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Mittwoch, 27. August 2014

"Vera und das Dorf der Wölfe"

Das Mädchen, das mit Wölfen spricht: "Vera und das Dorf der Wölfe"!

Tyra Teodora Tronstad, übersetzt von Birgitt Kollmann
Vera und das Dorf der Wölfe
978-3-423-64006-0
dtv Junior Verlag
Alter: 11+

Die dreizehnjährige Vera zieht mit ihrem Vater nach Rønset, mitten im Nirgendwo von Norwegen. Ihre Mutter starb bei ihrer Geburt und es gibt nur noch sie und ihren Vater, der Schriftsteller ist. Vera ist nicht begeistert von dem Umzug und vermisst jetzt schon ihren Judo-Club. Das neue Haus, das eigentlich möbliert sein sollte, ist eben das leider nicht, so dass sie die erste Nacht auf dem Boden schlafen müssen, doch die Leute im Dorf sind nett und sammeln Möbel für sie. Vera bekommt eine Kommode, in deren Schublade eine Mütze und seltsamerweise in ein Umschlag mit ihrem Namen darauf sind. Die neuen Nachbarn, zu denen auch die Reporterin Maja gehört, kommen zum Kaffee und ihr Vater erzählt von seinem Buch. Er will hier in aller Ruhe und Abgeschiedenheit über Wölfe schreiben, die man seiner Meinung nach schützen muss, da sie keine Gefahr für Menschen sind. Doch die Leute hier mögen keine Wölfe, da sie hier in der Gegend die Schafe reißen. Nachts hört Vera ein Heulen aus dem Wald. Am nächsten Tag erscheint ein Artikel im regionalen Käseblatt mit einem unvorteilhaften Foto von Veras Papa mit Kaffeetasse neben einem Bild von einem toten Schaf. Überschrift: „Dieser Mann sagt Ja zum Wolf“. Nun wird ihr Vater im Dorf angefeindet, es gibt Getuschel im Supermarkt, nur der alte und einsame Nachbar Brando hält zu ihm. Brando verlor vor 5 Jahren seine Frau, mit der er 41 Jahre verheiratet war und hat einen Sohn namens Birger. Birger ist ständig betrunken und Vera findet ihn unheimlich. Die Hütte neben Brandos Haus mit den alten Matratzen darin wäre ideal zum Judo-üben, doch mit wem soll Vera das tun? Vor der Bäckerei, die mit dem fehlerhaften Slogan „Brot gibt Krarft“ wirbt, trifft Vera Gustav, der nach den Ferien mit ihr in eine Klasse gehen wird. Sie werden nur zu zweit in ihrer Klasse/Altersgruppe in der Dorfschule sein. Gustav ist ein netter, dünner Junge mit Brille, der sich für absolut unsportlich hält, doch Vera lädt ihn trotzdem zum gemeinsamen Judo-Training ein. Sie und ihr Vater helfen Brando einen Zaun wegen der Wölfe zu bauen, obwohl Brando in all den Jahren noch kein einziges Schaf verloren hat. Auch Hund Sappo ist dabei. Vera sieht plötzlich die mysteriöse Mütze im Gras, setzt sie auf und kann Sappo verstehen. Eines Nachts wird sie von Sappo geweckt und sie finden draußen auf der Weide 2 tote Schafe. Vera sieht ein Lämmchen sterben. Maja wittert sofort eine Story, doch Vera lässt sie abblitzen. Sie besucht Gustav, der in einer Nacht alles über Judo gelesen hat und sie sehen sich YouTube-Videos an. Als er jedoch Migräne bekommt und sich hinlegen muss, belauscht Vera indessen zufällig ein merkwürdiges Gespräch. Als sie in die Hütte zurückkehrt, merkt sie, dass jemand da war. Sie findet versteckte Kleidung und Waffen. Dann taucht auch noch Birger auf, der nach der Mütze sucht. Er behauptet, es sei seine, da die Kommode seiner Mutter gehörte. Weiß er von den Kräften der Mütze? Brando hatte Vera nur erzählt, dass seine Frau ein wenig speziell war und die Mütze immer im Stall trug. Bei Veras Freund Gustav wirkt die Mütze nicht, sie selbst jedoch nimmt Geräusche und Gerüche wie nie zuvor wahr und kann Hunde und Wölfe verstehen. Wenn sie die Mütze trägt kann sie Sappo auch gedankliche Befehle geben. Als der Hund plötzlich verschwunden ist und später betäubt aufgefunden wird, fragen sich Vera und Gustav, wem er wohl im Weg war und reden über das rätselhafte Gespräch, das Vera mitangehört hatte. Gustavs Vater Otto, Peter und Birger wollen im Wald Wölfe erschießen. Die Kinder schleichen hinterher und Vera schafft es, den Wolf mithilfe der Mütze zu manipulieren, damit er flieht und nicht getötet wird. In der Zeitung steht jedoch später, unbekannte Jäger hätten einen Wolf erschossen und alle glauben es. Vera hat eine erneute Konfrontation mit Birger, denn er war es, der Sappo betäubt hat. Als Veras Vater verreisen muss, bleibt sie bei Brando und fragt den einsamen Mann, ob er ihr „Opa“ sein will. Er will das gern. Doch wie kommt die Mütze plötzlich in Brandos Kühlschrank? Als Vera nachts Schritte im Haus hört und nachsieht, wird sie von Birger entführt und in den Schuppen gesperrt. Er bedroht sie. Sie friert und ruft um Hilfe. Hilfe kommt dann schließlich von den Wölfen, die einen Tunnel für sie graben und sie kann fliehen, doch Otto erschießt den Anführer des Wolfsrudels. Die Menschen verstehen es einfach nicht. Vera hat ein schlechtes Gewissen, weil sie die Wölfe mit der Kraft der Mütze ausgenutzt hat. Als ihr Vater von der Entführung erfährt, ist er wütend und will wegziehen. Als die Schule beginnt, geht Vera in den Gospel-Chor, wo sie der seltsamen Chorleiterin Frau Gravdal begegnet, die einen blauen Pullover trägt, mit einer Schrift, die sich ständig zu verändern scheint. Sie war die beste Freundin von Margarete und heißt mit Vornamen zufällig auch Vera. Langsam wird Vera klar, für wen die Mütze wirklich bestimmt war. Doch was ist mit Birger? Der wird sicher nicht so leicht aufgeben ….
Anfangs dachte ich, das sei endlich mal wieder ein Abenteuer mit Tieren und Natur, dafür ohne Fantasy. Das lies zumindest der Klappentext vermuten. Ziemlich schnell merkte ich, dass es doch mit Fantasy ist. Ich fand es dann aber trotzdem gut, weil es einfach eine total spannende und originelle Geschichte ist.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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