Silvana Gandolfi,
übersetzt von Ruth Karzel
In der Schusslinie
978-3-551-58272-0
Carlsen Verlag
Alter: 14+
Sizilien vor einigen
Jahren: Santino ist 6 Jahre alt, als er mitansehen muss, wie sein
Vater und sein Großvater von der Mafia ermordet werden. Der Vater
hatte Mafiagelder veruntreut, da er seinen Job verloren hatte und
doch irgendwie Santinos Vorkommunion bezahlt werden musste. Auch
Santino wird angeschossen, nachdem er in ein baufälliges Haus
geflohen ist, in einem menschenleeren Dorf, in dem die Geldübergabe
stattfinden sollte, und überlebt nur knapp. Im Krankenhaus und beim
Verhör durch die Polizei schweigt er, obwohl er alles gesehen hat
und den Mörder kennt.
5 Jahre später in
Livorno (Norditalien): Santino heißt jetzt Lucio (nach dem Jungen,
den er für seinen Sieg bei einer Segelregatta bewundert hat, die er
als kleiner Junge mit seinem Vater besuchte) und wurde zusammen mit
seiner Mutter und der kleinen Schwester Ilaria im
Zeugenschutzprogramm untergebracht. Ilaria weiß von nichts. Als sie
geboren wurde, war ihr Vater schon tot. Alles läuft gut, bis
Santinos Mutter eines Tages spurlos verschwindet. Er fürchtet
natürlich sofort das Schlimmste, dass die Mafia sie gefunden und
entführt hat. Mit Ilaria im Schlepptau macht er sich auf den weiten
Weg nach Sizilien, um seine Mutter zu finden. Der Kleinen erzählt er
eine abenteuerliche Agentengeschichte, in der ihr Vater als
strahlender Held dasteht, um ihr die plötzliche Reise zu erklären.
Unterwegs wird er immer wieder von bösen Erinnerungen gequält. Als
die Geschwister endlich ankommen, nimmt Santino Kontakt mit der
einzigen Person auf Sizilien auf, der er noch vertrauen kann, dem
damaligen Untersuchungsrichter. Der ist entsetzt über Santinos
Anwesenheit und macht sich große Sorgen um seine Sicherheit. Während
sich die angebliche Entführung der Mutter als Missverständnis
herausstellt, kommt Santino rein zufällig dem Mörder seines Vaters
auf die Spur und lässt sich auf ein lebensgefährliches Spiel ein …
.
Dieses Buch hat mich bis
zum Ende gefesselt! Das Beste: Der Leser weiß zunächst nicht, dass
Santino Lucio ist, die Handlungsstränge wechseln sich ab. Erst nach
und nach begreift man die Zusammenhänge. Die Geschichte ist (leider)
sehr nah an der Realität, denn die sizilianische Mafia ist keine
Fantasie. Man erfährt eine Menge, nicht nur über die Mafia, sondern
auch über Land und Leute. Den sympathischen Helden Santino/Lucio
muss man einfach mögen, mit ihm mitleiden und mitfiebern. Ich war
begeistert!
Viel Spaß beim Lesen!!!
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