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Mittwoch, 9. Oktober 2013

"Gut. Besser. Das Beste auf der Welt."

Wieder zuhause. Und jetzt?: "Gut. Besser. Das Beste auf der Welt"!

Johanna Lindbäck, übersetzt von Gabriele Haefs
Gut.Besser.Das Beste auf der Welt.
978-3-407-81144-8
Beltz Verlag
Alter: 14+

Sara hat ein Austauschjahr in London verbracht und den Duft der großen, weiten Welt geschnuppert. Nun ist sie zurück in ihrer Heimat, im schwedischen Kaff Lulea (wie bekommt man den Kringel über das a?), wo jeder jeden kennt und nie etwas auch nur entfernt aufregendes passiert. Ihre Eltern veranstalten ein riesiges Hallo und auch ihre Freunde freuen sich, dass Sara heimgekehrt ist, nur Mattias, der sagt gar nichts. Mattias ist Saras Ex-Freund, war ihre erste große Liebe, der erste mit dem sie Sex hatte und er ist obendrein noch der Bruder ihrer besten Freundin Bella und wohnt genau gegenüber. Bevor Sara nach London ging, hatte sie mit Mattias Schluss gemacht, obwohl sie ihn liebte. Eine Fernbeziehung kam für sie nie in Frage. Sie hatte sich zwar gedacht, dass Mattias bei ihrer Rückkehr nicht gleich Freudensprünge machen würde, aber dass er sie nicht mal mit dem A*** angucken würde, damit hatte sie nicht gerechnet. Auch beste Freundin Bella ist nicht gerade kommunikativ. Sara vermisst ihre Freundin My Persson aus London, mit der sie regelmäßig mailt und chattet. Sara trifft sich zwar jetzt wieder mit ihren anderen Freundinnen, doch ihr kommt alles so öde und langweilig vor. Seit sie wieder da ist, läuft ihr jedoch immer wieder ihr neuer Nachbar Adrian über den Weg. Anfangs nervt er ziemlich, klaut ihr die Waschzeit im Keller und gibt nur blöde Kommentare ab. Dass er eigentlich ganz nett ist, sogar mehr als nur das, merkt Sara erst später. Aus lauter Verzweiflung und um einen langweiligen Filmabend mit ihren sogenannten Freundinnen zu umgehen, meldet sie sich beim Jiu-Jitsu an und trifft dort prompt mal wieder auf Adrian. Die beiden lernen sich besser kennen, joggen gemeinsam, trinken Tee bei ihm zuhause und Sara würde ihm am Liebsten durch die langen Haare streicheln. Aber sie hat doch auch noch Gefühle für Mattias, oder? Außerdem hat dieser Adrian bestimmt eine Freundin, so wie der ständig telefoniert und SMS verschickt. Da kann doch nur eine Freundin dahinterstecken. Mattias kommt plötzlich aus seinem Schneckenhaus heraus, sagt Hallo zu Sara und redet sogar auf einer Party richtig mit ihr. Sie verstehen sich nach einer Weile wieder ganz gut. Trotzdem freut sie sich, als sie erfährt, dass Adrian gar keine Freundin hat. Die beiden küssen sich, schlafen miteinander. Es ist ganz anders als mit Mattias. Sara ist durcheinander und hat abwechselnd Schuldgefühle, wenn sie bei Adrian ist oder sich mit Mattias trifft. Sie beschließt Mattias zu sagen, dass sie einen neuen Freund hat, doch sie bringt es einfach nicht fertig. Adrian findet das nicht so toll. Warum müssen die Liebe und das Leben nur so verdammt kompliziert sein? Sara trifft schließlich die richtige Entscheidung und merkt, dass das Leben und die Liebe auch gut sein können, sogar besser, vielleicht sogar das Beste auf der Welt … .
Eine ganz tolle Liebes- und Lebensgeschichte! Sara erlebt nach ihrer Rückkehr aus London in die schwedische Kleinstadt einen umgekehrten Kulturschock und es kommt ihr so vor, als hätte sich nichts verändert, außer ihr selbst. Mattias Verhalten macht sie fix und fertig und dann sorgt auch noch Adrian für Gefühlschaos. Die Story ist wirklich ganz toll, am Titelbild habe ich jedoch mal wieder was zu meckern. Saras Haare sind im Buch viel kürzer und Adrian hat längere Haare als sie. Oder soll das Mattias sein? Wäre aber nicht so logisch … . Wem das Cover egal ist und wer anspruchsvolle (Liebes-)Geschichten ohne Kitsch und Glitzer mag, etwa im Stil von Sarah Dessen und Co., der ist hier genau richtig. Leider wurden bisher noch keine weiteren Bücher von Johanna Lindbäck ins Deutsche übersetzt, aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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