
in einem Hotel eine Seite aus dem Gästebuch, auf der ein Foto von
ihm klebt. Was hat es damit auf sich? Ellas Vater ist inzwischen mehr
als besorgt. Die Polizei teilt ihm mit, die Kinder seien nicht auf
dem Schiff. Nein, die haben inzwischen ein Boot gestohlen und
verstecken sich vor der Polizei in einer Höhle irgendwo an der
dänischen Küste. In einem Museum macht Ella eine wichtige
Entdeckung und Pandora macht zurück an Bord eine Andeutung, bei der
jemand Panik bekommt. Derjenige denkt, er sei aufgeflogen. Was wissen
die Kinder? Wer ist der Bösewicht? Der Graf scheint ganz andere
Sorgen zu haben. Als die Polizei an Bord etwas entdeckt, verdächtigen
sie Nummer Sieben, wegen seiner kriminellen Vorgeschichte. Ella kann
das jedoch nicht hinnehmen und will seine Unschuld beweisen. Ihre
Ermittlungen bringen sie und ihre Freunde in Lebensgefahr. Sie werden
mit einer Pistole bedroht, in einem Schlauchboot ausgesetzt und
stranden auf einer einsamen Insel, die nur von Trottellummen bewohnt
ist. Wer wird sie jetzt retten?
Eine wunderbare
Fortsetzung! Ich liebe Ella Fuchs!!! Vor allem Ellas Notizen zu ihrer
Feuermädchen-Story, in denen sie die Realität ein klein wenig ihrer
Fantasiewelt angleicht, sind einfach göttlich. Wer den ersten Band
noch nicht kennt („Ella Fuchs und der hochgeheime
Mondscheinzirkus“) sollte das ganz dringend nachholen, bevor er
sich in dieses Abenteuer stürzt.
Viel Spaß beim Lesen!!!
Buch bestellen?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen