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Mittwoch, 25. Februar 2015

"Entschuldigen ist nicht mein Ding"

Öde Ferien?: "Entschuldigen ist nicht mein Ding"!

Martin Gülich
Entschuldigen ist nicht mein Ding
978-3-522-20212-1
Thienemann Verlag
Alter: 13+

Sebastian, genannt Seb, ist alles andere als erfreut darüber, dass er die kompletten Sommerferien auf einer öden Ostseeinsel verbringen muss. Statt wie seine Kumpels im sonnigen Süden zu chillen und haufenweise Mädels klar zu machen, muss er seine asthmakranke Mutter zur Kur begleiten. Na toll! Trotzdem hat er seinen Freunden gegenüber geprahlt, er würde dort mindestens drei Mädchen küssen. Die ersten Wochen verbringt er in den Dünen, flach auf dem Rücken liegend, und hört auf seinem mp3-Player Musik. Seine Mutter und er haben sich in einer kleinen Pension in der Nähe der Kurklinik eingemietet. Mittags kommt er zum Essen in die Klinik. Da ist nämlich dieses wahnsinnig süß aussehende Mädchen an der Essensausgabe, aber alles, was er bisher zu ihr gesagt hat ist: „Suppe, bitte.“ Da platzt plötzlich Kim in sein Leben. Sie ist klein, nicht wirklich hübsch, hat Dreadlocks und ist total eklig zu ihm. Sie entspricht so gar nicht seinem Traumfrauentyp. Warum muss er dann ständig an sie denken? Sie geht auf der Insel ins Internat und ist auch jetzt in den Ferien hier, weil sie es bei ihren super reichen, aber gefühlsarmen Eltern nicht aushält. Er erlebt, wie sie im Supermarkt klaut wie ein Rabe und stattdessen ihr üppiges Taschengeld an einen alten Einsiedler verschenkt. Karl, der Einsiedler, lebt in einer Hütte am Strand bei den Klippen und ist ein ziemlich komischer Kauz, aber ein netter Kerl. Für die meisten Menschen auf der Insel sind er und seine Hütte jedoch Schandflecken, die es zu entfernen gilt. Eines Tages wird Karl übel zusammengeschlagen. Seb und Kim verdächtigen eine Gruppe Rocker und spionieren ihnen hinterher, um ihre Theorie zu beweisen. Obwohl Seb es sich nicht eingestehen will, hat er sich längst in Kim verliebt. Auch Sebs Mutter ist verliebt. Nachdem sie eine Weile für ihren ach so tollen Therapeuten geschwärmt hat, steht sie jetzt auf einen gewissen Gerd. Die beiden verbringen viel Zeit miteinander. Seb hofft, dass ihre Kur verlängert wird und sie auch noch die beiden letzten Ferienwochen auf der Insel verbringen. Warum musste ihm Kim auch so spät begegnen? Die ersten Wochen waren tote Hose und jetzt, wo es interessant wird, ist sein Aufenthalt hier bald zu ende. Der erste Kuss mit Kim ist wunderschön, ganz anders als die drei anderen Küsse, die er in seinem jungen Leben bekommen hat. Doch Seb geht es jetzt nicht mehr um die Statistik und den Wettstreit mit seinen Freunden. Das hier ist echt. Ist doch egal, wie viele Mädels seine Kumpels geküsst haben. Der langweilige Jacob hatte in der Türkei sogar Sex. Was soll's. Als Seb doch noch von der „Suppenthekenschönheit“ geküsst wird, die damit einen anderen Jungen eifersüchtig machen will, ist das lange nicht so schön wie mit Kim. Die bekommt im Internat übrigens Ärger, weil sie nie pünktlich zurück kommt. Sie kümmert sich um den verletzten Karl. Der ist eines Tages spurlos verschwunden. Seb und Kim machen sich auf die Suche, da die Polizei ihre Vermisstenanzeige gar nicht ernst nimmt. Was ist mit Karl geschehen?
Trotz der Liebesgeschichte ist das hier eindeutig ein Buch für Jungs, doch natürlich kann man es auch als Mädchen lesen. Seb ist ein Typ, der einfach total sympathisch rüber kommt und dem ich alles Liebesglück der Welt wünsche. Meine Lieblingsnebenfigur ist Karl, dessen Geschichte das Buch echt bereichert und für jede Menge Spannung sorgt.
Viel Spaß beim Lesen?

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