Susann Opel-Götz
Außerirdisch ist
woanders
978-3-7891-4437-0
Oetinger Verlag
Alter: 10+
Einmal im Leben einem
echten Außerirdischen begegnen, das ist Jonas Traum. Er ist fest
davon überzeugt, dass es außerirdisches Leben gibt, egal was die
anderen sagen. Jedes Buch zu diesem Thema hat er verschlungen. Bis
jetzt hatte er leider noch keinen Erfolg damit, Außerirdische auf
der Erde aufzuspüren. Bei seinen bisherigen Bemühungen in dieser
Richtung wurde er immer nur als Spinner abgestempelt. Doch Jona gibt
nicht auf. Irgendwann wird er sein Ziel erreichen. Als dann eines
Tages Henri neu in seine Klasse kommt, ist sich Jona sicher. Das ist
er, der Außerirdische, auf den er schon sein ganzes Leben wartet.
Gewiss wurde er auf die Erde und in seine Schule geschickt, um das
Leben der Erdlinge zu erforschen. Von welchem Planeten Alien-Henri
wohl stammt? Das er eine außerirdische Lebensform ist, hat Henri ja
schon zugegeben. „Ja, ich bin A.L.F.“, hat er auf einen Zettel
geschrieben. Und dann die ganzen Planeten und Star-Wars-Sticker auf
seinem Schulzeug – wie viele Beweise braucht es denn noch? Jona
beginnt Henri ausgiebig zu studieren und seine wissenschaftlichen
Forschungen zu dokumentieren. Ernährung, Lebensraum, Familie – das
alles muss recherchiert werden. Auch Henri soll alles über die
Erdlinge lernen und einen Bericht darüber schreiben. Von irdischem
Essen ist Henri besonders angetan. Gerne probiert er die leckeren
Sachen, die Jona ihm anbietet. Jona und Henri werden besten Freunde.
Henri bewundert und bestaunt Jonas Familie und fühlt sich dort
richtig wohl. Leider kommt er mit seinem Forschungsbericht nicht so
gut voran, wie Jona. Auch lädt er Jona nicht zu sich ein, was diesen
schwer enttäuscht. Er würde doch so gerne sehen, wie die
Außerirdischen leben. Als Jona schließlich herausfindet, wo Henri
wohnt, ist er überrascht. Sein neuer Freund ist eindeutig kein
Außerirdischer, wenn er auch in einer ganz anderen Welt lebt. In in
einer winzigen Wohnung im ärmsten Viertel, lebt Henri allein mit
seiner Mutter. Zu zweit leben sie in einem kargen, trostlosen Zimmer,
nicht einmal genug zu essen haben sie. Kein Wunder, dass Henri so oft
und gerne bei Jona gegessen hat. Jona ist entsetzt und traurig, als
er einen Einblick in Henris Leben erhält. Aber Jona hält zu seinem
Freund, trotz aller sozialen Unterschiede und der Tatsache, dass
Henri doch kein Alien ist.
Andere Welten müssen
nicht zwangsläufig in anderen Galaxien liegen. Manchmal sind sie
näher, als man denkt. Dieses Buch erzählt eine wunderbare
Freundschaftsgeschichte, die soziale Grenzen überwindet. Jona und
Henri halten zusammen, auch wenn der Beginn ihrer Freundschaft auf
einem Missverständnis beruht. Henri dachte sich bei der Abkürzung
A.L.F. etwas ganz anderes, spielte aber dann bereitwillig mit. Und
Jona findet zwar keinen echten Außerirdischen, dafür aber einen
allerbesten Freund, und was gibt es wichtigeres im Leben? Ganz klasse
an dem Buch fand ich auch die total schönen Bilder der Autorin.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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