Kerstin
Cantz
Nachtschattenmädchen
978-3-401-06879-4
Arena
Verlag
Alter:
14+
Eigentlich hat sich die
siebzehnjährige Karla auf die Sprachferien in Granada gefreut. Doch
leider springt ihre beste Freundin Lotte in letzter Minute wegen
Liebesproblemen ab, und Karla tritt die Reise allein an. Ihre
überfürsorgliche Mutter Doris, der totale Kontrollfreak, ruft
ständig an und nervt. Karla wusste schon, weshalb sie ihren
geschiedenen Vater um Erlaubnis für die Reise gebeten hat. Karlas
Gastmutter Rosa ist sehr nett, der Sprachkurs jedoch ein totaler
Reinfall. Karla, die Fortgeschrittene mit der 1 in Spanisch, sitzt
zwischen lauter Anfängern. Da hilft Karla lieber Rosa im Restaurant.
Naldo Rosas Neffe studiert Geschichte und arbeitet nebenbei als
Fremdenführer. Er nimmt sie nachts mit einer Gruppe Touristen mit in
die Alhambra. Dort hört Karla zufällig einen Streit zwischen zwei
Frauen mit. Am nächsten Tag wird die Leiche von Schwester Pilar,
einer zweiundsiebzigjährigen Nonne, gefunden. Karla sieht der
Verdächtigen auf dem Phantombild zum Verwechseln ähnlich. Kommissar
Salinas stellt jede Menge Fragen. Karla kann sich keinen Reim darauf
machen, bis sie ihrer Doppelgängerin Alba begegnet. Die hat sich
zwar die Haare geschnitten und gefärbt, aber sonst sind die beiden
identisch, bis hin zu dem Leberfleck auf dem Fuß. Wie kann das sein?
Es kommt zur Versöhnung mit Lotte. Sie mailen und skypen wieder.
Lotte ist anscheinend jetzt glücklich mit ihrem Luca und will sofort
wissen, ob zwischen Karla und Naldo was läuft. Gastmutter Rosa ist
oft traurig. Ihre Tochter Anna wurde nur 11 Tage alt. Deren Vater
Lisaro war ein Roma, und sie selbst war bei der Geburt erst Siebzehn.
Ihre Beziehung wurde damals von der Familie nicht toleriert. Rosa hat
nie mehr einen anderen geliebt. Karla findet Annas Grab auf dem
Friedhof und Rosa erzählt ihr die Geschichte. Naldo ist auch
interessiert daran, denn er schreibt seine Semesterarbeit über
ledige Mütter zur Zeit Francos. Dabei stößt er auf die
barmherzigen Schwestern, zu denen auch die tote Schwester Pilar
gehörte. Karla folgt Alba eines Tages heimlich ins Krankenhaus.
Albas Mutter liegt dort im Sterben, und Karla hat eine seltsame
Begegnung mit Schwester Maria von den barmherzigen Schwestern. Sie
hält Karla nicht irrtümlich für Alba wie alle anderen bisher,
sondern fragt gleich, woher sie kommt. Karla trifft Naldo, der dort
recherchiert, und erzählt ihm alles, auch wie sie Alba traf. Sie
lässt auch nicht aus, dass Alba unbedingt ihre Schuhe haben wollte,
und dass Albas Schuhe ihr wie angegossen passten. Kommissar Salinas
recherchiert indessen weiter, denn Schwester Maria wird ebenfalls tot
aufgefunden. Sie wurde erhängt, aber erst nach ihrem Tod. Derselbe
Mörder wie bei Pilar? Karla hat Alpträume von Alba. Sind die beiden
vielleicht tatsächlich Zwillinge? Wurde sie adoptiert? Mutter Doris
ist telefonisch nicht erreichbar und der Vater schweigt. Naldo stößt
bei seinen Recherchen auf Kinder, die damals ihren Mütter
weggenommen und verkauft wurden, damit sie keine „bösen
Kommunisten“ werden, wenn sie groß sind. Später blieb dieses
System aus Geld und Korruption bestehen. Auch Rosa hatte in dieser
Sache schon nachgeforscht, da sie glaubte, ihre Anna sei gar nicht
gestorben. Schwester Pilar hing in der Sache mit drin, außerdem ein
Arzt namens Figueras aus Marbella. Karla, Alba und Naldo fahren zu
ihm, um ihn mit ihrem Verdacht zu konfrontieren, doch dann gerät
alles außer Kontrolle … .
Ein spannender Krimi, bei
dem ich bis zum Ende mitgefiebert habe. Es war mir zwar schon am
Anfang klar, dass Karla und Alba Zwillinge sind, doch das wie und
warum wird erst zum Schluss enthüllt. Und wer nun Schwester Pilar
ermordet hat, verrate ich nicht ;-).
Viel Spaß beim Lesen!!!
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