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Mittwoch, 24. Juni 2015

"Das Fieber"

Die Spanische Grippe kommt und bringt: "Das Fieber"!

Makiia Lucier, übersetzt von Katharina Diestelmeier
Das Fieber
978-3-551-56012-4
Königskinder Verlag
Alter: 14+

Portland, Oregon 1918: Wahrend in Europa und in vielen Teilen der USA die Spanische Grippe wütet, bleibt die Stadt zunächst noch verschont. Die siebzehnjährige Cleo lebt seit dem Tod ihrer Eltern bei ihrem älteren Bruder Jack und seiner Frau Lucy, doch als die beiden auf Reisen gehen, wird sie in dem Internat, das sie sonst als externe Schülerin besucht, einquartiert. Noch immer denken Cleo und ihre Freundinnen, die Krankheit sei weit entfernt, als plötzlich die Schule geschlossen wird, ebenso Theater etc. und alle öffentlichen Versammlungen verboten werden. Der Grund: 200 Krankheitsfälle in Portland! Cleo will nicht im Internat bleiben und haut ab. Sie beschließt, allein zuhause auf die baldige Rückkehr ihres Bruders zu warten. Als sie in der Zeitung einen Aufruf des Roten Kreuzes liest, meldet sie sich spontan als freiwillige Helferin, ohne zu ahnen, auf was sie sich da einlässt. Liegt es daran, dass sie damals nach dem Kutschen-Unfall vergeblich auf Hilfe wartete und sehen musste, wie ihre Eltern starben? Da sie über ein Automobil verfügt, soll sie durch die Stadt fahren und Schutzmasken und Broschüren verteilen. In einigen Häusern findet sie Kranke vor, um die sich niemand kümmern kann und bringt sie ins Konzerthaus, das in ein Krankenhaus umfunktioniert wurde. Dort lernt sie Hannah und Kate kennen, die als Krankenschwestern arbeiten und den jungen Soldaten Edmund, der Medizin studiert und ebenfalls dort hilft. Aus den 200 Infizierten werden bald 400, dann 800, und die Liste der Toten wächst ebenfalls. Jack und Lucy können nicht aus San Francisco heimkehren, da Lucy schwanger ist und Jack sich daher Sorgen macht. Auch Haushälterin Foster, auf deren Rückkehr Cleo gehofft hat, kommt nicht. Cleo erhält ein Telegramm, dass sie und ihre Familie erkrankt sind. Sie schlägt sich irgendwie allein im Haus durch, kämpft mit der Waschmaschine und organisiert Eis, Feuerholz und Lebensmittel. Edmund ist besorgt, dass sie ganz allein ist und sie geraten darüber in Streit. Sowohl Edmund als auch Kate bieten an, Cleo bei sich aufzunehmen. Edmund ist auch nicht begeistert, dass sie in solch gefährlichen Zeiten allein von Haus zu Haus geht. Er hat Gefühle für Cleo und auch ihr wird nach und nach klar, dass sie sich in ihn verliebt hat. Doch es ist keine gute Zeit für die Liebe. Um sie herum sterben die Menschen wie die Fliegen. Cleo und ihren Freunden gelingt es zwar, einige zu retten, aber für viele kann nichts mehr getan werden. Manche Menschen fallen einfach auf der Straße tot um. Viele lassen aus Angst ihre kranken Angehörigen im Stich. Geschäfte werden geplündert. Es fehlt an Ärzten und Medikamenten, besonders Morphium ist knapp. Dank Edmunds Beziehungen bekommen sie jedoch neue Vorräte. Dennoch geht das Sterben weiter. Es gibt eine Warteliste für Beerdigungen und viele bestatten ihre Lieben selbst. Hoffnung verspricht ein neuer Impfstoff. Doch er ist nicht getestet und es gibt viel zu wenig davon. Für viele kommt die Impfung ohnehin zu spät. Auch Kate erkrankt. Cleo wartet auf Nachricht von Jack, und er kündigt tatsächlich per Telegramm (Telefone sind mittlerweile nur noch für Notfälle) seine baldige Rückkehr an. Doch als Cleo ihn am Bahnhof erwartet, sind er und Lucy nicht im Zug. Dann bekommt Cleo plötzlich Nasenbluten … !
Eine packende Geschichte, in der es nicht nur um Krankheit und Tod geht, sondern auch um Leben und Liebe! 30-50 Millionen Menschen weltweit starben damals an der Spanischen Grippe! Die kam übrigens gar nicht aus Spanien, sondern nahm ihren Anfang irgendwo in Kansas und wurde dann von Soldaten nach Europa gebracht.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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