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Mittwoch, 17. Dezember 2014

"Mich kriegt ihr nicht"

Aus dem Leben eines Diebes: "Mich kriegt ihr nicht"!

Pascale Maret, übersetzt von Anja Taube
Mich kriegt ihr nicht
978-3-944572-12-3
Mixtvision Verlag
Alter: 12+

Nach einer wahren Geschichte: Der neunzehnjährige Harrison sitzt im Gefängnis und schreibt dort seine spannende Lebensgeschichte auf. Er lebte als Kind auf der Insel Mailico, in einem schäbigem Wohnwagen. Seine Mutter trinkt und raucht wie ein Schlot, der gewalttätiger Vater ist schon lange abgehauen. Sie haben kaum Geld und er fällt in der Schule durch seine abgerissenen Klamotten auf. Da geht er sowieso eher selten hin. Seine Karriere als Dieb beginnt früh, mit gerade mal neun Jahren, als er aus der Kühltruhe der netten Familie Dane Pizza klaut. Später bedient er sich dort regelmäßig, denn seine Mutter hat immer nur Bier im Kühlschrank. Der Freund der Mutter, Mike, der jedoch bald darauf stirbt, schenkt ihm einen jungen Hund. Er tauft den Welpen mit den Schlappohren Donut. Harrison muss sich und den Hund allein durchfüttern. Er liebt den Hund total und schläft mit ihm im Auto, weil seine Mutter ihn nicht im Wohnwagen will, doch Donut stirbt eines Tages unter Qualen, als er etwas aus der Mülltonne frisst. Harrison hat Schwierigkeiten in der Schule, mit seinen Lehrern, die ihn als „schwierigen Fall“ sehen. Freunde hat er nur wenige, und die sind auch Außenseiter wie er. Er ist zwar intelligent, aber eher so nach der „Learning by Doing“ Methode und seine Leidenschaft sind Flugzeuge. Am liebsten bastelt er Modelle (die er natürlich geklaut hat), hat Poster und Plakate in seiner Ecke des Wohnwagens und liest Bücher übers Fliegen aus der Bücherei. Als er ein Mountainbike auf einem Parkplatz stiehlt, hat er erstmals Ärger mit der Polizei, sonst klaut er hauptsächlich Essen. Seine Freunde Tina und Bronco sind auch kleine Kriminelle und haben Stress wegen Graffiti und Diebstahl. Sie klauen auch Autos. Harrisons Akte wird immer dicker. Er soll sich in Seattle beim Jugendrichter melden, aber haut vorher ab. Auf der Flucht lebt er im Wald und kommt nur selten zum Wohnwagen zurück. Seine Mutter hat einen neuen Freund, Dave, einen Idioten. Harrison klaut Essen und Campingsachen und verbringt den Sommer draußen im Zelt. Die Polizei sucht ihn überall, und er nistet sich in leeren Villen ein, wo sonst Touristen und Sommergäste wohnen. Er versucht, nicht aufzufallen, bestellt aber andererseits mit geklauten Kreditkarten Sachen. In dieser Zeit spielt er oft Flugsimulator an Konsolen und PC und träumt vom Fliegen. Obwohl er sich zum Überlebenskünstler entwickelt hat, wird er trotzdem eines Tages geschnappt und kommt in den Jugendknast Riverview. Er wird wegen guter Führung nach einem Jahr in eine „nettere“ Einrichtung nach Mansfield verlegt, haut bei der ersten Gelegenheit von dort ab und versteckt sich wieder im Wald auf Mailico. Anfangs ist er noch vorsichtig, später verlässt er die Insel auch mal (im geklauten Boot). Dann fährt er einen geklauten Mercedes zu Schrott und klaut eine Cessna auf dem Flugplatz. Nach einem ansonsten gelungenem Flug legt er eine Bruchlandung hin. Es ist nicht das letzte Flugzeug, das er stiehlt. Eine Weile lebt er bei dem Indianer Jim im Reservat Nepawa, der ihn als Anhalter mitnahm. Jim ist ordentlich, geht Sonntags zur Kirche und ist ein netter Kerl. Bei ihm klaut Harrison nichts. Eines Tages fahren sie in die Stadt Spokane, wo Jim seine Schwester besuchen will und Harrison muss überstürzt vor der Polizei fliehen. Leider bleibt keine Zeit für einen Abschied von Jim. Dafür schreibt er ihm später. Nach deinem Stopp bei seiner Mutter, klaut er wieder ein Flugzeug, eine Cirrus. Wieder kommt es zum Crash. Mit einem gestohlenem Studentenausweis hält er sich eine Weile im Nationalpark Wopatchee auf, wo er eine Begegnung mit einem Bären hat und fährt dann mit dem Bus nach Idaho. Er stiehlt das Flugzeug eines Farmers, doch der Sprit reicht nicht bis Mailico. Noch ein Crash! Er will nicht als Jungfrau sterben ;-). SWAT sucht nach ihm. Er ahnt nicht, dass er mittlerweile ein Medien- und Facebook-Star ist und die Leute von seiner abenteuerlichen Flucht quer durch die USA fasziniert sind. Da er sich beim Absturz verletzt halt, erholt sich ein paar Tage bei seiner Mutter und wird erstmals mit dem Medienrummel um sich konfrontiert. Er googelt sich selbst und staunt. Weiter geht es mit dem Boot, dann klaut er eine Cirrus in Fenwick und unternimmt seinen ersten Nachtflug, der mit einer ziemlich gelungenen Landung endet. Aus einer Laune heraus will er unbedingt nach Disneyworld. Beim nächsten Flug schnappt er sich wieder eine Cessna, aber diesmal ist die Landung nicht so gelungen. Er wollte doch nur die lange Autofahrt verkürzen. Da merkt er, dass er längst zu alt für Disneyworld ist. Es ist zu spät für eine glückliche Kindheit mit Weihnachten und Co.. So etwas kennt er nicht und er weiß, er wird es nie haben. In Florida flieht er mit dem Boot vor der Polizei. Er will nach Kuba, aber landen wird er im Gefängnis … !
Wow! Ein ganz schön bewegtes Leben für einen Neunzehnjährigen! Diese recht dünne Buch, das Harrisons Geschichte erzählt, hat es echt in sich. Es ist so spannend, dass ich es in einem Rutsch verschlungen habe.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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