Eine alte Geschichte, mal ganz anders erzählt: "Morgans Erwachen"!
Alex Epstein, übersetzt
von Michael Stehle
Morgans Erwachen
978-3-8251-7870-3
Urachhaus Verlag
Alter: 14+
Gorlois, der Herzog von
Tintagel, und der Vater von Anna, wird von Uther getötet und Anna
sieht im Traum mit an, wie ihr Vater ermordet wird. Ihre Mutter
Ygraine schickt sie in Sicherheit nach Irland zu einer Verwandten und
heiratet dann den Mörder ihres Mannes. Anna nimmt einen neuen Namen
an. Sie ist jetzt Morgan, die vom Meer geborene. Sie schwört sich,
eines Tages zurückzukehren und sich an Uther zu rächen. Auf ihrer
Reise begleiten sie ihre irische Sklavin Eithne und ihr griechischer
Lehrer. Die Verwandte Ciarnat nimmt sie bei sich auf. Morgan wünscht
sich, Ciarnat hätte mehr Männer, mit denen sie zurück nach
Britannien ziehen und ihren Feind bekämpfen könnte. Doch in Irland
kämpft Stamm gegen Stamm, Nachbar gegen Nachbar, im Grunde jeder
gegen jeden. Die Iren lieben Schlachten. Als Ciarnats Stamm in der
Schlacht von Innishannon unterliegt, wird Morgan als Sklavin
verschleppt und verkauft. Sie kommt zu der weisen Frau Buannan in ein
kleines Dorf. Buannan ist schon alt und braucht Hilfe beim auf Bäume
klettern, Misteln schneiden und Kräuter sammeln. Eine Flucht ist
unmöglich. Im Dorf haben die Druiden das Sagen. Selbst Buannan ist
eher eine Außenseiterin, an die sich nur wenige wenden, wenn sie
Heilmittel brauchen. Morgan erlernt ihre Künste. Sie hatte schon
immer ein Talent für Magie und eine starke Verbindung zu Mutter
Erde, doch sie hat kaum Übung. Niemand ahnt, wie stark ihre Kräfte
wirklich sind. Bei der Sklavenversteigerung hatte sie versucht sich
dadurch den Blicken der Menschen zu entziehen, nur bei Buannan und
den Druiden ist ihr das nicht geglückt. Sie lebt längere Zeit als
Sklavin im Dorf, vergisst aber nie, wer sie wirklich ist. Dann kommt
ein Fremder ins Dorf, doch er ist weder Poet noch Kesselflicker,
sondern ein christlicher Missionar. Er erzählt von seinem Glauben,
doch seine Lehren sind so seltsam. Die meisten verstehen nicht, warum
man seinen Feinden vergeben muss etc.. Es kommt zu einem „Duell“
zwischen Salvatus, dem Fremden, und den Druiden. Salvatus gewinnt den
Wettbewerb, wird aber getäuscht und verraten. Angeblich wurde er mit
der Tochter des Stammesfürsten in eindeutiger Lage erwischt und wird
deshalb mit dem dreifachen Tod bestraft. Morgan nutzt den Trubel für
einen Fluchtversuch, der jedoch missglückt. Zur Strafe wollen sie
ihr den Fuß abschneiden. Um Zeit zu schinden, behauptet sie,
Christin zu sein und nutzt die Zeit bis zur Vollstreckung der
Todesstrafe, um mithilfe ihrer Magie endgültig zu entkommen. Sie
streift durch das Land und kommt in Salvatus Dorf voller Christen, wo
sie herzlich aufgenommen wird. Auch hier spielt sie die Christin,
gibt sich als Tochter des Stammesfürsten aus und erzählt von
Salvatus Tod. Sie freundet sich mit Béfind, der Anführerin der
Gemeinschaft, und mit der tief gläubigen Luan, deren Vater das Land
gehört und der die Christen dort leben lässt, an. Da Morgan
schreiben kann, darf sie helfen, religiöse Schriften zu kopieren.
Dabei denkt sie viel über ihren eigenen Glauben nach. Will sie als
Christin Mary weiterleben oder ihre Rache vollenden? Luans Vater will
Luan verheiraten, doch sie blendet sich selbst, um diesem Schicksal
zu entgehen. Die Christen müssen nun sein Land verlassen und auch
Morgan geht. Luans Bruder Conall, der Sohn des Lehnsherren Angus, war
schon früher im Dorf und hatte sich in Morgan verliebt. Mit ihm
erlebte Morgan ihr erstes Mal. Nun folgt sie ihm auf die Burg und
wird seine Frau. Zwar liebt sie ihn auch, aber sie manipuliert ihn
auch geschickt für ihre Zwecke. Sie will ihn zum Großkönig machen,
um ihr Ziel zu erreichen. Nach dem Tod von Angus gewinnt Conall durch
Morgans Ratschläge rasch an Macht und Land. Er siegt in vielen
Schlachten. Er ist traurig, dass Morgan keine Kinder bekommt und
denkt, es läge daran, dass ihre Magie sie zu sehr verausgabt, doch
sie will einfach keine und weiß sich zu schützen. Er liebt sie mehr
als sie ihn liebt und erkennt, dass nur eines sie wirklich glücklich
machen würde. Er gibt ihr 50 seiner besten Männer und lässt sie
nach Britannien ziehen. Dort muss sie erfahren, dass Uther längst
tot ist und dass die Sachsen Tintagel bedrohen. Für ihre Rache kommt
sie zu spät, doch sie kann endlich ihre Mutter wiedersehen. Von ihr
erfährt sie, dass sie einen kleinen Bruder hat – Artus!
Die Geschichte von
Morgan/Morgaine/Morgana... mal anders! Eigentlich nicht schlecht, nur
bin ich dermaßen auf „Die Nebel von Avalon“ (Ich liebe liebe
LIEBE dieses Buch!!!) fixiert, dass ich jede Abweichung und jeden
Widerspruch dazu beinahe als Beleidigung empfinde. Wenn ich beim
Lesen die ganze Zeit denken muss: So war das aber nicht! und mich
über „falsche“ Namen und Begebenheiten aufrege, kann ich das
Buch einfach nicht richtig genießen. Wer jedoch bei dem Thema
unvoreingenommen ist, den erwartet ein spannendes historisches
Abenteuer mit einer mutigen Heldin.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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