Ist es schon zu spät?: "Was wäre wenn? Die Welt ohne Fische"!
Mark
Kurlansky, übersetzt von Sarah Ziegler
Was
wäre wenn? - Die Welt ohne Fische
978-3-414-82367-0
Boje
Verlag
Alter:
10+
Welche Konsequenzen hätte
es für die Menschen und für die ganze Erde, wenn es keine Fische
mehr gäbe? Wie sehen die Auswirkungen aus für andere Lebewesen, die
im Meer heimisch sind? Was sind die Ursachen und was können wir
dagegen tun? Dieses Buch erklärt, wo das Problem liegt und zeigt,
wie die Zukunft aussehen könnte. Schon in 50 Jahren könnten viele
Fischarten von der Erde verschwunden sein. Es wird erzählt von den
Anfängen der Fischerei und wie sich diese im Laufe der Zeit
verändert hat. Überfischung ist sicher eines der Probleme, aber
auch Umweltverschmutzung und Klimawandel schaden den Fischen.
Mögliche Lösungen werden angeboten, doch die Durchsetzung ist
schwierig. Auch Politik spielt eine Rolle. Außerdem erfährt man
einiges über die Evolution, insbesondere die der Klasse der Fische,
über Charles Darwin und über die Notwendigkeit der Artenvielfalt.
Zwischendurch gibt es eine Geschichte in Form eines Comics, die sich
durch das ganze Buch zieht, die Geschichte von Noah und Aila. Zu
Beginn dieser Geschichte geht Noah noch mit seiner kleinen Tochter
Aila angeln und tauchen und die Welt scheint in Ordnung, doch mit der
Zeit zeigen sich beunruhigende Veränderungen. Noah versucht, die
Menschen aufzuklären und zu warnen, doch er wird nicht ernst
genommen. Als die Menschen erkennen, was sie ihrem eigenen Planeten
antun, ist es zu spät. Im letzten Comic-Strip, Jahre nach Noahs Tod,
fragt Ailas Tochter sie: „Mami, was ist denn ein Fisch?“ Wenn wir
nicht bald etwas unternehmen, könnten uns unsere Kinder oder Enkel
dasselbe fragen. Fische stünden dann längst nicht mehr auf dem
Speiseplan. Das Einzige, was wir noch aus dem Meer essen könnten,
wären Krill und Quallen, denn die gäbe es dann zuhauf. Einen blauen
Ozean würden unsere Nachfahren auch nur noch aus Filmen und von
Fotos kennen. Aufgrund von Unmengen von Algen, wäre das Meer dann
orange! Baden würde ich darin dann ich auch nicht mehr wollen. Im
Anhang findet Ihr übrigens noch einen Fisch-Einkaufsratgeber von
Greenpeace, der Euch sagt, welchen Fisch Ihr kaufen könnt und auf
welchen Ihr besser verzichten solltet. Außerdem gibt es Tipps und
Vorschläge, wie Ihr selbst zur Rettung der Fische aktiv werden
könnt.
Jetzt fragen sich sicher
einige von Euch, die mich näher kennen, warum jemand mit einer
Fischphobie ein solches Buch liest. Ich finde Fische super-eklig und
würde nie im Leben einen anfassen oder gar essen! Im
China-Restaurant kann ich nicht neben dem Aquarium sitzen, wenn ich
Angel-Bücher verkaufen muss, bemühe ich mich, nicht hinzusehen und
ein Besuch im „Sealife“ führte zu einer Panikattacke. Ich mag
nicht mal „Nemo“. Deshalb muss ich zugeben, dass mein erster
Gedanke beim Anblick dieses Buches war: „Welt ohne Fische? Cool!“.
Beim Lesen wurde mir dann klar, dass ich ein Idiot bin. Eine Welt
ohne Fische ist nicht cool, sondern eine Katastrophe. Teilweise kann
einem das Buch echt Angst machen (und damit meine ich nicht die darin
enthaltenen Fotos von Fischen), indem es sehr realistisch zeigt, wie
die Zukunft aussieht, wenn wir nichts unternehmen. Ich hätte auch
nie gedacht, dass ich das Buch so interessant finden könnte. Ich
glaube, das ist das erste Sachbuch, das ich in meinem Blog bespreche,
sonst waren es immer nur Romane. Aber warum nicht mal ein
interessantes Sachbuch besprechen? Ich will Euch dieses Buch wirklich
ans Herz legen, egal ob ihr nun Fisch-Fans seid oder nicht. Es wird
Euch auf jeden Fall zum Nachdenken bringen.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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