Christine
Heppermann, übersetzt von Kanut Kirches
Frag
mich, wie es für mich war
978-3-407-82360-1
Beltz
& Gelberg Verlag
Alter:
14+
Addie
ist fünfzehn und besucht eine katholische Mädchenschule. Sie ist
eine talentierte Läuferin, eine der besten im Schul-Team. Seit
einiger Zeit ist sie mit dem Elftklässler Craig zusammen. Der trinkt
leider öfter mal zu viel und betrügt Addie zudem mit Iris. Doch da
ist noch Nick, Craigs bester Freund. Nick ist so ganz anders als
Craig. Addie ist zum ersten Mal so richtig verliebt, und sie und Nick
werden ein Paar. Nick spielt Bass-Gitarre, gibt auch Bass Unterricht
in einem Musikladen und spielt zudem in einer Band. Leider lassen die
Texte der Songs, die er und seine Freunde zum besten geben, etwas zu
wünschen übrig. Addie schreibt leidenschaftlich gern Gedichte. Nick
wünscht sich, sie würde die Songtexte schreiben. Addie und Nick
sind sehr verliebt, und eines Tages schlafen sie miteinander – ohne
Kondom. Verzweifelt wartet Addie auf das Einsetzen ihrer Periode,
doch sie kommt nicht. Die zwei blauen Streifen auf dem Test lassen
keinen Zweifel offen. Addie ist schwanger. Nick ist für sie da. Er
begleitet sie zum Arzt und zur Beratung. Addie entscheidet sich für
eine Abtreibung. Sie muss es ihren Eltern sagen. Das Gesetz in
Minnesota verlangt bei Minderjährigen, die eine Abtreibung machen
lassen möchten, die Zustimmung der Eltern. Addies Eltern sind
einverstanden. Nick kommt mit ins Krankenhaus. Der Eingriff verläuft
ohne Komplikationen, es tut nur ein bisschen weh. Addie will nicht,
dass irgendjemand außer Nick und ihrer Familie weiß, was sie getan
hat. Es ist nicht so, dass sie es bereut. Sie kann nur auf das
Getuschel und die mitleidigen Blicke verzichten. Sie will als Ganzes
gesehen werden. Addie fühlt sich verändert. Sie hört mit dem
Laufen auf, ohne es Nick oder ihren Eltern zu erzählen. In einem
Café trifft sie Juliana, die früher auf ihre Schule ging. Juliana
war auch eine grandiose Läuferin. Jetzt ist sie auf der Uni – und
läuft nicht mehr. Sie kann Addie verstehen. Wenn du etwas tust, was
du gar nicht wirklich willst, gehst du irgendwann daran kaputt.
Juliana wäre es beinahe so gegangen. Sie ist immer noch in
psychiatrischer Behandlung. Addie und Juliana treffen sich bald
öfter, immer wenn Addie angeblich beim Lauftraining ist. Als Nick
erfährt, dass Addie nicht mehr läuft und ihn angelogen hat, ist er
sauer und enttäuscht. Auch Addies Eltern sind alles andere als
begeistert, als sie davon erfahren. Addie hat sie sonst nie belogen.
Die Eltern und Nick machen sich ständig Sorgen um Addie, fragen sie
dauernd wie es ihr geht, wollen, dass sie glücklich ist. Das nervt
Addie. Sie ist an dem, was sie erlebt hat gewachsen, ist jetzt eine
andere als früher. Spontan küsst sie Juliana, als sie sich am See
treffen. Es bleibt nicht bei dem einen Kuss. Ist Addie glücklich?
Für den Ethik-Unterricht in der Schule muss Addie einen Aufsatz
schreiben, aber sie weiß nicht so recht, welches Thema sie wählen
und wie sie die Sache angehen soll. Auch das Thema Abtreibung kommt
in der Schule zur Sprache. Viele sind total dagegen, halten es für
Mord. Es ist die Rede von reumütigen Frauen, die Briefe an ihre
toten Babys schreiben oder Bäume für sie pflanzen. Addie weiß
nicht so recht, was sie davon halten soll. Sie überlegt, ob sie
Juliana von ihrer Abtreibung erzählen soll … .
Addies
Geschichte wird nicht in Romanform erzählt, sondern besteht aus
Gedichten, Fragmenten, Überlegungen, wie sich die Jungfrau Maria
gefühlt hat, als sie plötzlich schwanger war und anderen Gedanken
über Gott und die Welt, über die Veränderungen, die in ihr
vorgehen, und die Entscheidungen die sie getroffen hat. Das Thema ist
nicht, ob Addies Entscheidung richtig oder falsch war, sondern wie
sie ihr Leben verändert hat.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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