Nicht ist, wie es scheint: "Böser Bruder, toter Bruder"!
Narinder Dhami, übersetzt von Kerstin Winter
Böser Bruder, toter Bruder
978-3-473-58423-9
Ravensburger Taschenbuch Verlag
Alter: 12+
Mia hat kein leichtes Leben. Ihre depressive Mutter widersetzt sich
allen Therapien, ihr Vater hat die Familie schon vor langer Zeit verlassen und
ihr Opa ist gestorben. Der Einzige, der noch für sie da ist, ist Jamie, sonst
hat Mia niemanden. Zu ihrem Bruder Jamie hat Mia ein ganz besonders enge
Beziehung. Kein Wunder, denn die beiden sind schließlich Zwillinge. Doch seit
einiger Zeit entgleitet Jamie ihr mehr und mehr. Was haben seine rätselhaften
Andeutungen zu bedeuten? Er will alle „wachrütteln“. Alles ergibt schließlich
einen Sinn für Mia, als in ihrer Schule ein bewaffneter Amokläufer die Schüler
der Klasse 9d im Anbau der Schule als Geiseln nimmt. Obwohl der Täter maskiert
ist, ist sie sich sicher: Dieser Amokläufer muss Jamie sein. In der Schule
herrscht Panik, die Schüler werden evakuiert. Doch Mia kann nicht gehen. Sie
muss Jamie aufhalten. Sie ist sich ganz sicher, wenn Jamie auf jemanden hört,
dann auf sie. Mia begibt sich in Lebensgefahr, ist aber fest davon überzeugt,
dass Jamie sie niemals verletzen würde. Doch irgendetwas stimmt nicht. Mia hat
sich auf ein gefährliches Spiel eingelassen. Als die Identität des Amokläufers
enthüllt wird, ist eines klar. Es ist nicht Jamie, denn Jamie ist … .
Der Schluss dieses Buches ist einfach so was von krass! Ich will an
dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber am Ende ist nichts so wie es
scheint. Ich war auf so eine Wendung nicht im geringsten vorbereitet und war
erst mal völlig geplättet. Am liebsten hätte ich das ganze Buch gleich noch
einmal gelesen, nur diesmal mit dem Wissen, das mir beim ersten mal fehlte. Ich
weiß nicht, ob es für dieses Phänomen beim Lesen einen Namen gibt. Ich nenne
das einfach mal „Fight-Club-Effekt“. Wer den Film kennt, versteht was ich damit
meine, denn nicht alle Figuren, die wirklich zu sein scheinen, sind auch
wirklich da. Manchmal existieren sie nur in der Einbildung eines anderen oder
sind ein Teil von dessen Persönlichkeit. Jetzt habe ich aber genug gesagt.
Findet es einfach selbst raus!
Viel Spaß beim Lesen!!!
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