Nina Blazon
Totenbraut
978-3-473-54391-5
Ravensburger Taschenbuch
Verlag
Alter: 14+
Serbien im Jahr 1731: Die
vierzehnjährige Jasna lebt in einer armen, jedoch kinderreichen
Familie. Ihr verwitweter Vater führt ein kleines Gasthaus, das schon
bessere Tage gesehen hat. Mit Mühe und Not ernährt er Jasna und
ihre Schwestern. Ein Ausweg aus der finanziellen Notlage bietet sich,
als eines Tages der wohlhabende Pferdezüchter Jovan Vukovic im
Gasthaus einkehrt. Der ungarische Gutsbesitzer ist auf der Durchreise
und ganz angetan von Jasnas Schönheit. Er ist überzeugt, dass sie
die ideale Ehefrau für seinen Sohn Danilo ist. Außerdem wünscht
sich Vukovic einen Enkel. Obwohl sie zum Heiraten eigentlich noch zu
jung ist, wie ihr Vater findet, willigt dieser ein, Jasna an Vukovic
zu verkaufen. Jasna ist entsetzt. Sie möchte ihre Schwestern nicht
verlassen, um in die Fremde zu ziehen, wo ein Ehemann auf sie wartet,
den sie noch nie gesehen hat. Doch Jasna bleibt keine Wahl. Mit
Vukovic macht sie sich auf den Weg in ihre neue Heimat, die an der
Grenze zum Osmanischen Reich liegt. Der Empfang dort ist nicht gerade
herzlich, die Hochzeit rasch und lieblos. Ihr Mann Danilo mag nicht
mal mit ihr reden. Er kennt sie nicht und liebt sie nicht, und sie
empfindet für ihn das Gleiche. Jasna fühlt sich nicht wohl,
vermisst ihre Schwestern und denkt daran, zu fliehen. Ihr neues Leben
ist trostlos, und ihr neues Zuhause hat etwas Unheimliches an sich.
Die Burg liegt am Rande eines Dorfes, dessen Bewohner jedoch die Burg
und die Familie meiden. Angeblich liegt auf der Familie ein Fluch. Im
Dorf kursieren Gerüchte über Vampire. Ist da etwas Wahres dran?
Warum darf Jasna manche Räume nicht betreten und was hat es mit der
verkohlten Turmruine auf sich? Was weiß die stumme Magd Nema? Als es
in der Gegend zu mysteriösen Todesfällen kommt, gerät sofort die
Familie auf dem Gut unter Verdacht, auch Jasna, die für die
Dorfbewohner eine unheimliche Fremde ist. Die Familie ist aus dem
Dorf verbannt, darf dort nicht in die Kirche etc.. Jasna gerät in
einen Strudel aus Lügen, Geheimnissen und Aberglaube. Was ist dran
an der Geschichte um Matja, Danilos Mutter? Jasna erfährt, dass ihr
Mann Danilo angeblich gar nicht Jovans Sohn ist, sondern der des
verstorbenen Goran. Danilos Mutter war eine Totenbraut und wurde an
Gorans Grab mit ihm verheiratet. Dann sei Goran zurückgekehrt. Jasna
verstrickt sich mehr und mehr in die merkwürdigen Ereignisse.
Außerdem scheint es so, dass sie schließlich doch noch ihren
Traummann gefunden hat. Sie verliebt sich in den geheimnisvollen
Dusan, einem Holzfäller, der ihr Retter und Held zu sein scheint.
Doch kann sie ihm wirklich vertrauen? Dusan hütet ein dunkles
Geheimnis... .
Trotz des Covers und der
Vampirthematik, handelt es sich hier nicht um einen Fantasyroman! Es
handelt sich vielmehr um einen historischen Roman, aus einer Zeit, in
der es viele Mythen und Legenden über Vampire gab. Die
abergläubischen Dorfbewohner sind überzeugt, dass ihr
„Vampirwissen“ auf verlässlichen Fakten beruht. Alles deutet auf
Vampire hin. Nachher gibt es jedoch für alles eine rationale
Erklärung, ganz ohne Vampir. Man kann sich aber gut vorstellen, wie
solche Gerüchte damals in Umlauf kamen. Jasna, die Erzählerin der
Geschichte, nimmt den Leser mit in ein spannendes Abenteuer. Auch die
Liebe kommt nicht zu kurz, schließlich gibt es ja da den tollen
Dusan ;-). Auch wenn ich anfangs mit Fantasy gerechnet hatte, weil
ich das von Nina Blazon gewöhnt war, wurde ich nicht enttäuscht.
Ganz im Gegenteil sogar, ich war begeistert!
Viel Spaß beim Lesen!!!
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