1944: "Kriegswinter"!
Jan Terlouw, übersetzt
von Eva Schweikart
Kriegswinter
978-3-8251-7825-3
Urachhaus Verlag
Alter: 13+
Niederlande 1944: Es ist
Herbst, beinahe schon Winter, das Ende des Krieges scheint nicht mehr
fern. Viel Regionen wurde bereits von den Alliierten befreit und sie
rücken immer weiter nordwärts vor. Der fünfzehnjährige Michiel
lebt in einem kleinen Dorf, in dem sein Vater Bürgermeister ist. Die
Gegend ist von den Deutschen besetzt, doch auch hier gibt es
Widerstand. Zum Widerstand gehört auch Michiels Freund Dirk, der
ihm, bevor er erwischt und verhaftet wird, einen Brief übergibt. Der
Besitz dieses Briefes könnte auch Michiel das Leben kosten, besser,
er versteckt ihn gut. Die Besatzer terrorisieren das Dorf und die
Situation eskaliert, als ein toter, deutscher Soldat gefunden wird.
Als Vergeltung lässt der deutsche Kommandant zehn Männer aus dem
Dorf, unter anderem Michiels Vater hinrichten. Michiel ist entsetzt
und verzweifelt. Nach und nach gerät er in eine lebensgefährliche
Sache hinein. Er liest den versteckten Brief und erfährt so ein
Geheimnis. Verborgen im Wald versteckt sich ein englischer Soldat. Er
war Bomberpilaot und wurde abgeschossen. Das Flugzeug wurde beim
Absturz zerstört, der Pilot schwer verletzt. Nun übernimmt Michiel
die riskante Aufgabe, den Soldaten zu pflegen und ihm Essen und
Wasser zu bringen. Überall herrscht Hunger. Es ist nicht leicht,
zusätzliche Nahrungsmittel aufzutreiben. Und was ist mit den
Verletzungen des Mannes? Michiel ist kein Arzt. Doch wer kann ihm
helfen? Wem kann er vertrauen. Er hat schon lange den Verdacht, dass
jemand im Dorf für die Deutschen spioniert. Doch wer ist der
Verräter? Er hat zwar einen Verdacht, konnte ihn aber bis jetzt
nicht bestätigen. Auch wer zum Widerstand gehört, lässt sich nicht
so einfach feststellen. Bei seinen Besuchen im Wald ist Michiel immer
sehr vorsichtig, aber vielleicht nicht vorsichtig genug?
Irgendjemandem muss er schließlich vertrauen. Seine Schwester Erica
bekommt Wind von der ganzen Sache und Michiel weiht sie ein. Sie ist
zwar noch keine richtige Krankenschwester, aber kann dem Soldaten
immerhin bessere Pflege bieten als Michiel. Der ist etwas neidisch.
Seine Schwester spricht englisch und sie und Jack, so heißt der
Soldat kommen sich nahe. Dieses Liebesgeschichte passt Michiel gar
nicht. Er ist doch der Retter von Jack, außerdem ist es viel zu
verdächtig, wenn er und Erica beide ständig verschwinden. Einfach
wird das wirklich nicht, denn noch immer lauert der unbekannte
Verräter auf sie. Wird alles noch ein gutes Ende nehmen, oder gerät
Michiel in die Hände der Deutschen? Und wer ist wirklich der
Verräter?
Stell Dir vor, Du lebst
im Krieg in einem besetzten Land und kannst niemandem trauen. Eine
schreckliche Vorstellung! Jeder könnte ein Kollaborateur sein.
Vielleicht wirst Du sogar selbst zum Verräter, um so Deine Familie
ernähren zu können. Es kann auch sein, dass, wie in Michiels
Geschichte, der Hauptverdächtige gar kein Verräter ist, sondern das
Gegenteil und in seinem Keller drei Juden versteckt. Andererseits
sind manchmal ausgerechnet diejenigen, denen man am meisten vertraut,
Verräter. Bei Michiel ist es jemand aus seiner eigenen Familie (Ich
sage jetzt aber nicht wer). Michiel selbst ist ein mutiger Junge, der
in schwierigen Situationen stets versucht, das Richtige zu tun. Er
hilft dem Piloten Jack, verhilft zwei Juden zu einer gewagten Flucht
… . Aber auch er ist nicht perfekt und gerade deshalb ein sehr
sympathischer Charakter. Zusätzlich zur spannenden Geschichte,
steckt in dem Buch noch jede Menge interessantes Geschichtswissen
Viel Spaß beim Lesen!!!
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