Powered By Blogger

Mittwoch, 23. Oktober 2013

"Wo Schneeflocken glitzern"

Willkommen im verschneiten Russland: "Wo Schneeflocken glitzern"!

Cathryn Constable, übersetzt von Ilse Rothfuss
Wo Schneeflocken glitzern
978-3-551-52051-7
Chicken House Verlag
Alter: 11+

Das englische Waisenmädchen Sophie Smith war schon immer fasziniert von allem, was mit Russland zu tun hat. Sie träumt sogar von Russland. In ihrer Fantasie stellt sie sich romantische, verschneite Wälder vor und würde zu gern einmal dorthin reisen. An ihre Eltern kann sie sich kaum erinnern, nur ein Wiegenlied, das ihr Vater ihr vorgesungen hat, geht ihr immer im Kopf herum. Ihre einzigen Erinnerungsstücke sind ein Foto von ihm und ein schillernder tropfenförmiger Anhänger aus Glas, den sie an einer Schnur um den Hals trägt. Sophie ist überrascht, als eine russische Dame das Internat besorgt und sich ausgerechnet für die unscheinbare Sophie mit ihrem löchrigen Pullover zu interessieren scheint. Doch das ist noch nicht alles. Sophies größter Traum scheint wahr zu werden, als sie an einer Schulreise nach Russland teilnehmen darf. Mit dabei sind auch ihre beiden besten Freundinnen Delphine und Marianne. Doch statt in einer Gastfamilie in St. Petersburg, landen die drei auf einem verfallenen Schloss mitten im verschneiten Nirgendwo. Dort lebt die verarmte Prinzessin Anna, die die Mädchen anfangs überschwänglich begrüßt, doch ihnen nach einer Weile nur noch mit Abneigung zu begegnen scheint. Sie scheint über irgendetwas enttäuscht zu sein und behauptet vor allem von Sophie, dass sie zu nichts nütze sei. Als Sophie beim Schlittschuhlaufen auf dem See behauptet, am Ufer einen Wolf gesehen zu haben, regt sich die Prinzessin mächtig auf. Einzig die Bediensteten im Schloss sind nett zu Sophie und freuen sich sehr über ihre Anwesenheit. Obwohl Sophie nicht mit den Dienstboten sprechen soll, unterhält sie sich mit dem Jungen Dimitri heimlich über die Prinzessin und die alte Legende von den Wölfen, die früher das Schloss und die Familie beschützt haben. Nach dem tragischen Tod des Prinzen, floh die Prinzessin mit ihrem Baby in den Wald und wurde nie wieder gesehen. Doch das ist schon sehr lange her. Sophie ist erstaunt, als Dimitri ihr ein Lied vorsingt, in dem sie das Wiegenlied ihres Vaters erkennt. Woher kannte ihr Vater dieses Lied? Die Stimmung im Schloss wird immer schlechter, vor allem, als ein übellauniger General eintrifft, bei dem die Prinzessin Schulden hat. Er ist wütend, dass sie immer noch nicht die im Schloss versteckten Diamanten gefunden hat. Sophie will der verzweifelten Prinzessin helfen und hat plötzlich eine Idee. Die Spur führt sie zu dem großen Kronleuchter. Doch Sophie hat einen Fehler gemacht. Sie hat den Falschen vertraut und erkennt erst zu spät die Wahrheit. Anna, die nämlich gar nicht die echte Prinzessin ist, macht sich mit dem General und den Diamanten aus dem Staub. Doch wenn nicht Anna die Prinzessin ist, wer ist es dann?
Eine spannende Geschichte in der märchenhaften Atmosphäre des verschneiten Russlands! Leider ist das, was Sophie erst am Ende herausfindet, von Anfang an offensichtlich und man wartet beim Lesen nur darauf, dass es auch bei ihr endlich Klick macht. Sonst ist die Story aber wirklich toll und bietet ja auch noch mehr Rätsel, die es zu lösen gilt. Sophie ist eine sehr sympathische Figur, wohingegen die „Prinzessin“ mir gleich unsympathisch war. Auch die anderen Charaktere, wie der alte Diener Iwan oder Dimitri und seine Familie haben mir sehr gut gefallen. Eine Liebesgeschichte gibt es in diesem Buch ausnahmsweise nicht, aber das muss ja auch nicht immer sein. Darum ist es auch schon etwas für die jüngeren Leserinnen oder für die, die nicht so auf Herz-Schmerz stehen. Alles in allem ist es ein tolles Buch, nicht nur für Russland-Fans.
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen