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Mittwoch, 25. Juni 2014

"Ella Fuchs und das Rätsel des fahrenden Inseltheaters"

Alle Mann an Bord?: "Ella Fuchs und das Rätsel des fahrenden Inseltheaters"!

Antonia Michaelis
Ella Fuchs und das Rätsel des fahrenden Inseltheaters
978-3-7891-4273-4
Oetinger Verlag
Alter: 8+

Ferienzeit: Ella ist zurück auf der Insel Usedom, mit ihrem Papa und Herrn Buchenstock, während Mama und Frau Buchenstock ihren Urlaub lieber im sonnigen Süden verbringen. Ella, die unglaublich viel Fantasie besitzt, denkt sich gerade eine neue Geschichte aus, in der sie die Rolle des letzten Feuermädchens Elara spielt, doch schon bald winkt ein echtes neues Abenteuer. Ella muss Nummer Sieben retten. Erinnert ihr Euch? Nummer Sieben war das jüngste Mitglied der Blauen Reiter und hat Ella in ihrem ersten Abenteuer aus der Patsche geholfen. Daher hat sie der Polizei auch nicht erzählt, dass er zur Bande gehörte. Jetzt ist er es, der Ärger hat und Hilfe braucht. Er hat ungefragt das Auto seines Chefs genommen, weil er einem Freund dringend einen Umschlag bringen musste und prompt einen Unfall mit einem Wildschwein gebaut. Ella will ihn zur Sicherheit außer Landes schaffen und das geht am besten mit einem Kreuzfahrtschiff, das bis nach Amerika fährt, also machen sie sich, mit Ellas Freund Jonas und dessen Hund Tiger im Schlepptau, auf den Weg zum Hafen Zinnowitz. Als blinde Passagiere schleichen sie sich an Bord eines Schiffes, das zwar nicht nach Amerika fährt, aber dafür nach Schweden und Dänemark. Ebenfalls an Bord sind der unheimliche Schattengraf, sowie eine Schauspielertruppe, die den „Hamlet“ gibt. Als die Kinder erwischt werden, hilft ihnen der Schattengraf und gibt sie als seine eigenen Kinder aus. Sie werden zu Tim, Tom und Tina Thule. Warum hilft der Graf ihnen? Und warum hat er zufällig passende Pässe im Gepäck? Es ergibt sich, dass sie auch im Hamlet mitspielen dürfen, da Schauspieler Andreas nicht genug Leute hat. Seine Kinder, die eingebildete Glitzerprinzessin Anastasia und der taubstumme Amadeus spielen auch mit. Nummer Sieben, der den Laertes spielt, verknallt sich total in die Ophelia, doch die junge Schauspielerin hat leider einen Verlobten in Polen. Jonas und Tiger mimen die bellenden Untertanen und Ella übernimmt die Rolle des Bademeisters Polonius. (Wo bitte gibt es denn einen Bademeister im „Hamlet“ ;-)?) Ellas Vater und seine Freunde suchen inzwischen verzweifelt nach ihr. Sie hatte doch versprochen, keinen Zirkus mehr zu machen. Tut sie ja auch nicht. Genaugenommen macht sie jetzt Theater. Der fröhliche Herr Minke, der so gerne Hände schüttelt und ein bisschen anders ist als die anderen Erwachsenen, hat gehört wie Ella von einem Schiff sprach. Auf diesem Schiff ist übrigens irgendwas faul. Hat es mit dem Schattengraf zu tun? Warum trägt er einen falschen Schnurrbart? Oder sind es die Schauspieler, die nicht ganz koscher sind? Bei Proben an der Steilküste mit überraschend scharfen Theaterdegen fällt Nummer Sieben beinahe in den Abgrund. Dann tauchen auch noch zwei Polizisten in Zivil auf dem Schiff auf und durchwühlen die Theaterkisten. Was suchen sie? Diebesgut oder vielleicht Ella und ihre Freunde? In der Hinsicht lassen sie sich jedenfalls durch die falschen Pässe täuschen. Die erste Aufführung von „Hamlet“ wird ein Erfolg, wenn man mal davon absieht, dass der Ärmel von Anastasia, die den Geist spielt, anfängt zu brennen und das Ella über Bord geht. Der Schattengraf hat jedenfalls etwas Königliches an sich und spielt den Claudius als sei er dafür geboren. Ist er vielleicht ein echter König? Weiter geht es zur nächsten Aufführung nach Hiddensee. Da stürmt es gewaltig und die Bühne ist eigentlich für ein Puppentheater gedacht, aber was soll's. Hier trifft Ella Herta Alberta, besser bekannt unter dem Namen Pandora, wieder, die die Zukunft aus Schneekugeln vorhersagt und aus Speisekarten liest. Die findet ihr Zeltlager langweilig und schließt sich kurzerhand Ella und Jonas an. Sie hilft ihnen auf dem Leuchtturm den verschollenen Nummer Sieben wiederzufinden. Der ist betrunken und unglücklich verliebt ins Wasser gefallen und hat sich den Knöchel verletzt. Trotzdem spielt er weiter tapfer im Stück mit. Dann kommen sie nach Ystad. Ystad ist gar nicht gut, findet Ella. Als Tochter einer Krimi-Leserin weiß sie natürlich, dass da überall Mörder herumlaufen und ein gewissen Kommissar „Wandkalender oder so ähnlich“ hier ständig Leichen findet. Der Schattengraf entfernt in einem Hotel eine Seite aus dem Gästebuch, auf der ein Foto von ihm klebt. Was hat es damit auf sich? Ellas Vater ist inzwischen mehr als besorgt. Die Polizei teilt ihm mit, die Kinder seien nicht auf dem Schiff. Nein, die haben inzwischen ein Boot gestohlen und verstecken sich vor der Polizei in einer Höhle irgendwo an der dänischen Küste. In einem Museum macht Ella eine wichtige Entdeckung und Pandora macht zurück an Bord eine Andeutung, bei der jemand Panik bekommt. Derjenige denkt, er sei aufgeflogen. Was wissen die Kinder? Wer ist der Bösewicht? Der Graf scheint ganz andere Sorgen zu haben. Als die Polizei an Bord etwas entdeckt, verdächtigen sie Nummer Sieben, wegen seiner kriminellen Vorgeschichte. Ella kann das jedoch nicht hinnehmen und will seine Unschuld beweisen. Ihre Ermittlungen bringen sie und ihre Freunde in Lebensgefahr. Sie werden mit einer Pistole bedroht, in einem Schlauchboot ausgesetzt und stranden auf einer einsamen Insel, die nur von Trottellummen bewohnt ist. Wer wird sie jetzt retten?
Eine wunderbare Fortsetzung! Ich liebe Ella Fuchs!!! Vor allem Ellas Notizen zu ihrer Feuermädchen-Story, in denen sie die Realität ein klein wenig ihrer Fantasiewelt angleicht, sind einfach göttlich. Wer den ersten Band noch nicht kennt („Ella Fuchs und der hochgeheime Mondscheinzirkus“) sollte das ganz dringend nachholen, bevor er sich in dieses Abenteuer stürzt.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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