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Mittwoch, 5. November 2014

"Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe"

Heute wird es romantisch, und das ganz ohne Kitsch und Glitzer! Denn manchmal stößt die Liebe auf Hindernisse, wie Leukämie, einen Alzheimerfall in der Familie oder ein gut gehütetes Familiengeheimnis ... . Happy End nicht garantiert, aber absolut lesenswert!

Los geht es mit: "Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe"!

A.J. Betts, übersetzt von Katharina Diestelmeier und Anja Malich
Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe
978-3-596-85661-9
Fischer KJB Verlag
Alter: 12+

Zac liegt im Krankenhaus. Er hat Krebs, genauer Leukämie, und bekommt eine Knochenmarkttransplantation. Zusammen mit seiner Mutter, die ihn nicht allein lassen will, ist er in einem Zimmer isoliert. Die Mutter strickt die ganze Zeit, nervt mit Rätseln und Scabble und prüft peinlich genau seinen Stuhlgang. Sie ist auch über-fürsorglich gegenüber Mitpatienten und deren Familien. Im Zimmer nebenan zieht die wütende Mia ein, die einen Tumor im Fuß (Osteosarkom) hat. Sie hört nervtötend laut Lady Gaga, immer den selben Song und streitet laut mit ihrer Mutter. Zac wird fast wahnsinnig. Doch dann beginnen die beiden mittels Klopfzeichen zu kommunizieren. Zunächst kommt es zu Missverständnissen, was eine CD und einen besonderen Leuchtstern angeht. Will sie ihn nicht verstehen? Zac kommuniziert mit seinen Freunden in dieser Zeit ausschließlich über Facebook. Sie nennen ihn „Helga“, wegen seiner deutschen Knochenmarkspende (Die Story spielt in Australien). Er ist auch oft in Foren und Chatrooms über Krebs unterwegs. Wenn Zac einen Wunsch frei hätte, würde er gern mal Emma Watson treffen. Seine Mutter kauft ihm eine total uncoole Mütze, dabei hatte er doch aufgemalt, wie sie aussehen soll. Er fühlt sich aufgedunsen und hässlich. Zac ist leider zu alt für die Kinder-Onkologie, wo alles bunt ist ,mit Clowns etc., und er langweilt sich fast zu Tode, weil die meisten anderen Patienten uralt sind. Im Zimmer nebenan lag vorher der Surfer Cam, mit dem sich Zac angefreundet hatte. Zac hatte ihm einen Zettel mit seiner Facebook-Kontaktdaten gegeben. Diese Nachricht findet jetzt Mia und und schickt Zac eine Freundschaftsanfrage über Facebook. Sie ist ihren „Freunden“ auf Facebook gegenüber übrigens nicht ehrlich, was ihren Zustand angeht. Da steht nichts von Krebs, angeblich chillt sie im sonnigen Süden. Das Äußere ist ihr sehr wichtig. Sie ist hübsch, hat den perfekten Freund, das perfekte Leben und jetzt, kurz vor dem Schulball, muss ausgerechnet sie Krebs bekommen! Zac und Mia beiden reden über alles mögliche. Sie nennt ihn auch „Helga“ (er hat übrigens eine bayrische „Brezel-Schönheit“ als Profilbild ;-).) und fragt anfangs, ob er denn nun ein Mädchen oder ein Junge sei. Die beiden sind nachts zur gleichen Zeit wach. Er kann ihre Toilettenspülung hören. Dann kommt es zu Komplikationen und Fieber bei Zac. Alles muss raus aus seinem Zimmer, inklusive seiner Mutter. Er ist allein, hat nur Mia. Sie telefonieren. Eines Tages wird sie zur OP abgeholt. Sie hat Angst, eine Narbe zurückzubehalten und will außerdem den großen Ball nicht im Rollstuhl verbringen. Als Zac wieder o.k. ist und kurz darauf nachhause darf, ist Mia schon weg. Zac wohnt auf einer „Oliven- und Streichelfarm“ mitten im Nirgendwo. Seine ältere Schwester ist schwanger. Auf der Farm laufen eine Menge Erntehelfer und Touristen herum und Zac langweilt sich, weil er nichts tun darf. Sonst hat er immer kräftig mit angepackt. Er bekommt in der Schule einen Ehrenpreis für Sport. Das ist so eine Mitleidssache, auf die er gut verzichten könnte. Eines Tages steht überraschend Mia vor der Tür und bittet ihn um Geld. Er erkennt sie kaum wieder mit ihrer blonder Perücke. Zac ahnt anfangs noch nicht, dass ihre OP nicht wie gewünscht verlief und man unterhalb des Knies amputieren musste. Mia ist von zuhause abgehauen, sozusagen auf der Flucht, und sie hat schreckliche Schmerzen. Heimlich versteckt er sie und seine Schwester Bec hilft ihm dabei. Mia wollte eigentlich zu einer Tante. Sie ist sauer auf ihre Mutter, die Ärzte und die ganze Welt. Die ganze Lügengeschichte, die sie für ihre Freunde aufgebaut hatte, droht zusammenzubrechen. Sie hat den anderen an ihrer Schule etwas von einem verstauchtem Knöchel und einem Netball-Unfall erzählt. Statt im Krankenhaus war sie angeblich bei einem Ausbildungsprogramm für Kosmetikerinnen etc.. Nur ihr Freund Rhys kennt die Wahrheit, und der reagierte darauf nicht so toll. Er wollte sie nicht mehr anfassen, geschweige denn mit ihr schlafen. Sie machten Schluss. Mia fühlt sich jetzt nicht mehr schön und sexy, sondern wie ein hässlicher Krüppel. Sie weiß, dass Zacs Prognose viel schlechter als ihre ist, würde aber trotzdem tauschen, wenn sie dafür ihren Fuß wiederbekäme. Mias Mutter macht sich Sorgen und schickt dauernd SMS. Zac erfährt unterdessen, dass sein Kumpel Cam gestorben ist. Er hat den Kampf gegen den Krebs verloren. Zac will zur Beerdigung und nimmt Mia mit. Unterwegs sehen sie Vermisstenplakate mit ihrem Foto. Sie kommen bei Zacs Tante Trish unter. Die versorgt Mia mit Schmerzmittel. Die Tante versteht die frustrierte Mia gut. Ihr selbst musste vor einiger Zeit die Brust amputiert werden. Mia fühlt sich nur in der Badewanne wohl, sonst tut ihr Bein einfach zu weh. Irgendwann geht sie doch ins Krankenhaus, wo sie endlich die passenden Medikamente und vor allem eine passende Protese erhält. Bisher hatte sie nur so eine provisorische. Sie hält weiterhin Kontakt mit Zac über Facebook. Der erzählt ihr von einer Reise in die USA mit der ganzen Familie. Er schreibt ihr Postkarten, und was er schreibt, klingt zu gut um wahr zu sein. Außerdem fallen ihr Merkwürdigkeiten bei Poststempel und Briefmarken (da sind noch die Twin Towers drauf) auf. Er schreibt auch eine lustige Geschichte über seine Mutter bei Starbucks, dabei trinkt die nur Tee, und Mia weiß das. Mai ahnt was wirklich los ist. Zac ist wieder krank und will ihr die Wahrheit nicht zumuten. Sie fährt zu ihm nachhause, um ihn damit zu konfrontieren … .
Für alle Fans von John Greens „Schicksal“ und Co.! Der Fachbegriff für diese Art von Literatur ist übrigens „Sick-Lit“! Es geht jedoch dabei eigentlich mehr um die Menschen, als um die Krankheit. Die Geschichte von Zac und Mia hat mir sehr gut gefallen. Die beiden haben eine sehr unterschiedliche Art, mit ihrer Krankheit umzugehen und anfangs denkt man, dass sie überhaupt nicht zusammenpassen. Dennoch werden sie Freunde, sogar mehr als nur Freunde.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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