Lizzie
Wilcock, übersetzt von Friederike Levin
Brennender
Durst
978-3-407-82300-7
Beltz
Verlag
Alter:
12+
Die
vierzehnjährige Karanda hat eine dicke Akte beim Jugendamt und ist
mal wieder auf dem Weg zu einer neuen Pflegefamilie. Sozialarbeiter
Paul fährt mit ihr und dem achtjährigen Solomon durchs australische
Outback, als sie einen Unfall mit einem Känguru haben. Paul ist tot.
Karandas Kopf tut höllisch weh, doch sie verlässt das Auto und
läuft in die Wüste. Freiheit! Jetzt kann sie ihr Leben selbst in
die Hand nehmen. Bald bricht sie zusammen. Der kleine Solomon, den
sie einfach beim Auto zurückließ, ist ihr gefolgt, kümmert sich um
ihre Kopfwunde, spendet ihr Schatten, gibt ihr Wasser. Er ist eine
richtige Klette, aber er hat immerhin daran gedacht, Essen und den
Verbandskasten aus dem Auto zu holen, während sie nur ihren Rucksack
mitgenommen hat, der ihren gesamten Besitz enthält. Karanda ist
ziemlich fies zu dem Kleinen. Sie laufen nachts und schlafen bei Tag.
Hier gibt es nichts als Hitze und rote Erde. Karanda will Solomon
zurücklassen, zieht den schlafenden Jungen in den Schatten eines
Busches und breitet ihre Ersatzkleidung über ihn, trinkt dann sein
ganzes Wasser aus und macht sich auf in Richtung Berge. Das schlechte
Gewissen zwingt sie zur Umkehr. Als sie zurück kommt, ist der Busch
zerdrückt, die Kleidung zerfetzt, und der Junge fort. Doch er taucht
wieder auf, mit wilden Orangen. Karandra hat solchen Hunger. Solomon
besteht darauf, dass sie von nun an zusammen bleiben. Er
nervt Karanda zwar mit seiner altklugen Art, doch er weiß viel
darüber, wie man im Busch überlebt. Sie haben kein Wasser mehr. Als
der Durst kaum noch zu ertragen ist, gibt es ein heftiges Gewitter.
Das ausgetrocknete Bachbett schwillt rasch an, und Solomon
verschwindet in den Fluten. Karanda kann ihn retten, doch ihr
Rucksack mit dem einzigen Foto ihrer Mutter ist verloren. Mit dem
Regen kommen die Moskitos. Die beiden folgen dem Fluss und finden ein
Känguru-Baby mit gebrochenem Bein. Solomon will es behalten und
gesundpflegen, Karanda will es essen. Das Tier stirbt. Sie machen ein
Feuer (zum Glück hat Solomon Streichhölzer), braten und essen es.
Dann kommen sie zu einer Oase mit einem Wasserloch, Eukalyptusbäumen,
wilden Orangen, Buschbananen etc., das Paradies! Solomon bastelt
Schlafmatten. Karanda ist mal wieder fies zu ihm und verletzt ihn
sehr mit ihren Worten. Hinterher tut es ihr leid. Sie ist nun einmal
so, die ruppige Art ist reine Gewohnheit und Selbstschutz. Solomon
ahnt jedoch, dass unter der harten Schale ein weicher und sehr netter
Kern steckt. Zu Weihnachten bastelt er für sie eine Handtasche, und
sie schenkt ihm runde Steinchen und zeigt ihm, wie man Murmeln
spielt. Um zu überleben, fangen sie Fische, essen sogar Maden, und
Karanda geht mehr oder weniger erfolgreich auf Kaninchenjagd. Ein
Dingo stiehlt ihr das erlegte Kaninchen. Wütend tötet sie ihn. Nun
gibt es eben Dingo zum Abendessen. Solomon stürzt von einem Baum,
als er an die Eier eines Milans will. Er hat heftige Wunden am
Rücken. Da Früchte und Gemüse zu Neige gehen, verlässt Karanda
die Oase und findet „Pflaumen“, die sie isst und die ihr heftige
Halluzinationen bescheren. Sie verirrt sich. Das Lager ist zerstört,
als sie wieder kommt. Solomon meint erst, es wäre mal wieder ein
Dingo gewesen, doch dann gesteht er, dass er einen Wutanfall hatte.
Er dachte, sie kommt nicht zurück. Solche Anfälle hat er öfter und
so schon mehr Pflegefamilien verschlissen als Karanda. Solomons
Wunden entzünden sich, und er bekommt Fieber. Dann kommt auch noch
ein Buschbrand auf die Oase zu … .
Verloren
im Outback! Ein fesselnder Survival-Trip mit faszinierenden
Charakteren!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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