Eine Insel unter Quarantäne: "Wir sind verbannt"!
Megan
Crewe, übersetzt von Birgit Salzmann
Wir sind
verbannt
978-3-596-85453-0
Fischer
Jugendbuch Verlag
Alter:
14+
Seit Leo
weg ist, fühlt sich Kaelyn auf der kleinen Insel vor der Küste
Kanadas, wo sie lebt, ziemlich einsam. In ihrem Tagebuch, das sie als
Briefe an Leo formuliert, schreibt sie sich ihren Frust von der
Seele. Sie ahnt nicht, dass die Probleme, die ihr jetzt zu schaffen
machen, bald völlig unbedeutend sein werden. Dass es bald nicht mehr
wichtig ist, ob sie es schafft, endlich in der Schule beliebt zu sein
und ein neues, positives Image aufzubauen. Denn auf der Insel ist
eine Krankheit ausgebrochen. Erst beginnt alles ganz harmlos. Die
Betroffenen leiden unter Erkältungssymptomen und Juckreiz. Doch dann
geht es rapide abwärts: Enthemmung, Wahnsinn, Tod! Der Vater ihrer
Freundin Rachel gehört zu den ersten Opfern und bald ist auch Rachel
krank. Kaelyns Vater ist Arzt und versucht im Krankenhaus ein
Heilmittel, bzw. einen Impfstoff zu finden. Trotz aller
Vorsichtsmaßnahmen, die er für seine Familie trifft, kann er nicht
verhindern, dass seine Frau, Kaelyns Mutter, erkrankt. Bald darauf
ist sie tot. Die Seuche fordert immer mehr Opfer und die Situation
auf der Insel eskaliert. Die Regierung verhängt eine Quarantäne,
keiner darf mehr die Insel verlassen oder betreten. Es kommt zu
Panik, Unruhen, Plünderungen … . Kaelyns Onkel Emmett wird am
Hafen erschossen. Seine kleine Tochter Meredith kommt bei Kaelyns
Familie unter. Kaelyn fühlt sich hilflos. Zusammen mit Tessa, mit
der sie sich in der Schule eigentlich nie wirklich gut verstanden
hat, versucht sie, den Menschen zu helfen. Sie plündern leerstehende
Sommerhäuser und bringen die erbeuteten Nahrungsmittel und
Medikamente ins Krankenhaus. Außerdem züchtet Tessa, die sich super
mit Pflanzen auskennt und ein Gewächshaus besitzt, im Auftrag von
Kaelyns Vater eine besondere Pflanze, die gegen das Virus helfen
könnte. Tessa ist zurzeit ganz allein, da ihre Eltern auf Reisen auf
dem Festland sind, so dass Tessa und Kaelyn viel Zeit miteinander
verbringen und fast so etwas wie Freunde werden. In all diesem Chaos
passiert auch etwas, mit dem Kaelyn nie gerechnet hätte. Sie
verliebt sich. Immer wieder begegnet sie Gav, der auch hilft, wo er
kann. Zusammen mit seinem Freund Warren organisiert er Lebensmittel,
wenn auch nicht immer auf legalem Weg, und verteilt sie an die
Bevölkerung. Noch immer bleiben die von der Regierung angekündigten
Hilfslieferungen aus. Die Menschen sterben weiter, wie die Fliegen
und schließlich infiziert sich auch Kaelyn mit dem tödlichen Virus.
Doch anders als die meisten anderen überlebt sie die Krankheit.
Gemeinsam mit ihrem Vater versucht sie, herauszufinden, warum sie und
einige andere nicht gestorben sind. Vielleicht könnte das endlich zu
einem wirksamen Impfstoff führen. Hat es vielleicht mit gewissen
Vorerkrankungen zu tun, die alle Überlebenden gemeinsam haben?
Kaelyn ist glücklich, als die Regierung plötzlich die Quarantäne
aufhebt und Leo auf die Insel zurückkehrt. Doch die Hoffnung auf
eine Heilung und ein Happy End wird brutal zerstört. Das Virus hat
sich auf dem gesamten Festland ausgebreitet!
Ein
wirklich super spannender Katastrophenthriller! So realistisch
geschrieben, dass man schon selbst Angst bekommt, sich mit dem Virus
zu infizieren. Als ich in der Mittagspause im Aufenthaltsraum dieses
Buch las, fiel mir plötzlich auf, dass meine Kollegen irgendwie
ständig gehustet oder sich gekratzt haben. Mich hat es selber schon
überall gejuckt. Die „Warnung“ hinten auf dem Buch stimmt also.
Paranoia inklusive ;-). Das offene Ende hat übrigens seinen Grund.
Im Herbst geht es weiter mit dem 2. Band „Und wenn wir fliehen“.
Bin mal gespannt, ob es am Ende doch noch gut ausgeht und was aus
Kaelyn und Gav wird.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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