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Mittwoch, 30. Januar 2013

"Kriegswinter"

1944: "Kriegswinter"!

Jan Terlouw, übersetzt von Eva Schweikart
Kriegswinter
978-3-8251-7825-3
Urachhaus Verlag
Alter: 13+

Niederlande 1944: Es ist Herbst, beinahe schon Winter, das Ende des Krieges scheint nicht mehr fern. Viel Regionen wurde bereits von den Alliierten befreit und sie rücken immer weiter nordwärts vor. Der fünfzehnjährige Michiel lebt in einem kleinen Dorf, in dem sein Vater Bürgermeister ist. Die Gegend ist von den Deutschen besetzt, doch auch hier gibt es Widerstand. Zum Widerstand gehört auch Michiels Freund Dirk, der ihm, bevor er erwischt und verhaftet wird, einen Brief übergibt. Der Besitz dieses Briefes könnte auch Michiel das Leben kosten, besser, er versteckt ihn gut. Die Besatzer terrorisieren das Dorf und die Situation eskaliert, als ein toter, deutscher Soldat gefunden wird. Als Vergeltung lässt der deutsche Kommandant zehn Männer aus dem Dorf, unter anderem Michiels Vater hinrichten. Michiel ist entsetzt und verzweifelt. Nach und nach gerät er in eine lebensgefährliche Sache hinein. Er liest den versteckten Brief und erfährt so ein Geheimnis. Verborgen im Wald versteckt sich ein englischer Soldat. Er war Bomberpilaot und wurde abgeschossen. Das Flugzeug wurde beim Absturz zerstört, der Pilot schwer verletzt. Nun übernimmt Michiel die riskante Aufgabe, den Soldaten zu pflegen und ihm Essen und Wasser zu bringen. Überall herrscht Hunger. Es ist nicht leicht, zusätzliche Nahrungsmittel aufzutreiben. Und was ist mit den Verletzungen des Mannes? Michiel ist kein Arzt. Doch wer kann ihm helfen? Wem kann er vertrauen. Er hat schon lange den Verdacht, dass jemand im Dorf für die Deutschen spioniert. Doch wer ist der Verräter? Er hat zwar einen Verdacht, konnte ihn aber bis jetzt nicht bestätigen. Auch wer zum Widerstand gehört, lässt sich nicht so einfach feststellen. Bei seinen Besuchen im Wald ist Michiel immer sehr vorsichtig, aber vielleicht nicht vorsichtig genug? Irgendjemandem muss er schließlich vertrauen. Seine Schwester Erica bekommt Wind von der ganzen Sache und Michiel weiht sie ein. Sie ist zwar noch keine richtige Krankenschwester, aber kann dem Soldaten immerhin bessere Pflege bieten als Michiel. Der ist etwas neidisch. Seine Schwester spricht englisch und sie und Jack, so heißt der Soldat kommen sich nahe. Dieses Liebesgeschichte passt Michiel gar nicht. Er ist doch der Retter von Jack, außerdem ist es viel zu verdächtig, wenn er und Erica beide ständig verschwinden. Einfach wird das wirklich nicht, denn noch immer lauert der unbekannte Verräter auf sie. Wird alles noch ein gutes Ende nehmen, oder gerät Michiel in die Hände der Deutschen? Und wer ist wirklich der Verräter?
Stell Dir vor, Du lebst im Krieg in einem besetzten Land und kannst niemandem trauen. Eine schreckliche Vorstellung! Jeder könnte ein Kollaborateur sein. Vielleicht wirst Du sogar selbst zum Verräter, um so Deine Familie ernähren zu können. Es kann auch sein, dass, wie in Michiels Geschichte, der Hauptverdächtige gar kein Verräter ist, sondern das Gegenteil und in seinem Keller drei Juden versteckt. Andererseits sind manchmal ausgerechnet diejenigen, denen man am meisten vertraut, Verräter. Bei Michiel ist es jemand aus seiner eigenen Familie (Ich sage jetzt aber nicht wer). Michiel selbst ist ein mutiger Junge, der in schwierigen Situationen stets versucht, das Richtige zu tun. Er hilft dem Piloten Jack, verhilft zwei Juden zu einer gewagten Flucht … . Aber auch er ist nicht perfekt und gerade deshalb ein sehr sympathischer Charakter. Zusätzlich zur spannenden Geschichte, steckt in dem Buch noch jede Menge interessantes Geschichtswissen
Viel Spaß beim Lesen!!!

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