Tyra Teodora Tronstad,
übersetzt von Birgitt Kollmann
Vera und das Dorf der
Wölfe
978-3-423-64006-0
dtv Junior Verlag
Alter: 11+
Die
dreizehnjährige Vera zieht mit ihrem Vater nach Rønset,
mitten im Nirgendwo von Norwegen. Ihre Mutter starb bei ihrer Geburt
und es gibt nur noch sie und ihren Vater, der Schriftsteller ist.
Vera ist nicht begeistert von dem Umzug und vermisst jetzt schon
ihren Judo-Club. Das neue Haus, das eigentlich möbliert sein sollte,
ist eben das leider nicht, so dass sie die erste Nacht auf dem Boden
schlafen müssen, doch die Leute im Dorf sind nett und sammeln Möbel
für sie. Vera bekommt eine Kommode, in deren Schublade eine Mütze
und seltsamerweise in ein Umschlag mit ihrem Namen darauf sind. Die
neuen Nachbarn, zu denen auch die Reporterin Maja gehört, kommen zum
Kaffee und ihr Vater erzählt von seinem Buch. Er will hier in aller
Ruhe und Abgeschiedenheit über Wölfe schreiben, die man seiner
Meinung nach schützen muss, da sie keine Gefahr für Menschen sind.
Doch die Leute hier mögen keine Wölfe, da sie hier in der Gegend
die Schafe reißen. Nachts hört Vera ein Heulen aus dem Wald. Am
nächsten Tag erscheint ein Artikel im regionalen Käseblatt mit
einem unvorteilhaften Foto von Veras Papa mit Kaffeetasse neben einem
Bild von einem toten Schaf. Überschrift: „Dieser Mann sagt Ja zum
Wolf“. Nun wird ihr Vater im Dorf angefeindet, es gibt Getuschel im
Supermarkt, nur der alte und einsame Nachbar Brando hält zu ihm.
Brando verlor vor 5 Jahren seine Frau, mit der er 41 Jahre
verheiratet war und hat einen Sohn namens Birger. Birger ist ständig
betrunken und Vera findet ihn unheimlich. Die Hütte neben Brandos
Haus mit den alten Matratzen darin wäre ideal zum Judo-üben, doch
mit wem soll Vera das tun? Vor der Bäckerei, die mit dem
fehlerhaften Slogan „Brot gibt Krarft“ wirbt, trifft Vera Gustav,
der nach den Ferien mit ihr in eine Klasse gehen wird. Sie werden nur
zu zweit in ihrer Klasse/Altersgruppe in der Dorfschule sein. Gustav
ist ein netter, dünner Junge mit Brille, der sich für absolut
unsportlich hält, doch Vera lädt ihn trotzdem zum gemeinsamen
Judo-Training ein. Sie und ihr Vater helfen Brando einen Zaun wegen
der Wölfe zu bauen, obwohl Brando in all den Jahren noch kein
einziges Schaf verloren hat. Auch Hund Sappo ist dabei. Vera sieht
plötzlich die mysteriöse
Mütze im Gras, setzt sie auf und kann Sappo verstehen. Eines Nachts
wird sie von Sappo geweckt und sie finden draußen auf der Weide 2
tote Schafe. Vera sieht ein Lämmchen sterben. Maja wittert sofort
eine Story, doch Vera lässt sie abblitzen. Sie besucht Gustav, der
in einer Nacht alles über Judo gelesen hat und sie sehen sich
YouTube-Videos an. Als er jedoch Migräne bekommt und sich hinlegen
muss, belauscht Vera indessen zufällig ein merkwürdiges Gespräch.
Als sie in die Hütte zurückkehrt, merkt sie, dass jemand da war.
Sie findet versteckte Kleidung und Waffen. Dann taucht auch noch
Birger auf, der nach der Mütze sucht. Er behauptet, es sei seine, da
die Kommode seiner Mutter gehörte. Weiß er von den Kräften der
Mütze? Brando hatte Vera nur erzählt, dass seine Frau ein wenig
speziell war und die Mütze immer im Stall trug. Bei Veras Freund
Gustav wirkt die Mütze nicht, sie selbst jedoch nimmt Geräusche und
Gerüche wie nie zuvor wahr und kann Hunde und Wölfe verstehen. Wenn
sie die Mütze trägt kann sie Sappo auch gedankliche Befehle geben.
Als der Hund plötzlich verschwunden ist und später betäubt
aufgefunden wird, fragen sich Vera und Gustav, wem er wohl im Weg war
und reden über das rätselhafte Gespräch, das Vera mitangehört
hatte. Gustavs Vater Otto, Peter und Birger wollen im Wald Wölfe
erschießen. Die Kinder schleichen hinterher und Vera schafft es, den
Wolf mithilfe der Mütze zu manipulieren, damit er flieht und nicht
getötet wird. In der Zeitung steht jedoch später, unbekannte Jäger
hätten einen Wolf erschossen und alle glauben es. Vera hat eine
erneute Konfrontation mit Birger, denn er war es, der Sappo betäubt
hat. Als Veras Vater verreisen muss, bleibt sie bei Brando und fragt
den einsamen Mann, ob er ihr „Opa“ sein will. Er will das gern.
Doch wie kommt die Mütze plötzlich in Brandos Kühlschrank? Als
Vera nachts Schritte im Haus hört und nachsieht, wird sie von Birger
entführt und in den Schuppen gesperrt. Er bedroht sie. Sie friert
und ruft um Hilfe. Hilfe kommt dann schließlich von den Wölfen, die
einen Tunnel für sie graben und sie kann fliehen, doch Otto
erschießt den Anführer des Wolfsrudels. Die Menschen verstehen es
einfach nicht. Vera hat ein schlechtes Gewissen, weil sie die Wölfe
mit der Kraft der Mütze ausgenutzt hat. Als ihr Vater von der
Entführung erfährt, ist er wütend und will wegziehen. Als die
Schule beginnt, geht Vera in den Gospel-Chor, wo sie der seltsamen
Chorleiterin Frau Gravdal begegnet, die einen blauen Pullover trägt,
mit einer Schrift, die sich ständig zu verändern scheint. Sie war
die beste Freundin von Margarete und heißt mit Vornamen zufällig
auch Vera. Langsam wird Vera klar, für wen die Mütze wirklich
bestimmt war. Doch was ist mit Birger? Der wird sicher nicht so
leicht aufgeben ….
Anfangs
dachte ich, das sei endlich mal wieder ein Abenteuer mit Tieren und
Natur, dafür ohne Fantasy. Das lies zumindest der Klappentext
vermuten. Ziemlich schnell merkte ich, dass es doch mit Fantasy ist.
Ich fand es dann aber trotzdem gut, weil es einfach eine total
spannende und originelle Geschichte ist.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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