Charlotte
Inden
Operation
5 Minus
978-3-446-24629-4
Hanser
Verlag
Alter:
11+
Jo, der
zwölfjährige Ich-Erzähler, und seine Freunde Nikolas „der Gogol“
Birmichel, Philipp „der Graf“ Graf und Laurenz wollen ihrem
Kumpel Matze helfen. Matze hat nämlich ein dickes Problem. Er hat
eine 5 in Mathe. Dazu kommt noch eine 5 in Latein, was bedeutet, dass
Matze sitzenbleibt, wenn nicht ein Wunder geschieht. Sein strenger
Vater, der ihm nicht selten das Matheheft um die Ohren haut, will ihn
ins Internat abschieben. Er hält seinen Sohn für einen Versager.
Matzes hilflose und mit ihren vielen Kindern überforderte Mutter
unternimmt nichts gegen die Ohrfeigen, sondern sitzt nur teilnahmslos
da. Die Freunde schmieden einen verrückten Plan, um Matze zu retten.
Anfangs ist es reine Spinnerei. Man könnte ja das Schneewittchen
(das eigentlich Laura heißt), die hübsche Tochter von Lehrer
Biglmaier, entführen, und den erpressen, damit er Matze eine 1 oder
wenigstens eine 4 in Mathe gibt. Sie legen sich vor seinem Haus auf
die Lauer und kundschaften den Tagesablauf von Laura und „dem
Biegel“ aus. Der chronisch unpünktliche Jo übernimmt einen
Großteil der Spionage und nimmt unfreiwillig Kontakt mit dem Ziel
auf. Er fällt Laura förmlich mit dem Fahrrad vor die Füße und
schenkt ihr aus Verlegenheit einen Apfel. Später erwischt sie ihn in
ihrem Garten, als er ihr beim Klavierspielen zuhört. Er behauptet,
er täte das alles nur für seinen älteren Bruder Nils, der in Laura
verknallt wäre, und sie glaubt ihm. Seinen Kumpels erzählt er
nichts davon. Die wollen Matze unterdessen mit Nachhilfe helfen.
Warum ist da eigentlich früher keiner drauf gekommen? Dann treffen
sie Laura beim Stadtfest. Sie setzt sich beim Feuerwerk neben sie auf
die Mauer und alle wundern sich, da sie Jo sehr gut zu kennen
scheint. „Gogol“ besorgt ein Schloss für ihr Geheimversteck,
eine Hütte im Wald. Er scheint die Entführungsgeschichte echt ernst
zu nehmen. Verzweifelt geht Jo zum „Biegel“ und bittet um Gnade
für Matze. Der meint jedoch nur, Sitzenbleiben sei kein
Weltuntergang. Für Matze schon! Es sieht so aus, als bliebe ihnen
nichts anderes übrig, als ihren verrückten Plan durchzuziehen. Jo
lockt Laura mit einer Schachtel Marzipanpralinen und einem
gefälschten Liebesbrief von Nils in den Wald zur Hütte. Sie schöpft
keinen Verdacht. Doch dann stößt „Gogol“ sie brutal in die
Hütte und schließt ab. Sie ist verletzt. „Gogol“ ergreift
panisch die Flucht. Die anderen können Laura befreien. Ihre Hand
sieht nicht gut aus. Jo tut es leid. Er verständigt seinen Bruder
Nils, der Laura mit dem Moped ins Krankenhaus bringt. Alle plagt das
schlechte Gewissen. Laura erzählt ihrem Vater jedoch nicht, was
wirklich passiert ist. Sie behauptet, sie wäre von einem Baum
gesprungen. Die Jungs haben zwar das Bedürfnis zu Beichten, doch
Laura lässt sie nicht zu ihrem Vater, als sie bei ihr zuhause
auftauchen. Der „Gogol“ bleibt verschwunden. Niemand ahnt, dass
er mit dem schrägen alten Piloten „Mücke“ nach England getürmt
ist. Als er schließlich wieder auftaucht, ist ihre Freundschaft
nicht mehr wie früher. Erst auf Laurenz Geburtstagsparty kommen sie
wieder zusammen. Da gibt es einen Vorfall mit Laurenz kleiner
Schwester Greta, und auf einmal ist Matze ein Held. Alle sind stolz
auf ihn, doch er will diesen ganzen Rummel nicht. Und was wird wird
jetzt eigentlich aus seiner Mathe-Note?
Ein
tolles Buch über Freundschaft und einen Plan, der furchtbar schief
geht. Es regt zum Nachdenken an. Eine nette Abwechslung zwischen all
den Fantasy- und Krimi-Geschichten. Leider ist das langweilige Cover
ziemlich abschreckend. Schade, denn das Buch ist echt super, aber
ohne direkte Empfehlung nimmt es kaum einer in die Hand.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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