Cora
Gofferjé & Christina Groth
Die
Unsichtbare
978-3-86357-166-5
fe-Medienverlag
Alter:
12+
2014:
Eine Woche Ferien in der Türkei, zusammen mit Mama, Mamas bester
Freundin Marlene und deren nerviger Tochter Johanna, das kann ja
heiter werden, findet die dreizehnjährige Carlotta. Johanna ist eine
eingebildete Mode-Zicke mit eigenem You-Tube-Kanal, während sich
Carlotta mehr für Fußball interessiert und später einmal Pilotin
werden will. Carlotta ist besorgt über die Wahl ihres Urlaubsortes,
denn im Nachbarland Syrien herrscht Krieg. Ihre Mutter hat mehr Angst
vor dem Flug. Als Carlotta am Urlaubsstrand schwimmen geht, entdeckt
sie eine Flaschenpost. Sie stammt von Benazir aus Damaskus und
enthält einen Wunschzettel an den Nikolaus. Carlotta entdeckt
Benazir auf Facebook, und die beiden Mädchen beginnen sich
regelmäßig zu schreiben. Benazir, ihr Name bedeutet „Die
Unsichtbare“, ist mittlerweile vierzehn Jahre alt. Den Brief an den
Nikolaus hat sie vor über vier Jahren geschrieben. Ihre Mutter lebte
als Kind in Berlin, daher kann sie fast fließend Deutsch. Sie
erzählt Carlotta von ihrer Familie, die Christen sind, ihrem Leben
und auch vom Krieg. 2016: Seit etwa einem Jahr hat Carlotta
nichts mehr von ihrer „Brieffreundin“ gehört. Plötzlich steht
Benazirs älterer Bruder Jamal vor der Tür und gibt ihr ein Paket
voller Briefe. Die Enttäuschung ist zunächst groß. Die Briefe sind
in Arabisch geschrieben. Doch dann entdeckt sie eine geheime
Nachricht. Voller Sorge um Benazir sucht Carlotta das
Flüchtlingszentrum auf. Der nette Herr Bausch hilft ihr, Kontakt mit
Benazirs Bruder Jamal aufzunehmen, der als Übersetzer arbeitet.
Jamal weiß jedoch auch nicht, wo seine Schwester ist. Im Zentrum
trifft Carlotta Leo, den sie vom Segelflugplatz kennt, wo sie
heimlich Stunden nimmt, während ihre Eltern glauben, sie sei beim
Schwimmkurs. Leo ist hier ehrenamtlich tätig, was sie ihm gar nicht
zugetraut hätte, denn er ist von Typ her eher wie Johanna. Vom
Segelfliegen kennt sie auch Bela. Der ist ziemlich verknallt in sie,
und sie mag ihn auch. Sie erzählt ihm von Benazir und Jamal, und er
will ihr bei ihrer Suche helfen. Auch Carlottas Mutter engagiert
sich, nachdem sie Jamal kennengelernt hat. Im Zentrum will sie bei
der Essensausgabe und in der Kleiderkammer mitarbeiten. Jamal zieht
in die Einliegerwohnung in Carlottas Elternhaus und bekommt einen Job
in der Gärtnerei ihres Vaters. So oft es geht, liest Jamal Carlotta
aus Benazirs Briefen vor, und Carlotta erfährt, was ihre Freundin
erlebt hat: Benazirs Eltern haben ihr Internet und Handy verboten,
lassen sie aus Angst kaum noch aus dem Haus. Sie kann nur noch
heimlich Briefe schreiben. Benazir sorgt sich um Jamal, der
verschwunden ist und hat sich in Jamals besten Freund Amir verknallt,
der ihr einen USB-Stick anvertraut. Jamal berichtet Carlotta beim
Vorlesen, in welchen Schwierigkeiten er und Amir waren und welch
brisante Fotos der Stick enthält. Carlotta denkt ununterbrochen an
Benazir. Wo sie jetzt wohl ist? Sie schreibt von Amir, vom Tod ihrer
Mutter, von der Flucht in den Libanon. Ihre eigenen Sorgen,
Jungs-Probleme mit Bela und Leo, und die pubertätsbedingten
Streitereien mit den überängstlichen Eltern kommen Carlotta da ganz
unbedeutend vor. Jamal wird mehr und mehr wie ein großer Bruder für
Carlotta. Sie findet es ätzend, wie intolerant viele darauf
reagieren, dass er bei ihnen wohnt. Vor allem die fiese Nele verletzt
sie mit ihren Kommentaren. Carlotta klebt ihr eine, doch Nele rächt
sich. Mit Johanna versteht sich Carlotta hingegen plötzlich besser.
Irgendwann sind Carlotta und Jamal bei Benazirs letztem Brief
angekommen … .
Eine
wunderbare Freundschaftsgeschichte der ganz besonderen Art!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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