Wieder zuhause. Und jetzt?: "Gut. Besser. Das Beste auf der Welt"!
Johanna Lindbäck,
übersetzt von Gabriele Haefs
Gut.Besser.Das Beste auf
der Welt.
978-3-407-81144-8
Beltz Verlag
Alter: 14+
Sara hat ein
Austauschjahr in London verbracht und den Duft der großen, weiten
Welt geschnuppert. Nun ist sie zurück in ihrer Heimat, im
schwedischen Kaff Lulea (wie bekommt man den Kringel über das a?),
wo jeder jeden kennt und nie etwas auch nur entfernt aufregendes
passiert. Ihre Eltern veranstalten ein riesiges Hallo und auch ihre
Freunde freuen sich, dass Sara heimgekehrt ist, nur Mattias, der sagt
gar nichts. Mattias ist Saras Ex-Freund, war ihre erste große Liebe,
der erste mit dem sie Sex hatte und er ist obendrein noch der Bruder
ihrer besten Freundin Bella und wohnt genau gegenüber. Bevor Sara
nach London ging, hatte sie mit Mattias Schluss gemacht, obwohl sie
ihn liebte. Eine Fernbeziehung kam für sie nie in Frage. Sie hatte
sich zwar gedacht, dass Mattias bei ihrer Rückkehr nicht gleich
Freudensprünge machen würde, aber dass er sie nicht mal mit dem
A*** angucken würde, damit hatte sie nicht gerechnet. Auch beste
Freundin Bella ist nicht gerade kommunikativ. Sara vermisst ihre
Freundin My Persson aus London, mit der sie regelmäßig mailt und
chattet. Sara trifft sich zwar jetzt wieder mit ihren anderen
Freundinnen, doch ihr kommt alles so öde und langweilig vor. Seit
sie wieder da ist, läuft ihr jedoch immer wieder ihr neuer Nachbar
Adrian über den Weg. Anfangs nervt er ziemlich, klaut ihr die
Waschzeit im Keller und gibt nur blöde Kommentare ab. Dass er
eigentlich ganz nett ist, sogar mehr als nur das, merkt Sara erst
später. Aus lauter Verzweiflung und um einen langweiligen Filmabend
mit ihren sogenannten Freundinnen zu umgehen, meldet sie sich beim
Jiu-Jitsu an und trifft dort prompt mal wieder auf Adrian. Die beiden
lernen sich besser kennen, joggen gemeinsam, trinken Tee bei ihm
zuhause und Sara würde ihm am Liebsten durch die langen Haare
streicheln. Aber sie hat doch auch noch Gefühle für Mattias, oder?
Außerdem hat dieser Adrian bestimmt eine Freundin, so wie der
ständig telefoniert und SMS verschickt. Da kann doch nur eine
Freundin dahinterstecken. Mattias kommt plötzlich aus seinem
Schneckenhaus heraus, sagt Hallo zu Sara und redet sogar auf einer
Party richtig mit ihr. Sie verstehen sich nach einer Weile wieder
ganz gut. Trotzdem freut sie sich, als sie erfährt, dass Adrian gar
keine Freundin hat. Die beiden küssen sich, schlafen miteinander. Es
ist ganz anders als mit Mattias. Sara ist durcheinander und hat
abwechselnd Schuldgefühle, wenn sie bei Adrian ist oder sich mit
Mattias trifft. Sie beschließt Mattias zu sagen, dass sie einen
neuen Freund hat, doch sie bringt es einfach nicht fertig. Adrian
findet das nicht so toll. Warum müssen die Liebe und das Leben nur
so verdammt kompliziert sein? Sara trifft schließlich die richtige
Entscheidung und merkt, dass das Leben und die Liebe auch gut sein
können, sogar besser, vielleicht sogar das Beste auf der Welt … .
Eine ganz tolle Liebes-
und Lebensgeschichte! Sara erlebt nach ihrer Rückkehr aus London in
die schwedische Kleinstadt einen umgekehrten Kulturschock und es
kommt ihr so vor, als hätte sich nichts verändert, außer ihr
selbst. Mattias Verhalten macht sie fix und fertig und dann sorgt
auch noch Adrian für Gefühlschaos. Die Story ist wirklich ganz
toll, am Titelbild habe ich jedoch mal wieder was zu meckern. Saras
Haare sind im Buch viel kürzer und Adrian hat längere Haare als
sie. Oder soll das Mattias sein? Wäre aber nicht so logisch … .
Wem das Cover egal ist und wer anspruchsvolle (Liebes-)Geschichten
ohne Kitsch und Glitzer mag, etwa im Stil von Sarah Dessen und Co.,
der ist hier genau richtig. Leider wurden bisher noch keine weiteren
Bücher von Johanna Lindbäck ins Deutsche übersetzt, aber was nicht
ist, kann ja noch werden.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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