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Mittwoch, 9. Oktober 2013

"Was wäre wenn? Die Welt ohne Fische"

Ist es schon zu spät?: "Was wäre wenn? Die Welt ohne Fische"!

Mark Kurlansky, übersetzt von Sarah Ziegler
Was wäre wenn? - Die Welt ohne Fische
978-3-414-82367-0
Boje Verlag
Alter: 10+

Welche Konsequenzen hätte es für die Menschen und für die ganze Erde, wenn es keine Fische mehr gäbe? Wie sehen die Auswirkungen aus für andere Lebewesen, die im Meer heimisch sind? Was sind die Ursachen und was können wir dagegen tun? Dieses Buch erklärt, wo das Problem liegt und zeigt, wie die Zukunft aussehen könnte. Schon in 50 Jahren könnten viele Fischarten von der Erde verschwunden sein. Es wird erzählt von den Anfängen der Fischerei und wie sich diese im Laufe der Zeit verändert hat. Überfischung ist sicher eines der Probleme, aber auch Umweltverschmutzung und Klimawandel schaden den Fischen. Mögliche Lösungen werden angeboten, doch die Durchsetzung ist schwierig. Auch Politik spielt eine Rolle. Außerdem erfährt man einiges über die Evolution, insbesondere die der Klasse der Fische, über Charles Darwin und über die Notwendigkeit der Artenvielfalt. Zwischendurch gibt es eine Geschichte in Form eines Comics, die sich durch das ganze Buch zieht, die Geschichte von Noah und Aila. Zu Beginn dieser Geschichte geht Noah noch mit seiner kleinen Tochter Aila angeln und tauchen und die Welt scheint in Ordnung, doch mit der Zeit zeigen sich beunruhigende Veränderungen. Noah versucht, die Menschen aufzuklären und zu warnen, doch er wird nicht ernst genommen. Als die Menschen erkennen, was sie ihrem eigenen Planeten antun, ist es zu spät. Im letzten Comic-Strip, Jahre nach Noahs Tod, fragt Ailas Tochter sie: „Mami, was ist denn ein Fisch?“ Wenn wir nicht bald etwas unternehmen, könnten uns unsere Kinder oder Enkel dasselbe fragen. Fische stünden dann längst nicht mehr auf dem Speiseplan. Das Einzige, was wir noch aus dem Meer essen könnten, wären Krill und Quallen, denn die gäbe es dann zuhauf. Einen blauen Ozean würden unsere Nachfahren auch nur noch aus Filmen und von Fotos kennen. Aufgrund von Unmengen von Algen, wäre das Meer dann orange! Baden würde ich darin dann ich auch nicht mehr wollen. Im Anhang findet Ihr übrigens noch einen Fisch-Einkaufsratgeber von Greenpeace, der Euch sagt, welchen Fisch Ihr kaufen könnt und auf welchen Ihr besser verzichten solltet. Außerdem gibt es Tipps und Vorschläge, wie Ihr selbst zur Rettung der Fische aktiv werden könnt.
Jetzt fragen sich sicher einige von Euch, die mich näher kennen, warum jemand mit einer Fischphobie ein solches Buch liest. Ich finde Fische super-eklig und würde nie im Leben einen anfassen oder gar essen! Im China-Restaurant kann ich nicht neben dem Aquarium sitzen, wenn ich Angel-Bücher verkaufen muss, bemühe ich mich, nicht hinzusehen und ein Besuch im „Sealife“ führte zu einer Panikattacke. Ich mag nicht mal „Nemo“. Deshalb muss ich zugeben, dass mein erster Gedanke beim Anblick dieses Buches war: „Welt ohne Fische? Cool!“. Beim Lesen wurde mir dann klar, dass ich ein Idiot bin. Eine Welt ohne Fische ist nicht cool, sondern eine Katastrophe. Teilweise kann einem das Buch echt Angst machen (und damit meine ich nicht die darin enthaltenen Fotos von Fischen), indem es sehr realistisch zeigt, wie die Zukunft aussieht, wenn wir nichts unternehmen. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich das Buch so interessant finden könnte. Ich glaube, das ist das erste Sachbuch, das ich in meinem Blog bespreche, sonst waren es immer nur Romane. Aber warum nicht mal ein interessantes Sachbuch besprechen? Ich will Euch dieses Buch wirklich ans Herz legen, egal ob ihr nun Fisch-Fans seid oder nicht. Es wird Euch auf jeden Fall zum Nachdenken bringen.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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