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Mittwoch, 23. Mai 2018

"Liebe und der erste Blick"

Anders sehen: "Liebe und der erste Blick"!

Josh Sundquist, übersetzt von Claudia Max
Liebe und der erste Blick
978-3-7335-0358-1
Fischer Taschenbuch Verlag
Alter: 12+

Will ist von Geburt an blind. Da er einmal Journalist werden möchte, wechselt er von der Blindenschule auf eine normale Highschool. Er möchte nicht bemitleidet werden, denn er kommt (auch ohne die gut gemeinte Hilfe des Direktors) mit der neuen Situation gut klar. Er hat seinen Blindenstock und darf im Unterricht sein iPhone benutzen. „Siri“ liest ihm über Ohrhörer alles vor, und er bekommt Bücher in Braille. Anfangs wissen seine neuen Mitschüler noch nichts von seiner Blindheit. Cecily rennt weinend aus der Klasse, weil sie glaubt, er würde sie anstarren. In der Pause lernt er Nick und seine Nerd-Freunde Ion (Hermione) und Whitford kennen. Für den Journalistik-Kurs soll Will gemeinsam mit Cecily an einem Projekt arbeiten. Er schreibt, sie fotografiert. Sie besuchen im Museum eine van Gogh Ausstellung. Keiner hat Will bisher Kunst so gut erklärt wie sie. Er darf die Gemälde sogar ausnahmsweise berühren. Cecily hat eine angenehme Stimme. Sich an ihrem Arm festzuhalten, löst ein Kribbeln aus. Doch dann rutscht ihr ein blöder Kommentar raus. Cecily, Whitford, Nick und Ion sind im Quiz-Klub der Schule. Sie laden Will zum Essen ein, aber dann sagen alle außer Cecily ab. Soll das etwa ein Date werden? Ein Kollege von Wills Vater (der Vater ist Arzt, die Mutter ist „Übermutter“) ist gerade an einer interessanten, experimentellen Studie dran, die Blinde wieder sehen lässt. Zunächst werden Netzhautstammzellen eingepflanzt. Wenn sich Tochterzellen bilden, wird das Ganze durch eine Hornhautspende ergänzt. Es ist nicht ohne Risiko. Will denkt darüber nach. Seine Mutter drängt ihn, denn sie will immer für ihn entscheiden. Will hat Spaß bei einem Siedler-von-Catan-Spieleabend mit seinen neuen Freunden, doch es weckt auch Erinnerungen, wie sein damals bester Freund ihn beim Brettspielen betrog und abzockte. Will und Cecily bewerben sich als Moderatoren-Team fürs Schulfernsehen. Nerd Whitford entwickelt eine Möglichkeit, die Nachrichtentexte für Will in Brailleschrift darzustellen. Will geht mit Cecily Klamotten kaufen. Weil so viel Andrang ist und so wenig Zeit, teilen sie sich eine Umkleide, er kann ihr ja nix weggucken. Wieder kribbelt es bei ihm. Sie gehen zusammen zum Homecoming-Ball, tanzen, und beinahe kommt es zu einem Kuss. Will entschließt sich, das Risiko einzugehen und die OP machen zu lassen. Er muss Geduld haben. Zunächst sieht er erst mal nichts, aber warum ist es auf einmal so laut? Weil seine Nerven sich anders verknüpft hatten, sie kannten ja bislang keinen Optischen Input. Als er dann tatsächlich sieht, ist alles zu viel, ihm wird schwindelig, und er muss sich übergeben. Er muss lernen, Farben und Formen zu unterscheiden. Das ist schwierig, weil Formen und auch Menschen aus verschiedenen Perspektiven anders aussehen. Auch tanzen z.B. die Punkte auf einem Würfel so vor seinen Augen, dass er sie unmöglich zählen kann. Erneut besucht Will die van Gogh Ausstellung mit Cecily, und er sieht den ersten Sonnenuntergang mit ihr. Sie ist so wunderschön. Ihre Haut hat in der oberen Gesichtshälfte eine andere Farbe, lila, so wie ein Skittle mit Traubengeschmack, Cecily sagt, es sei ein Muttermal. Warum meint Wills Mutter, das sei entstellend? Warum haben seine Freunde nie was darüber gesagt? Und warum hat Cecily es bisher vor ihm verheimlicht? Will hat einen heftigen Streit mit Cecily. Cecily fährt dann zu ihrem kranken Vater nach LA. Will und seine Freunde folgen ihr. Vielleicht verliert Will bald wieder sein Augenlicht, denn das Transplantat wird abgestoßen. Er will Cecily noch einmal sehen … .
Die Welt mit anderen Augen sehen! Eine außergewöhnliche (Liebes-)Geschichte!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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