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Mittwoch, 26. Juni 2019

"Der Fall des verschwundenen Lords – Ein Enola Holmes Krimi"

Sherlocks kleine Schwester ermittelt: "Der Fall des verschwundenen Lords – Ein Enola Holmes Krimi"! 

Nancy Springer, übersetzt von Nadine Mannchen
Der Fall des verschwundenen Lords – Ein Enola Holmes Krimi
978-3-95728-260-6
Knesebeck Verlag
Alter: 12+

1888: Die vierzehnjährige Enola, Schwester des legendären Sherlock Holmes, ist auf der Suche nach ihrer Mutter, die eines Tages einfach nicht mehr nachhause kam. Mutter und Tochter stehen sich nicht sehr nah. Enolas Mutter ist Künstlerin und nicht mehr die Jüngste (immerhin schon 64). Enola schickt ein Telegramm an ihre wesentlich älteren Brüder Sherlock und Mycroft in London. Als die beiden kommen um zu helfen, sind sie ziemlich barsch zu Enola. Sie sind entsetzt, dass sie Hosen trägt, Rad fährt und auf Bäume klettert. Das ziemt sich nicht für junge Damen. Außerdem sind sie schockiert von dem verwildertem Zustand des Anwesens. Immerhin schicken sie ihrer Mutter seit Jahren Geld, um Kutscher, Stallknecht, Diener, Gärtner, Gouvernante und Co zu bezahlen und stellen nun fest, dass es all diese Bediensteten gar nicht gibt. Wo also ist das Geld geblieben? Sie vermuten, die Mutter habe es gehortet und sei nun damit durchgebrannt, aber Enola kann das nicht glauben. Das Zimmer der Mutter ist ein Chaos, aber die Brüder finden keine Spur eines Verbrechens. Ihre Sachen sind auch noch da. Es stellt sich heraus, dass sich die Söhne vor zehn Jahren mit ihrer Mutter zerstritten haben. Sherlock kehrt für weitere Nachforschungen nach London zurück und lässt Mycroft als Babysitter da. Der will Enola aufs Internat schicken, wo sie in ein Korsett gezwängt und zur Dame „geformt“ werden soll. Enola will das nicht und schmiedet Fluchtpläne. Sie findet eine verschlüsselte Nachricht ihrer Mutter und Geld hinter einem Bilderrahmen. Auf dem Weg zum Internat macht sie sich aus dem Staub und holt ihr Rad, das sie zusammen mit Proviant und Ausrüstung auf dem Friedhof versteckt hatte. Sie macht sich auf den Weg nach London, um dort auf eigene Faust nach ihrer Mutter zu suchen. Da ihre Brüder sie nicht aufspüren sollen, verkleidet sie sich, jedoch nicht als Junge, wie bei ihrer Vorliebe für bequeme Hosen zu vermuten wäre, sondern als erwachsene Frau. Mutters Witwenkluft ist die ideale Tarnung. Sie meidet Dörfer und geht auf Nebenwegen zum nächsten Bahnhof, wo sie aus der Zeitung von der Entführung des 12-jährigen Lord Tewksbury erfährt. Der Fall weckt ihr Interesse und sie sucht seine Mutter auf, die Herzogin auf Basilwether Hall. Da sie dort aus Versehen ihren echten Namen nennt, kann sie auch dabei bleiben und ihre Dienste als die Schwester des berühmten Sherlock Holmes anbieten. Die Herzogin gibt den Fall aber lieber in die Hände des Mediums Madame Laelia. Enola entdeckt Hinweise in einem Baumhaus, abgeschnittene Locken und Bilder von Schiffen. Ganz klar: der Lord ist abgehauen, um zur See zu fahren, denn er war es leid, von seiner Mutter in Samtanzüge gesteckt zu werden wie eine Puppe. Enola erzählt das dem verblüfften Inspektor Lestrade, der plötzlich im Garten auftaucht. Sie weiß nun, sie hat ihre Bestimmung gefunden: vermisste Personen aufspüren! Sie nimmt den Zug nach London. Dort will sie sich dort neue Tarnung besorgen, da Lestrade sicher seinem „Freund“ Sherlock Holmes von der seltsamen „Witwe Holmes“ berichten wird. London erweist sich laut, vulgär und geruchs-intensiv. Enola wird in einer dunklen Gasse überfallen und auf ein Boot verschleppt. Dort wird auch der vermisste, junge Lord gefangen gehalten. Die Entführer wollen für beide Lösegeld erpressen, doch Enola gelingt es, sich von ihren Fesseln zu befreien und, gemeinsam mit Lord Tewksbury, zu entkommen. Doch damit ist die Gefahr noch lange nicht gebannt. In was ist sie da nur hineingeraten?
Wow! Ermittlerin Enola steht ihrem Bruder in Sachen Scharfsinnigkeit in nichts nach!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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