Achtung, Großfamilie!: "Fünf Brüder wie wir"!
Jean-Philppe
Arrou-Vignod, übersetzt von Bernadette Ott
Fünf
Brüder wie wir
978-3-473-36853-2
Ravensburger
Verlag
Alter:
8+
Es
war einmal in Frankreich, im Jahre 1967. Da gab es eine Familie, die
hatte fünf Söhne. Der Einfachheit halber trugen alle den Namen Jean
und wurden ansonsten einfach durchnummeriert. Ihr sehnlichster Wunsch
ist ein Fernseher, obwohl, ein Hund wäre auch nicht schlecht. Leider
bekommen sie zu Weihnachten keins von beidem. Dafür gesteht ihnen
ihre Mutter, dass sie wieder schwanger ist und die Jungs bald ein
neues Geschwisterchen haben werden. Die Begeisterung der Fünf hält
sich in Grenzen. Aber vielleicht haben sie ja diesmal Glück und es
wird ein Mädchen. Eine kleine Schwester wäre schon o.k., die würde
dann auch nicht Jean heißen, sondern Helene. Papa renoviert schon
mal den Waschraum, damit das neue Baby ein Zimmer bekommt und er
übernimmt auch das Kochen, weil Mama sich ausruhen muss. Papa ist
Arzt und ganz sicher, dass das Baby ein Mädchen wird, obwohl, damals
bei der Maus, hat er sich ja auch geirrt. Papa hat durchaus einige
Fehler, es kann schon mal vorkommen, dass er beim Bäcker
versehentlich das falsche Kind mit nach Hause nimmt. Außerdem
verteilt er gerne mal Ohrfeigen, um sich durchzusetzen und das
häufig. Er nennt das dann Erziehung. Bevor aber das Baby im Frühling
kommt, erlebt die Familie noch so einiges. Sie machen Urlaub in den
Bergen, der ziemlich chaotisch abläuft, wie alle Familienurlaube.
Bei dieser Familie kann es nämlich durchaus vorkommen, das ein
Urlaub mitten in einem Blumenkohlfeld endet. Außerdem werden die
Jungs in ein Padfinderlager geschickt, wo es auch zu einigen
Katastrophen kommt. Als es dann schließlich soweit ist und das
Geschwisterchen geboren wird, kommt es, wie es kommen muss. Das Baby
ist ein Junge! Herzlich Willkommen, Jean #6!
Obwohl
stellenweise ganz lustig erzählt, wirkt die Geschichte etwas
angestaubt. Man merkt eben deutlich, dass das Ganze in den 60er
Jahren spielt. Ich denke, dass es den Kindern von heute schwer fällt,
sich in die Handlung hineinzuversetzen. Die wenigsten wachsen heute
noch in einer Familie mit so vielen Geschwistern auf, ein Fernseher
(oder mehrere, inklusive DVD-Player, Play Station, Computer etc.)
steht in jedem Haushalt und die Väter verteilen (hoffentlich) nicht
mehr bei jeder Gelegenheit Ohrfeigen oder drohen mit Prügeln, um
ihre Sprösslinge zu bändigen. Dem Vergleich mit dem „kleinen
Nick“ hält das Buch auf jeden Fall nicht stand. Ist vielleicht
Ansichtssache, aber bei mir gewinnt ganz klar „Der kleine Nick“.
Am besten bildet Ihr Euch selber eine Meinung und entscheidet dann
auch, ob es sich lohnt, die Fortsetzung „Sechs Brüder wie wir“
zu lesen.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
Buch
bestellen?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen