Jürgen
Seidel
Das
Mädchen mit dem Löwenherz
978-3-570-15955-2
cbj
Verlag
Alter:
12+
Das
Jahr 1537: Anna erzählt in einer Reihe von Briefen an Martin Luther
ihre Geschichte:
Das
intelligente Waisenmädchen wächst bei einer Türmer-Familie auf und
bringt sich selbst das Lesen und Schreiben bei. Anna verfügt über
ein fotografisches Gedächtnis. Eine Gabe Gottes oder Teufelswerk?
Sie gelangt in die Dienste eines reisenden Erzdiakons. Dieser
Erzdiakon ist der Reformation zugetan. Der Ablasshandel ist ihm
zuwider. Er führt eine Gruppe Kinder (Irm, Solveg und den blinden
Matts) auf seinen Reisen mit sich, die ihm unterschiedliche Dienste
erweisen. Vor allem die hübsche Irm mit der engelsgleichen Stimme
hat es ihm angetan. Er geißelt sich für seine unkeuschen Gedanken.
Fasziniert von Annas Gabe, setzt er das Mädchen als Spionin ein. Als
Junge verkleidet, reist sie mit seinem weltlichen Berater Zangl, muss
sich Inhalte von Briefen und Dokumenten einprägen und auf Befehl
wortgetreu wiedergeben. Die anderen Kinder sind neidisch, weil sie
bevorzugt behandelt wird. Vor allem von Irm wird sie anfeindet und
sogar des Diebstahls beschuldigt. Von Solveg wird sie verprügelt,
aber sie zeigt Gnade gegenüber ihren Peinigern. Wie durch ein Wunder
kehrt die Sehkraft von Matts stückweise zurück, dafür geht es mit
der Gesundheit des Erzdiakons bergab. Schon immer plagte ihn ein
heftiges Knieleiden, die Bader quälten ihn mit grausamen
Operationen, doch nun redet er mit Vögeln und Flöhen, sieht überall
Boten des Teufels und Verräter, ist geistig völlig verwirrt. Zangl
tut sein Bestes, um den Zustand des Erzdiakons geheim zu halten. Anna
hilft Zangl, das verwerfliche Verhalten etlicher Geistlicher
aufzudecken, die in Frauenhäusern verkehren, Leute betrügen und
Kinder quälen. All diese Informationen drucken sie in Fulda auf
Flugblätter, die sie in große Gefahr bringen. Die Kinder werden als
Geiseln genommen, um von Zangl die Herausgabe der Flugblätter zu
erpressen. Er fügt sich. Zangl, Anna und ihre Freunde gewinnen immer
mehr Verbündete, die sich ihrem Widerstand anschließen, doch auch
die Zahl ihrer Feinde wächst. Denen fallen sie in die Hände und
sollen vor Gericht. Anna wird als wegen ihrer Gabe als Hexe
beschimpft. Sie hungern im Verlies und Matts stirbt. Anna entkommt
mit Gottes Hilfe oder Hexerei. Sie ist plötzlich wieder in Zons,
ihrem Heimatort, und nimmt Rache an dem Schultheiß, der damals dort
ihren Kindheitsfreund Felix erschlagen ließ. Sie entführt dessen
verwöhnte, sechsjährige Tochter Johanna. Johanna wächst ihr jedoch
ans Herz, zudem verliebt sie sich in Johannas Bruder Til. Mit Johanna
sucht Anna Zuflucht in einem Frauenkloster, wo sie der Kleinen das
Lesen beibringt. Hier begegnet sie erstmals ihrem zukünftigen
Todfeind, dem Advokat. Er verachtet Hexen und Frauen generell, sowie
gemeines Volk, das lesen kann. Anna ist eine Gefahr für ihn. Er
lässt das Kloster überfallen und verursacht viel Leid. Nach dem Tod
der Priorin wird Anna deren Nachfolgerin. Anna gerät immer wieder in
Gefangenschaft, wird gefoltert und gedemütigt, aber gibt nie auf.
Sie lernt Luthers Frau, Katharina von Bora, kennen und auch Luther
selbst, als sie sich als Junge verkleidet bei einer Vorlesung unter
seine Studenten mischt. Der Advokat lässt sie nicht in Ruhe. Er will
ihre Gabe für seine Zwecke nutzen. Anna versucht, den Erzdiakon um
Hilfe bitten, doch der ist nun völlig verwirrt, lässt sich als
Papst verkleidet von Schaustellern umhertragen und sagt Leuten die
Zukunft voraus. Er ist keine Hilfe. Anna ist verzweifelt. Der Advokat
erpresst sie. Sie soll Luther vergiften … .
Mal ganz
ohne Fantasy! Ein spannender, historischer Roman, passend zum
Luther-Jahr!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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