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Mittwoch, 23. Januar 2013

"Love you, hate you, miss you"

Julia ist tot! Amy lebt!: "Love you, hate you, miss you"!

Elizabeth Scott, übersetzt von Ilse Rothfuss
Love you, hate you, miss you
978-3-423-71452-5
dtv Verlag
Alter: 14+

Julia ist tot. Amy hat überlebt. Seit der sechsten Klasse waren die beiden die besten Freundinnen. Jetzt ist alles anders. Was ist passiert? Ein Autounfall nach einer Party. Wer hat Schuld? Amy? Julia? Niemand? Amy schreibt sich alles in Briefen an die tote Freundin von der Seele. Sie schreibt, dass sie sie vermisst, liebt und gleichzeitig unheimlich wütend auf sie ist. Amy gibt sich selbst die Schuld an Julias Tod, fühlt sich als „Mörderin“. Dass Julias Mutter sie bei der Begegnung im Krankenhaus ebenfalls als Mörderin bezeichnet, macht es nur noch schlimmer. Amy steckt anfangs in einem gewaltigen Tief. Sie versucht, alles zu verarbeiten und mit ihrer Trauer klarzukommen, denkt aber ständig an Alkohol. Alkohol war schon immer Amys Lösung für alle Probleme. Während die selbstbewusste und von Natur aus fröhliche Julia als Partygirl bei allen beliebt war, hatte die rothaarige, unscheinbare Amy getrunken, um ihre Unsicherheit zu überspielen. Dass sie ernste Alkoholprobleme hat, wollte sie jedoch nie zugeben. Nach dem Unfall lebt sie eine Zeit lang im Pinewood-Therapie-Zentrum. Dort soll ihr geholfen werden, ihre Sucht und ihre Trauer zu überwinden. Sie zählt die Tage ohne Julia. Amy ist überrascht, dass ihre Eltern sich plötzlich so um sie bemühen, als sie wieder nachhause kommt. Sonst wurde sie von ihnen eher ignoriert, hatte ihr eigenes Reich unterm Dach und nun soll sie auf einmal ins Gästezimmer ziehen. Nach dem Unfall wollen ihre Eltern ihr auch nicht, niemals, erlauben, den Führerschein zu machen. Ständig grübelt Amy über den Unfall nach. War es wirklich nur ein Unfall? Bei der besagten Party hat Amy dafür gesorgt, dass Julia ihren Freund Kevin mit einer anderen im Bett erwischt. Julia ist total aufgelöst und sie verlassen fluchtartig die Party. Julia fährt, ist aber völlig daneben und schließlich fliegen sie aus der Kurve. Amy muss einsehen, dass sie trotz ihres Verhaltens nicht die Schuld an dem Unfall trägt und das auch Julia nicht so perfekt war, wie sie immer dachte … .
Ein ganz tolles Buch voller Gefühl, ohne Rosa, ohne Glitzer! Man kann sich richtig gut in Amy hineinversetzen und erfährt nach und nach die ganze Wahrheit. Obwohl Julia zu Beginn der Geschichte schon tot ist, bekommt man auch von ihr ein ganz lebendiges Bild. Die Idee, das Ganze als eine Art Briefroman/Tagebuch aufzumachen, hat mir sehr gut gefallen. Elizabeth Scott hat einen wirklich tollen Schreibstil und es gibt mitlerweile noch zwei weitere Romane von ihr: „Between Love and Forever“ und „Love just happens“.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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