Das Schicksal führt sie zusammen: "Sam und Emily - Kleine Geschichte vom Glück des Zufalls"!
Holly
Goldberg Sloan, übersetzt von Barbara Lehnerer und Bernadette Ott
Sam
und Emily – Kleine Geschichte vom Glück des Zufalls
978-3-401-06518-2
Arena
Verlag
Alter:
14+
Sam
zieht mit seinem kleinen Bruder Riddle und ihrem kriminellen Vater
durchs Land. Er geht nicht zur Schule und muss selbst sehen, wie er
klarkommt und etwas zu essen für sich und seinen Bruder auftreibt,
während ihr Vater seine krummen Dinger abzieht. Der kleine Riddle
ist kränklich und zurückgeblieben, kann aber toll zeichnen, vor
allem das komplizierte Innere von technischen Geräten. Sam hingegen
liebt Musik. Er hat sich selbst das Gitarrespielen beigebracht und
geht jeden Sonntag in eine Kirche, um dort die Musik zu hören, die
Predigt interessiert ihn weniger. Einer Sonntags trifft er in einer
dieser Kirchen Emily, die dort ein ziemlich schiefes Solo singt. Es
kommt ihm so vor, als singe sie nur für ihn und er ist davon total
berührt. In der nächsten Zeit treffen die beiden immer wieder
aufeinander. Emily ist beeindruckt von diesem Jungen, der so anders
ist, als die anderen. Sie ahnt nichts von seinem bisherigen Leben und
warum er so weltfremd ist. Sie lädt ihn zu sich ein, schenkt ihm ein
Handy, geht mit ihm spazieren und verliebt sich in ihn. Auch Sam ist
verliebt. Als sein Vater jedoch Wind von der Sache bekommt, rastet er
aus, schnappt sich seine beiden Söhne und verlässt die Stadt. Emily
ist verzweifelt. Hilfe und Trost findet sie bei Bobby, einem Jungen
aus ihrer Schule. Sie ahnt nicht, dass der schon länger unglücklich
in sie verliebt ist und die Situation nur ausnutzt. Emilys Eltern,
die Sam und Riddle inzwischen (nach anfänglichen Schwierigkeiten)
auch sehr lieb gewonnen haben, machen sich große Sorgen und
beauftragen die Polizei, die Jungen zu finden. Als die herausfinden,
wer der Vater der beiden wirklich ist, wächst die Sorge noch, denn
der Mann ist nicht nur kriminell, sondern auch psychisch gestört und
gewalttätig. Als er schließlich verletzt in einem Nationalpark
gefunden wird, behauptet er, seine Söhne seien tot. Emily ist am
Boden zerstört. Sie kann ja nicht wissen, dass die beiden noch am
Leben sind. Beide sind verletzt und kämpfen in der Wildnis ums
Überleben. Unterdessen macht sich Bobby weiter an Emily heran, will
sich ständig mit ihr treffen und auch mit ihr zum Schulball. Doch
Emily kann nur an Sam denken. Der gibt trotz aller Schwierigkeiten
nicht auf. Als Riddle ein altes Kanu findet, beschließen sie, damit
den Fluss hinunterzufahren, um Hilfe zu finden. Doch der Fluss ist
voller tückischer Stromschnellen und keiner der beiden kann
schwimmen. Schaffen sie es dennoch? Und werden Emily und Sam sich
jemals wiedersehen?
Wow,
Lieblingsbuchalarm! Dieses Buch hatte es echt nicht verdient,
ungelesen ein halbes Jahr auf einem meiner Stapel zu versauern. Das
weiß ich jetzt. Sobald ich angefangen hatte, zu lesen, konnte ich
nicht mehr aufhören. Die Geschichte ist einfach super. Die
Perspektive wechselt zwischen Sam und Emily hin und her, so lernt man
sie beide sehr gut kennen. Es geht auch nicht nur um Liebe, gerade am
Ende wird es richtig spannend, als Sam und Riddle in der Wildnis
verloren sind. Richtig lachen musste ich bei den Missgeschicken, die Emilys Verehrer Bobby zustoßen. Der Typ ist einfach ein totaler
Loser ;-). Am Schluss kann man verstehen warum Emily an Zufälle und
Schicksal glaubt. Ich war am Ende richtig gerührt und musste ein
(Freuden-)Tränchen verdrücken.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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