Ryan
Genhardt, übersetzt von Eike Schönfeld
Bärenschwur
978-3-8489-2051-8
Aladin
Verlag
Alter:
10+
Der
dreizehnjährige Tyson aus Colorado liebt seinen Opa Gramps. Die
beiden sind echte Männer, die vor nichts zurückschrecken, nicht
einmal vor Pflaumensaft. Schon seit Ewigkeiten planen sie einen
gemeinsamen Jagdausflug. Tyson würde so gern einmal einen echten
Grizzly sehen und Abenteuer in der Wildnis erleben. Doch nun, da
Tyson endlich alt genug dafür ist, scheint der Traum zu platzen.
Gramps ist nicht mehr der Jüngste mit seinen 77 Jahren und nicht
mehr so fit wie früher, außerdem machen ihm seine Nieren und sein
Blutdruck zu schaffen. Erst vor kurzem sind Tyson, seine Eltern und
seine elfjährige Schwester Ashley zu Gramps gezogen, da Tysons Vater
arbeitslos wurde und sie ihr Haus nicht halten konnten. Tysons bester
Freund, mal abgesehen von Gramps, ist Brighton. Der hat aber in
letzter Zeit nur noch Football im Kopf und seine neue Freundin Sarah.
Auch Tyson hat die Mädchen für sich entdeckt und ist besonders
angetan von der hübschen Karen, die gerade aus Texas hergezogen ist,
weiß aber nicht, wie er es ihr sagen soll. Aus ihrem Facebook-Profil
weiß Tyson, dass Karen eine begeisterte Jägerin ist. Wie gerne
würde er sie mit einem gewaltigen, selbst erlegtem Wapiti
beeindrucken. Doch bevor der Jagdausflug überhaupt stattfinden kann,
erfährt Tyson, dass Gramps ins Altersheim soll. Er fühlt sich
verraten und verlassen. Seine Eltern und Ashley behandeln ihn immer
wie ein Kleinkind, nur Gramps versteht ihn wirklich und nun soll er
in ein Heim ziehen, das auch noch weit weg in einem anderen
Bundesstaat liegt. Eine weitere Tragödie für Tyson ist der Tod
seines Molchs Jar Jar. Er liegt eines Morgens tot im Terrarium, weil
Tyson versehentlich die Lampe die ganze Nacht brennen ließ. Er
begräbt ihn, und die Freundschaft mit Brighton gleich mit, denn Jar
Jar war ein Geburtstagsgeschenk von ihm, damals als Brighton „Star
Wars - Episode 1“ noch cool fand und nichts auf die Meinung der
anderen gab. Gramps schickt Tyson einen Brief. Er soll bei seinem
Besuch das Jagdzeug mitbringen, doch sein Vater entdeckt Waffen und
Munition und ist ziemlich sauer. Die Sache mit Gramps Nieren ist doch
ernster als Tyson dachte. Er muss dreimal die Woche zur Dialyse. Das
Heim ist weit weg, aber das einzige staatliche, sprich bezahlbare,
mit einem Dialysezentrum. Ein Gerät für zuhause würde 40000 Dollar
kosten, Wartung und Krankenschwester noch nicht mitgerechnet. Gramps
ist zu alt, um auf die Warteliste für eine Transplantation zu
kommen, daher will Tyson ihm freigiebig eine seiner Nieren spenden.
Bei dieser Gelegenheit erfährt er, dass Gramps gar nicht sein
leiblicher Großvater ist. Trotzdem wollen die beiden ihren Jagdplan
durchziehen, doch bevor Tyson ihn wieder besuchen darf, müssen seine
Noten besser werden. Er prahlt vor Karen mit seinen bisherigen
Jagderfolgen, dabei war sein einziger Erfolg am PC bei „Great
American Hunter 5“. In der Zeitung häufen sich Berichte über
Bärenangriffe. Da sein Vater ihn jetzt erst jetzt nicht jagen gehen
lassen wird, erzählt Tyson ihm, er wolle mit Gramps nach Idaho (wo
es keine Bären gibt) campen gehen, doch in Wirklichkeit wollen sie
endlich ihr männliches Jagdding durchziehen, weil es vielleicht die
letzte Chance für Gramps ist. Als es dann so weit ist, bekommt Tyson
Panik. Was, wenn er beim Wild aufbrechen ohnmächtig wird. Er will
nicht als Weichei dastehen, wie sein Vater. Und was, wenn sie nun
wirklich einem Bären begegnen und er das Wochenende nicht überlebt?
Ein
spannendes Abenteuerbuch, nicht nur für echte Männer! Und ganz ohne
Fantasy! Ich war begeistert. Die Story ist echt genial! So einen
Großvater hätte ich auch gern gehabt.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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