Katie Kacvinsky,
übersetzt von Ulrike Nolte
Die Rebellion der Maddie
Freeman
978-3-8432-1040-9
Baumhaus Taschenbuch
Verlag
Alter: 14+
2060: Das Leben der
siebzehnjährigen Maddie spielt sich, wie das Leben fast aller
Menschen, ausschließlich online ab. Sie besucht die „Digital
School“ und trifft sich mit Freunden in sozialen Netzwerken. Das
Schulprogramm „Digital School“ wurde von Maddies Vater entwickelt
und wird im ganzen Land genutzt. Das wahre Leben ist überflüssig
geworden. Offline sein ist verpönt! Es gilt geradezu als
unanständig, echte Freunde zu haben. Jeder lebt mehr oder weniger
für sich in seiner Wohnung, inmitten von Bildschirmen und
Plastikpflanzen. Niemand braucht nach draußen zu gehen, denn joggen
kann man ja schließlich auf dem Laufband. Beim Nachhilfeunterricht
in der realen Welt lernt Maddie Justin kennen. Justin lebt offline
und nimmt sie mit ins „echte Leben“. Maddie ist etwas geschockt,
verhält sich anfangs unsicher und unbeholfen, aber schon bald findet
sie Gefallen an Justins Art zu leben. Spazieren gehen, Tanzen auf
einer Party, Abhängen im Café, das alles ist völlig neu für
Maddie. Sie erfährt, das Justin einer Gruppe angehört, die gegen
das System rebelliert und für ihre Lebensart kämpft. Maddie ist hin
und her gerissen zwischen ihrer Familie und ihren neuen Freunden. Da
sie auch schon früher rebelliert hat, steht sie außerdem unter
strenger Bewachung, vor allem durch ihren Vater, der sich in seiner
Position keine rebellierende Tochter leisten kann. Maddie und Justin
fliehen, zu einem Ort, wo man noch „wirklich“ leben kann. Doch
noch ist kein Happy End in Sicht. So leicht geben ihre mächtigen
Gegner nicht auf … .
Ihr habt hunderte von
Freunden auf Facebook, aber kennt nicht mal die Namen Eurer Nachbarn?
Glückwunsch, Ihr seid nur noch wenige Schritte von Maddies Welt
entfernt! So abwegig scheint diese dystopische Geschichte gar nicht
mehr. Ist das Leben „offline“ schon in wenigen Jahren unmöglich?
Werden wir alle vor unseren Computern verblöden? Ich hoffe, dass es
nicht zu so einer Zukunft kommen wird. „Die Rebellion der Maddie
Freeman“ kann uns als warnendes Beispiel dienen. Wem das zu viel
„erhobener Zeigefinger“ ist, den kann ich beruhigen. Das Buch
bietet nicht nur düstere Zukunftsaussichten, sondern auch eine
packende Liebesgeschichte und jede Menge Spannung. Lest es noch
schnell, bevor im Februar der zweite Teil „Maddie – der
Widerstand geht weiter“ erscheint. Ich bin schon ganz gespannt auf
die Fortsetzung.
Kleiner Vorgeschmack aus dem 1. Kapitel:
"Ich habe über hundert Online-Profile. Sie verbinden mich mit tausenden von Menschen, die mit tausenden von Menschen verbunden sind, die zusammen mit mir eine anonyme Masse ergeben. Mein Leben wird von Sternchen, Smileys, Einkaufswagen und hoch gereckten Damen bestimmt. ... Doch dadurch bin ich nur eine Marionette, oder?
Jetzt bin ich soweit, die Fäden abzuschneiden. Ich habe mir selbst das Ziel gesetzt, meine Profile zu löschen, eins pro Tag. Schritt für Schritt, wie bei einem Drogenentzug. ..."
Viel Spaß beim Lesen!!!
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