Raquel J. Palacio,
übersetzt von André Mumot
Wunder
978-3-446-24175-6
Hanser Verlag
Alter: 12+
Dieses Jahr kommt August
in die 5. Klasse. Davor wurde er immer zuhause unterrichtet, ist noch
nie normal zur Schule gegangen, denn August ist anders. Wenn die
Leute sein Gesicht sehen, schauen sie schnell weg, keuchen vor
Entsetzen oder starren ihn einfach ungläubig an. Als August geboren
wurde, war sein Gesicht total entstellt. Inzwischen wurde er mehrfach
operiert, sieht aber noch immer nicht „normal“ aus. Er erzählt
nicht genau, wie er aussieht, aber so nach und nach bekommt man eine
ungefähre Vorstellung davon. Vor der Schule und der Reaktion seiner
neuen Mitschüler fürchtet er sich, aber dann wird der erste Tag
doch ganz o.k.. Ein paar Schüler kennt er schon, denn in den Ferien
hatte der Direktor sie in die Schule geholt, damit sie August
kennenlernen und herumführen. Er freundet sich mit Jack und Summer
an und versucht die fiesen Kommentare von Julian und seinen Kumpels
zu ignorieren. Leider verlaufen nicht alle Schultage positiv. August
ist ein Außenseiter, ein Alien, ein Monster, ein Zombie, ein Ork …
und wer ihn berührt, bekommt die Pest, zumindest sind das die
Gerüchte, die in der Schule im Umlauf sind. Dass August ein
menschliches Wesen mit Gefühlen ist, scheinen einige nicht zu
verstehen oder nicht verstehen zu wollen. Augusts ältere Schwester
Via hat an der Highschool ihre eigenen Sorgen. Ihre Freundinnen haben
sich verändert und scheinen sie alle von ihr abzuwenden, vor allem
ihre beste Freundin Miranda. Sie liebt ihren Bruder, aber in der
Familie ist er die Sonne, um die sich alles und jeder dreht. Dann
verliebt sich Via in Justin. Wie wird er auf August reagieren?
Augusts Freund Jack ist unterdessen ein gemeiner Kommentar
rausgerutscht, den August unbemerkt gehört hat und der ihn tief
verletzt hat. Ist Jack genau so fies und falsch wie Julian? Hat der
Direktor etwa alle bestochen, damit sie nett zu ihm sind? Warum setzt
sich die hübsche Summer in der Pause ausgerechnet neben ihn? Nach
und nach findet August heraus, wer wirklich seine Freunde sind und
die halten zu ihm, auch wenn sie dafür von den anderen gemobbt
werden. Nach einer Aussprache mit Jack ist zwischen den beiden wieder
alles in Ordnung und ab jetzt wollen sie fest zusammenhalten. Justin
und die anderen werden jedoch immer gemeiner. Als jedoch beim
Open-Air-Kino auf der Klassenfahrt August und Jack von älteren
Schülern einer anderen Schule angegriffen werden, erleben sie eine
(positive) Überraschung … .
„Wunder“ hat ganz
klar das Zeug zum Lieblingsbuch, für Jugendliche, für Erwachsene,
für alle! Der tapfere, kleine Held August bringt einen zum Weinen
und zum Lachen und schleicht sich in die Herzen aller Leser. Das ist
so ein Buch, bei dem man einfach nur denkt: Wow! Nicht nur August
selbst erzählt die Geschichte, auch seine Schwester Via, ihr Freund
Justin, ihre Freundin Miranda, Jack und Summer kommen zu Wort, so
dass man alles nicht nur aus Augusts Perspektive miterlebt. Bei
einigen Stellen möchte man am liebsten eingreifen, August helfen und
ihn beschützen und bei anderen fragt man sich, ob man, wenn man ihn
auf der Straße treffen würde, nicht auch geschockt wegsehen würde.
Nachdenklich macht es auf jeden Fall. Klar, in der Theorie sind es
die inneren Werte, die zählen, aber die Praxis, speziell im Alltag
an einer Schule, sieht anders aus. Wenn schon Kinder, die dick sind,
eine große Brille, Zahnspange, rote Haare oder einfach uncoole
Klamotten haben, gemobbt werden, was muss dann erst ein Kind wie
August aushalten?
Jeder sollte dieses Buch
unbedingt lesen! Sofort!
Viel Spaß beim Lesen!!!
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