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Mittwoch, 21. Oktober 2015

"Was uns bleibt ist jetzt"

Ist das, was wir liebten, für immer verloren?: "Was uns bleibt ist jetzt"!

Meg Wolitzer, übersetzt von Petra Koob-Pawis
Was uns bleibt ist jetzt
978-3-570-16294-1
cbt Verlag
Alter: 14+

Nach dem tragischen Verlust ihrer großen Liebe Reeve kommt Jam nach Wooden Barn, einem Internat für traumatisierte Jugendliche. Sie wird als einer von fünf Schülern für einen ganz besonderen Literaturkurs ausgewählt. Ihre Zimmergenossin DJ platzt vor Neid, denn dieser Kurs ist legendär. Er gleicht einem Geheimbund, und keiner der ehemaligen Teilnehmer verrät, was dort vor sich geht. Die ältere Lehrerin Mrs. Quenell verkündet gleich zu Anfang, dass dies der letzte Kurs überhaupt sein wird, da sie beabsichtigt, danach in den Ruhestand zu gehen. Es wird pro Kurs immer nur ein einziger Autor gelesen, diesmal ist es Sylvia Plath. Los geht es mit „Die Glasglocke“/“The Bell Jar“. Einige Kursteilnehmer wundern sich, dass man labilen Teenagern ein autobiografisches Werk einer depressiven Autorin, die sich letztendlich das Leben genommen hat, zu lesen gibt. Sie müssen jedoch nicht nur lesen. Mrs. Quenell teilt Tagebücher aus, in die sie ihre Gedanken und Gefühle notieren sollen. Am Ende des Kurses wird sie diese einsammeln, sie jedoch nicht lesen. Nach einer anfänglichen Schreibblockade macht Jam ihren ersten Eintrag. Sie schreibt über Reeve, und plötzlich ist er da, also wirklich da, und nimmt sie in die Arme. Nur ein Traum? Nach diesem Erlebnis sieht Jam, dass in dem Buch die komplette Geschichte steht, wie sie Reeve kennengelernt hat, nur kann sie sich nicht erinnern, das aufgeschrieben zu haben. Die anderen aus dem Literaturkurs haben ähnliche Erlebnisse. Plötzlich haben sie etwas oder jemanden zurück, den oder das sie verloren glaubten. Sie treffen sich heimlich, und gemeinsam reden sie über das Erlebte und erzählen sich gegenseitig ihre Lebensgeschichten, die sie nach Wooden Barn führten. Sierras jüngerer Bruder André ist spurlos verschwunden, und die Polizei hat die Suche nach drei Jahren aufgegeben. Sierra macht die Ungewissheit krank. Casey lebte in einer reichen und glücklichen Familie, doch ihre Mutter trank gelegentlich etwas zu viel. Sie war stockbesoffen, als sie sich an jenem verhängnisvollen Tag, der Casey in den Rollstuhl brachte, hinters Steuer setze. Marc entdeckte auf dem Laptop seines Vaters, der ihm immer ein Vorbild war, einen Porno, in dem der Vater die Hauptrolle spielte. Als er ihn und seine nichtsahnende Mutter damit konfrontiert, zerbricht die Familie. Griffin schweigt. Diese andere Realität, in der sie das Vergangene festhalten können, nennen die fünf Jugendlichen „Belzhar“ (abgeleitet von „Bell Jar“). Sie beschließen, sich regelmäßig zu treffen, und immer nur zweimal pro Woche nach „Belzhar“ zu gehen. Sie wissen, dass die Tagebücher irgendwann vollgeschrieben sein werden. Wird dann alles vorbei sein? Weiß Mrs. Quenell eigentlich um das Geheimnis der Tagebücher? Im Kurs analysieren sie die Gedichte von Sylvia Plath und reden nicht über „Belzhar“. Als ein Schneesturm an Thanksgiving verhindert, dass Jam nachhause zu ihrer Familie fahren kann, bietet ihr Griffin an, die Feiertage bei seiner Familie, die eine Ziegenkäse-Farm in der Nähe besitzt, zu verbringen. Sie leistet dort nicht nur überraschend Geburtshilfe bei einer Ziege, sondern hört auch endlich Griffins Geschichte. Als Griffin einmal mit einem Kumpel im Stall gekifft hat, brach ein Feuer aus, und alle Ziegen starben. Jam und Griffin kommen sich näher, küssen sich sogar. Ist das in Ordnung? Ist das nicht so, als würde sie Reeve betrügen, Reeve, der in „Belzhar“ auf sie wartet? Irgendwann kommt der Tag, an dem Jam zum letzten Mal nach „Belzhar“ gehen und sich ihrer Vergangenheit stellen muss … .
Ein fantastisches und außergewöhnliches Buch, das mich total begeistert hat!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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